Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Ein super Kinderbuch für Perverse und Linksextreme (Allgemein)

Pack, Wednesday, 16.07.2025, 14:20 (vor 142 Tagen)

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Der Kulturkampf tobt. Mittendrin: Ein kleines Mädchen, dem man eigentlich nur einen Vorwurf machen kann: Es ist sterbenslangweilig.

Die Me-too-Debatte hat einige Männer dazu gebracht, sich wie Volltrottel aufzuführen. "Man darf ja als Mann jetzt gar nichts mehr!", behaupten einige von ihnen mit theatralisch weit aufgerissenen, kläglich-fragenden Augen. Andere wandern noch einen Schritt weiter auf dem schier unendlich weiten Pfad des Sich-Dummstellens und fragen: "Darf man denn einer Frau jetzt überhaupt noch die Tür aufhalten?"

Es gibt einen Fachausdruck für dieses Laienschauspiel. Er lautet "strategische Inkompetenz". Der Trick: Man tut so, als wäre man völlig überfordert, und hofft, auf diesem Wege unliebsamen Verhaltensänderungen aus dem Weg gehen zu können. Zum Beispiel der, das eigene Verhalten zu reflektieren. Oder Frauen keine unaufgeforderten Penisfotos mehr zu schicken.

Die kleine Conni, seit 30 Jahren fester Bestandteil des Kleinkinderbuch-Kanons, ist nun Teil einer solchen Debatte, die von einigen Beteiligten mit der inzwischen leider zeitgemäßen Eskalationsgier betrieben wird.

Für die Glücklichen, die bisher um Conni herumgekommen sind, ein kurzer Steckbrief: Conni ist ein Mädchen. Ein sehr braves Mädchen. Ach, was soll's, das hier ist ja eine Kolumne und kein Werbebrief für Conni-Veröffentlichungen. Ich sage, wie es ist: Conni ist so spießig, dagegen wirkt Mutter Beimer wie eine Hausbesetzerin. So fad ist dieses Mädchen, dass man sich wünscht, man würde während des Vorlesens vom eigenen, noch grobmotorischen Kind versehentlich mit eben einem solchen Conni-Buch bewusstlos geschlagen und damit zumindest zeitweise befreit aus diesem aus intellektueller Unterforderung und Anpassung gemauerten Knast.

Plötzlich wurde die Figur cool
Plötzlich aber wurde Conni cool, denn Conni wurde zum Meme. Memes, das sind Bilder oder Videos, die mit Text versehen im Netz als satirischer Inhalt verbreitet werden. Plötzlich klaute Conni bei Rewe. Plötzlich wurde Conni gar politisch: "Conni geht die AfD ärgern" kursiert in den sozialen Netzwerken, oder auch "Conni erwischt Jens Spahn beim Maskendeal".

Tja. Es kam, wie es kommen musste: Conni steht jetzt im Zentrum einer juristischen Auseinandersetzung und eines Kulturkampfes.

Vor einigen Tagen nämlich hat sich der Verlag hinter der Conni-Reihe zu Wort gemeldet: Bei dem Meme-Trend handele es sich "um unwissentliche Verletzungen von Urheber-, Marken- und/oder Titelrechten". Man erteile grundsätzlich keine Genehmigung für Memes und werde juristische Schritte prüfen.

Niemand wird im Knast landen
Die Aufregung war – Sie ahnen es – gleich mal wieder groß. "Carlsen Verlag verbietet Conni-Memes und verschickt Abmahnungen", machte eine an Krawall interessierte Zeitung daraus. Dass ein Verlag keine gesetzgeberische Funktion hat, war da wohl ein bisschen untergegangen. Eine andere Zeitung erklärte den Verlag enttäuscht für nicht zeitgemäß, weil Memes ja eben genau das sind. Carlsen habe eine große Chance vertan, war da zu lesen: Conni hätte zur Influencerin werden können! Social Media reagierte, wie Social Media eben reagiert: Mit übertriebener Empörung und mit liebenswerter Anarchie: Es wurden einfach noch mehr Memes gepostet.

Achtung, Entwarnung: Kaum jemand muss sich nun Sorgen machen, im Knast zu landen. Und Conni kann immer noch Influencerin werden, wenn sie es nicht sogar schon ist. Denn Carlsen stellte klar, es gehe ihm um "menschenverachtende, rassistische, gewaltverherrlichende und pornografische Verwendungen der Conni-Figur”.

Einige sollten sich besinnen
Nun wurde, Gott sei Dank, die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" wirklich journalistisch tätig und recherchierte. Erstens hat sie dabei herausgefunden, dass tatsächlich eine Anzeige vorliegt. Die richtet sich demnach gegen einen Rechtsextremisten, der 2024 auf seinem Telegram-Kanal ein Conni-Meme veröffentlicht hatte. Darauf hält ein schwarzer Junge ein weißes Mädchen beim Spielen im Wasser im Arm. Der Text: "Matumbo erforscht Mädchenkörper im Freibad". Insgesamt habe man bis heute eine zweistellige Zahl von Personen aufgefordert, eine unzulässige Verwendung der Conni-Figur zu löschen, teilte eine Verlagssprecherin mit.


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