Mannheim wird Mannbumstheim (und in China ist ein Sack mit Reis umgekippt) (Allgemein)

Varano, Città del Monte, Monday, 11.08.2025, 20:52 (vor 115 Tagen) @ Experte
bearbeitet von Varano, Monday, 11.08.2025, 21:02

Nun ja. Wenn dieser Stadtrat das größte Problem in der deutschen Politik wäre, dann könnten wir uns glücklich preisen.

FKK Stadtrat und Swinger Frau ermitteln am Cap d'Agde im Swingerklub und am
Schweinchenstrand (FKK Strandabschnitt mit sexuellen Altivitäten aller Art)

Ehrlich gesagt, ich verstehe die Aufregung nicht so richtig. Ob Stadtrat oder nicht, in seiner Freizeit kann er meinetwegen tun und lassen, was er will, solange er nicht gegen irgendwelche Gesetze verstößt, und das war hier offenbar kein Thema, weil das angepeilte Urlaubsziel für genau die genannten Zwecke vorgesehen ist. Solange das eine Spielwiese nur für Erwachsene ist, sollen die an diesem Strand doch miteinander machen, was sie wollen.

Der für mich wichtigste Punkt aus dem verlinkten Artikel war dieser hier:

Die Reisekosten trug laut Ferrat jeder Teilnehmer selbst.

Der Stadtkämmerer sollte prüfen, ob diese Behauptung stimmt, aber wenn kein Griff in die Stadtkasse erfolgt ist, dann sehe ich keinen Missbrauch seines Amtes. Das einzige, wo man vielleicht außerdem noch nachhaken sollte, ist dieses hier:

Der Stadtrat (Die Mannheimer) hatte Mitte Mai eine Anzeige im Amtsblatt veröffentlicht und dabei zu einer "Politischen Bildungsfahrt nach Cap d’Agde" aufgerufen.

Hier lautet die Frage: Hat er diesen Bockmist in seiner Funktion als Stadtrat ins Amtsblatt diktiert, oder hat er eine selbst bezahlte Anzeige im Amtsblatt geschaltet, wie es z.B. auch der örtliche Bestatter zwecks Hinweis auf seine Dienstleistungen tun würde? Wenn letzteres, dann okay; wenn ersteres, dann nicht okay und der Kämmerer sollte ihm auf die Finger klopfen, dass er sein persönliches Hobby gefälligst von seiner Tätigkeit als Stadtrat zu trennen hat.

Dann wollte ich wissen, was das politisch gesehen für ein Vogel ist. Ich hatte zunächst auf einen Grünen oder einen Sozi getippt, aber der Hinweis auf "Die Mannheimer" im obigen Zitat führt zu https://die-mannheimer.org/stadtrat-julien-ferrat

Also ein Einzelkämpfer bzw. Vertreter einer örtlichen Wählervereinigung, und somit ausdrücklich keiner, der das politische Netzwerk der einen oder anderen Partei für seine persönlichen Zwecke ausnutzen würde - der Bursche muss um sein Mandat schon auf eigene Faust bei seinen Wählern kämpfen.

Laut seiner Kurzbeschreibung bei den Mannheimern sind seine Kernforderungen: "Gegen steigende Mieten, für mehr Sicherheit und für eine gute Gesundheitsversorgung". Ich habe keine Ahnung, ob das nur Blah-Blub ist, oder was er konkret im Mannheimer Stadtrat zugunsten der Bürger tut, aber andererseits - von gewissen deutschen Politikern habe ich schon ganz anderes Zeugs lesen müssen als diese drei Kernforderungen.

Ich weiß nicht, ob die Bezeichnung "FKK-Stadtrat" von ihm selbst stammt oder von der Sensationspresse. Der FKK-Bundesverband ist jedenfalls ziemlich angefressen von dieser Bezeichnung, und dies zurecht, mit Blick auf den "Schweinchenstrand": Die Bezeichnung "Swingerclub-Stadtrat" wäre deutlich angemessener.

Bleibt die übliche Frage: Wer wählt so etwas? Oder in diesem Fall besser: Warum wählt man so etwas? Wenn man ihn wählt, weil er im Stadtrat ordentliche Politik macht, dann ist dagegen nichts einzuwenden - es mag aber sein, dass ein Teil seiner Wähler ihn nur deshalb wählt, weil er es mit seinem nackten Arsch zu lokaler Berühmtheit gebracht hat. Allerdings, sogar im letzteren Fall ist das Problem nicht mal er selber, sondern die Dummheit seiner Wähler.

Als abschließende Bemerkung, er wäre keineswegs der erste Politiker, der mit irgendeiner Art von "sex sells" in den politischen Ring steigt. Ist zwar nicht Deutschland, sondern Italien, aber erinnert sich noch jemand an Ilona Staller, genannt Cicciolina? Die hatte damals ihre Möpse als Dosenöffner für die Politik verwendet ...