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Rechtfertigung der PiratinnenKon und Kommentar dazu (Feminismus)

Pirat, Sunday, 07.04.2013, 17:40 (vor 4267 Tagen) @ Pirat

Christiane Schinkel und Ursula Bub-Hielscher meinten, die Notwendigkeit der PiratinnenKon noch einmal begründen zu müssen. Das veröffentlichten sie dann in der Postille der Piratenpartei „Flaschenpost“.

http://flaschenpost.piratenpartei.de/2013/04/06/frauen-in-der-piratenpartei-warum-scheint-das-so-ein-explosives-thema-zu-sein/#comments

Was wiederum zu einer Antwort reizte, die unter dem Beitrag erschien:

Ahoi Piraten der PiratinnenKon, danke dafür, dass ihr den Versuch macht, noch einmal den Hintergrund der PiratinnenKon zu erklären. Was wollt ihr eigentlich? Über die Frauen in der Gesellschaft oder über die Frauen in der Piratenpartei sprechen? Ersteres kann eine zweitägige Konferenz nicht abschließend leisten, besonders wenn die Teilnehmer nur über sich selbst sprechen wollen und nicht mit den anderen. Letzeres habe ihr dadurch verhindert, dass ihr mit einem vorgegebenen Ziel und mit ausgesuchten Teilnehmern angetreten seid und den überwiegenden Teil der Piraten von der Veranstaltung ausgeschlossen habt. Die sicher sehr klug initiierte Aktion #Aufschrei hat bewiesen, dass einige wenige Schreihälse einen riesigen Shitstorm organisieren können. Nicht mehr und nicht weniger. Was Gerhard Schröder und Hartz4 Empfänger mit der PiratinnenKon zu tun haben sollen, erschließt sich mir nicht. Über was regt ihr euch an dem Interview von Bernd Schlömer in der SZ überhaupt auf? Dass Frauen nicht nur gefördert, sondern auch gefordert werden sollen? Unter rund 33.000 Piraten gibt es rund 12 % weibliche. Das bedeutet, dass dieses Geschlecht heute bereits angemessen in Ämtern und Mandaten vertreten ist. Sollte sich der Anteil von Frauen in der Partei verändern, würde sich auch die Beteiligung von Frauen verändern. Also sind die Befürworter von Frauenbeteiligung gefordert, weibliche Mitglieder für die Partei zu werben. Das verstehe ich unter fordern. Wenn aber eine Minderheit versucht, eine Diskurshoheit über eine Mehrheit zu erkämpfen, ist das falsch. Jede Quote diskriminiert immer den Anteil der Gruppe, der ohne Rücksicht auf die Mehrheitsverhältnisse unproportional benachteiligt werden soll. Auf der PiratinnenKon werdet ihr nicht „unsere innere Unklarheit und Zerstrittenheit, wenn es um Frauen und Genderpolitik geht“ klären können. Durch die Auswahl der Teilnehmer werdet ihr euch nur gegenseitig eure gefühlte Benachteiligung bestätigen und euch in den schon vorher bekannten Forderungen bekräftigen. Die Ergebnisse des Arbeitstreffens von Feministen innerhalb der Piratenpartei stehen bereits fest. Sie tragen weitgehend die Handschrift von ausschließlich ihrer eigenen Ideologie, dem Feminismus, verpflichteten Akteure. Ja, in der Piratenpartei haben auch Verfechter dieser Ideologie ihren Raum. Nein, sie haben nicht das Recht, die übrige Partei zu bevormunden. Für die Piratenpartei relevante Ergebnisse wird die PiratinnenKon nicht vorlegen. Aber sie wird der Öffentlichkeit deutlich machen, dass, falls die Ergebnisse der PiratinnenKon als die der Partei vorgestellt werden sollten, diese sich von einer lautstarken Minderheit bevormunden lässt.
NS: Falls jemand das „Gendersternchen“ oder die sexistische Doppelnennung der Geschlechter vermisst: Ich halte mich an die Rechtschreibregeln der deutschen Sprache wie sie in Schulen unterrichtet wird. Im Genus wird nicht etwa die weibliche Form unterschlagen, er benennt im Gegenteil zum Sexus nur nicht die Geschlechter. Wenn ich „Piraten“ begrüße, sage ich damit nichts darüber aus, ob und wie viele davon Männer oder Frauen sind, weil diese im Genus keine Rolle spielen. Würde ich hier aber „Pirat*innen“ begrüßen, würde ich mich als Sexisten darstellen.


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