Schlechte Nachricht für Carnophobe (Allgemein)
Studie zu Trendgetränken
Pflanzenmilch doch nicht so gesund wie gedacht
Alle Produkte wurden vor dem Verzehr auf eine Temperatur von über 140 Grad Celsius ultrahocherhitzt. Ziel dabei ist es, den Inhalt zu sterilisieren. Das kann chemische Reaktionen auslösen, die sich auf den Nährwert auswirken.
Weniger Protein als in Kuhmilch
Besonderes Augenmerk legten die Forscher auf sogenannte Maillard-Reaktionsprodukte. Sie entstehen, wenn Aminosäuren und verschiedene Zucker hoch erhitzt werden, und können den Nährwert von Proteinen beeinträchtigen.
"Die meisten pflanzlichen Getränke haben deutlich weniger Protein als Kuhmilch", erklärt die Lebensmittelwissenschaftlerin Marianne Nissen Lund von der Universität Kopenhagen. "Und das in geringen Mengen vorhandene Protein wird bei der Hitzebehandlung dann noch zusätzlich verändert."
Dadurch gingen einige essenzielle Aminosäuren verloren, "die für uns unglaublich wichtig sind", so Lund weiter. Während die Nährstoffgehalte von pflanzlichen Getränken stark variieren, haben die meisten von ihnen eine relativ geringe Nährstoffqualität."
"Geringe Nährstoffqualität"
Zum Vergleich: Die in der Studie verwendete ultrahocherhitzte Kuhmilch enthält 3,4 Gramm Eiweiß pro Liter, während acht der zehn untersuchten pflanzlichen Getränke lediglich zwischen 0,4 und 1,1 Gramm Eiweiß enthielten. Der Gehalt an essenziellen Aminosäuren war bei allen pflanzlichen Getränken niedriger. Zudem enthielten sieben von zehn pflanzlichen Getränken mehr Zucker als Kuhmilch, heißt es in der Pressemitteilung der Universität.
Auch fanden die Forscher in den Pflanzenmilchproben Stoffe, die ein potenzielles Gesundheitsrisiko darstellen können, etwa Acrylamid, Dicarbonylverbindungen und Hydroxymethylfurfural.