Bremen: Döner macht schöner (Allgemein)
Ekel-Fund in Bremen
Beliebter Dönerimbiss muss wegen Schimmel schließen
Ekel-Fund in der Bremer Gastroszene: Kontrolleure untersuchen einen Dönerimbiss. Was sie finden, zwingt sie dazu, den Laden erst einmal dicht zu machen.
Mehr als 2.200 Google-Bewertungen und 4,4 von fünf möglichen Sternen: Das Lokal Falafel Ya Hala in Bremen kommt bei Gästen offenkundig gut an. Doch Kontrolleure des Lebensmittelüberwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienstes des Landes Bremen (LMTVet) sahen das vor kurzem noch ganz anders: Bei einer Inspektion des Lokals am Hillmannplatz kamen zahlreiche unappetitliche Funde ans Licht – der Laden musste schließen. Das teilte die Behörde am Freitag mit.
Im Hygienebereich der Betriebsstätte wurden demnach "erhebliche Mängel" festgestellt. Besonders betroffen waren die Küche, das Lager und das Kühlhaus des Betriebs. In der Küche zeigten beispielsweise Ausrüstungen mit direktem Lebensmittelkontakt Verunreinigungen "älteren Ursprungs". "Der zur Herstellung von Falafel genutzte Fleischwolf wies Ablagerungen im Innenbereich sowie dunkle Rückstände an den Gummidichtungen auf. Auch in einer Gemüse-Schneidemaschine hätte man ähnliche Verunreinigungen gefunden.
Betreiber unterlässt Reinigung – öffnet aber dennoch
Die Kontrolleure kommen entsprechend zum Ergebnis, dass "die Reinigungsarbeiten augenscheinlich weder in angemessener Intensität noch Häufigkeit durchgeführt" wurden. Solch ein Vorgehen biete "unerwünschten Mikroorganismen einen idealen Nährboden".
Das Kühlhaus zeigte ebenfalls gravierende Mängel. Teile davon waren "stark mit Staub und Schimmel bedeckt", während Lebensmittel offen daneben gelagert wurden. Auch an anderen Stellen fanden die Inspekteure dem Bericht zufolge eine "dickkrustige, schleimige Ablagerung älteren Ursprungs".
Aufgrund der gravierenden Hygienemängel wurde den Betreibern zunächst untersagt, Lebensmittel weiter herzustellen oder zu verkaufen. Zudem wurde eine Grundreinigung angeordnet. Bei einer Nachkontrolle am 22. Januar fanden die Kontrolleure jedoch erneut eine dreckige Küche vor, dennoch hatte der Laden geöffnet. Am Folgetag durfte der Imbiss wieder öffnen, die Mängel seien behoben worden.
Essen: "Al Walid" Markt
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Ekelfund in Supermarkt: Ratten nagen an Käsepackungen
In einem Essener Supermarkt fanden Kontrolleure angenagte Lebensmittel und massive Hygienemängel. Der Betrieb musste sofort geschlossen werden.
Bei einer Kontrolle des "Al Walid" Marktes in Essen an der Katernberger Straße haben Lebensmittelprüfer gravierende Hygienemängel festgestellt. Die Behörden ordneten daraufhin die sofortige Schließung des Lebensmittelgeschäfts an der Katernberger Straße an. Die Prüfung fand bereits Mitte Januar statt.
In dem Supermarkt herrschte ein starker Schadnagerbefall, wie die Stadt Essen in ihrem Überwachungsbericht mitteilt. Die Kontrolleure bemerkten deutlichen Geruch nach Nagerkot und Nagerurin. Hinter und unter Holzpaletten im Verkaufsraum wurden erhebliche Mengen Rattenkot entdeckt. In einem Kühlregal lag sogar eine angenagte Packung Käse.
Hygienische Zustände im gesamten Betrieb besorgniserregend
Die hygienischen Zustände im gesamten Betrieb waren besorgniserregend. Der Fußboden war durchgehend stark verschmutzt, besonders in den schlecht einsehbaren Bereichen. Regale und Kühlschränke wiesen starke Verschmutzungen auf und waren teilweise korrodiert. Einige Lebensmittelbehälter waren undicht oder verschmutzt.
Auch bei den zum Verkauf angebotenen Waren stellten die Prüfer erhebliche Mängel fest. Das Obst und Gemüse war teilweise deutlich überlagert, Blumenkohlköpfe zeigten bereits Kohlschwärze durch Pilzbefall. Mehrere Kunststoffverpackungen wiesen Einziehungen oder Vorwölbungen auf – ein Zeichen für mikrobiologische Aktivität in den Produkten.
Im Kühlraum des Marktes herrschten ebenfalls unhaltbare Zustände. Beim Öffnen der Kühlraumtür nahmen die Kontrolleure einen deutlichen Schimmelgeruch wahr. Der Boden war mit eingetrockneten Milchproduktresten verschmutzt. Ein auf dem Boden stehender weißer Lebensmitteleimer wies zahlreiche schwarze Schimmelflecken auf.
Sanitäranlagen in besonders problematischen Zustand
Besonders problematisch war zudem der Zustand der Sanitäranlagen. Die WC-Türen standen zum Verkaufsraum offen, es roch stark nach altem Urin. Die Toilette war stark mit Fäkalresten und Urinsteinanhaftungen verunreinigt. Am Handwaschbecken gab es nur Kaltwasser, der Handtuchspender war nicht befüllt.
Im hinteren Lagerraum entdeckten die Prüfer Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung an der Stirnwand – direkt daneben wurden verpackte Lebensmittel gelagert. Eine erhebliche Ansammlung von Müll und Lebensmittelabfällen im Hofbereich begünstigte den Schädlingsbefall zusätzlich.
Nach einer umfassenden Behebung der Mängel konnte der Markt bei einer Nachkontrolle am 6. Februar 2025 wieder öffnen, wie aus dem Bericht der Lebensmittelüberwachung hervorgeht.