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Mehr Kältetote trotz Hitzeschutzplan (Allgemein)

Rainer ⌂ @, ai spieg nod inglisch, Wednesday, 23.07.2025, 18:00 (vor 61 Tagen) @ Pack

Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Martin Sichert, Kay-Uwe Ziegler, Dr. Christina Baum, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der AfD
– Drucksache 20/7925 –

Kältetote und Hitzeschutzplan

Vorbemerkung der Fragesteller
Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat einen „Hitzeschutzplan für Gesundheit – Impuls des BMG“ mit Stand 23. Juni 2023 vorgelegt, denn Hitze als „wachsende Bedrohung“ führe u. a. zu Todesfällen. Im Fokus stehen insbesondere die bezüglich Hitze vulnerablen Gruppen. Der Hitzeschutzplan soll nun „unter Beachtung der föderalen Zuständigkeiten und unter Beteiligung aller Verantwortlichen“ etabliert werden ( www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/H/Hitzeschutzplan/30623_BMG_Hitzeschutzplan.pdf ).

Andererseits zeigen wissenschaftliche Untersuchungen, dass Kälte für weitaus mehr Todesfälle verantwortlich ist als Hitze ( www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(21)01700-1/fulltext ). Kälte ist bezüglich der auf Extremtemperaturen zurückzuführenden Todesfälle 10-mal gefährlicher als Hitze ( www.thelancet.com/journals/lanplh/article/PIIS2542-5196(21)00081-4/fulltext ).
Andere Untersuchungen zeigten, dass weltweit unter 0,5 Prozent aller Todesfälle auf Hitze, aber über 7 Prozent auf Kälte zurückzuführen sind ( www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(14)62114-0/fulltext ).
Eine Untersuchung für Deutschland ergab 6,51 Prozent aller Todesfälle, die auf Kälte, aber nur 0,65 Prozent, die auf Hitze zurückzuführen waren[/b] ( www.thelancet.com/journals/lanplh/article/PIIS2542-5196(21)00150-9/fulltext ).

Wissenschaftler kritisieren, dass, obwohl Kälte fast 20-mal so viele Opfer wie Hitze fordert, die Hitze als Gefahr mehr Aufmerksamkeit finde ( www.tagesspiegel.de/wissen/kalte-totet-mehr-menschen-als-hitze-5454517.html ). Dabei kann bereits „moderate“ Kälte zum Tod führen. In London traten „70 Prozent der kältebedingten Todesfälle an Tagen mit mehr als fünf Grad Celsius auf“ ( www.welt.de/debatte/kommentare/article154608396/Irritierende-Konkurrenz-zwischen-Hitze-und-Kaeltetod.html ).

Für Herzinfarkte, Herzmuskelschwäche und Schlaganfälle als Todesursache zeigte sich das Sterberisiko in fünf klimatisch unterschiedlichen Regionen der USA im Winter um 26 bis 36 Prozent höher als im Sommer. Nicht die absolute Temperatur, sondern der Temperaturrückgang an sich stellt offenbar das Risiko dar, was nahelegt, dass die Lebensverhältnisse einen wichtigen Einfluss haben. Auch in warmen Regionen sind die Winter kälter als die Sommer, die Lebensverhältnisse aber nicht in gleichem Umfang wie in kalten Regionen daran angepasst ( www.tagesspiegel.de/wissen/kalte-totet-mehr-menschen-als-hitze-5454517.html; www.medindia.net/news/heart-related-deaths-increase-in-winter-study-109610-1.htm ). Der relevante Einfluss dieser Anpassung zeigt sich auch in Deutschland, wo schon seit Jahrzehnten die Zahl der Sterbenden unter gleichen Hitze- und Feuchtigkeitsbedingungen abnimmt, was auf eine bessere Anpassung durch vermehrte Nutzung von Klimaanlagen zurückgeführt wird. Analog ist durch Verbesserung auch der Heizungssituation die winterliche saisonale Sterblichkeit seit den 50er-Jahren zurückgegangen ( www.statistik-bw.de/Service/Veroeff/Monatshefte/20170802 ). Menschen aus vulnerablen Gruppen finden sich insbesondere auch in Krankenhäusern und stationären Pflegeeinrichtungen.

Als optimale Temperatur in Patientenzimmern in Krankenhäusern werden 23 Grad Celsius angesehen ( www.tagesspiegel.de/wissen/kalte-totet-mehr-menschen-als-hitze-5454517.html ). Diese werden wegen fehlender baulicher Einrichtungen häufig überschritten (www.faz.net/aktuell/wirtschaft/sind-deutsche-kliniken-fuer-steigende-temperaturen-gewappnet-16758298.html ).
Die Situation in stationären Pflegeeinrichtungen ist ebenso belastend: Während Büros ab Temperaturen über 26 Grad Celsius gekühlt werden sollen, fehlen entsprechende Vorgaben für stationäre Pflegeinrichtungen gänzlich. Eugen Brysch, Vorstand der Stiftung Patientenschutz, dazu: „Die Politik ist gefordert, das Hitze-Leiden der 810 000 Pflegebedürftigen in den Heimen zu beenden.“ ( www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/heimbewohner-sind-hitze-oft-schutzlos-ausgesetzt-5148523.html ).
Gleichzeitig informiert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) umfangreich über Gesundheitsrisiken durch Hitze und die aktuelle Wettersituation ( www.klima-mensch-gesundheit.de/hitzeschutz/ ).

FRAGEN

1. Wo finden sich analog zu den Publikationen der BZgA zu Hitzegefahre Informationen und Verhaltensempfehlungen der Bundesregierung bezüglich kältebedingter Gesundheits- und Lebensgefahren?
Mit dem Angebot „www.klima-mensch-gesundheit.de“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) eine zentrale Informationsplattform für Bürgerinnen und Bürger zum Thema Gesundheit und Klimawandel geschaffen. Insbesondere umfasst dieses Angebot die Themen Hitze- und UV-Schutz, wobei weitere Themen wie Allergien und Klimawandel in Vorbereitung sind. Für den gesundheitsbezogenen Kälteschutz stellt die Bundesregierung Informationen zu besonders relevanten Einzelaspekten zur Verfügung, zum Beispiel für draußen Arbeitende von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung/Gefaehrdungsbeurteilung/Handbuch-Gefaehrdungsbeurteilung/Expertenwissen/Arbeitsumgebungsbedingungen/Klima/Autorenbeitraege/arbeitsschutzmassnahmen-ka...

(…)

(PDF) https://dserver.bundestag.de/btd/20/080/2008063.pdf

Rainer

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