Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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"Frauen sind sanftmütiger, klüger, teamfähiger, ach, sie sind einfach die besseren Menschen." (Gesellschaft)

Flint ⌂ @, Wednesday, 10.04.2013, 14:44 (vor 4042 Tagen) @ Mr.Präsident

Exzellenter Artikel.


Plavšic war die einzige Frau, die vor dem Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag angeklagt wurde, und sie war eine der wenigen, die sich schuldig bekannten. So sind Frauen, sie geben Unrecht zu – dieses Klischee kam Plavšic zugute. Ihres Schuldeingeständnisses wegen wurde sie statt zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe zu elf Jahren verurteilt. Dass die Reue vorgetäuscht war, verkündete sie ein paar Jahre später. 2009 wurde sie aus der Haft entlassen, die sie in Schweden abgesessen hatte, wo einige vom Internationalen Gerichtshof Verurteilte ihre Strafe verbüßen. Sie hasse die Muslime noch immer, erklärte sie einer Journalistin, und die tolerante schwedische Gesellschaft mit der albernen Idee, alle gleich zu behandeln. Plavšic lebt heute in Belgrad, wo sie über beträchtlichen Immobilienbesitz verfügt.

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Aber wenn die Geschichte der Männer die der Täter ist, ist die Geschichte der Frauen die der Mitläuferinnen. Mögen die Banker, die das Bankensystem zerstört haben, Männer sein, die Milliardenboni haben auch ihre Ehefrauen ausgegeben. Die Akteure der Wirtschaft sind Männer; die rücksichtslos produzierten Waren – in Kinderarbeit entstandene Mode, Kosmetik, für die Tiere sterben – werden von Frauen gekauft. Jedes menschenverachtende System, das es gegeben hat, wurde von Frauen mitgetragen und mitverteidigt. In den USA waren es die Frauen, die den schwarzen Sklaven im Haus die Befehle gaben ...

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Hitler bekam von Verehrerinnen so viele Briefe, dass sich in der Reichskanzlei eigens jemand um diese sogenannten Frauenbriefe zu kümmern hatte. "Lieber Adi", schrieben die verliebten Frauen, und "Mein lieber zuckersüßer Adolf". Sie schickten ihm Honig für seinen Frühstückstisch, da sie sich um seine Gesundheit sorgten. Frauen waren in der Geschichte oft vom politischen Leben ausgeschlossen. Das heißt nicht, dass ihr moralischer Kompass verlässlich in die richtige Richtung zeigte. Oft schlugen sie sich auf die Seite der Herrschenden.

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... Ducret hat über Frauen und ihre Liebe zu Despoten und Massenmördern geschrieben....

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Das berühmte Milgram-Experiment zeigte schon 1961, dass Frauen nicht weniger grausam als Männer sind: Genau wie die meisten Männer hatten sie kein Problem damit, während des Versuchs anderen auf Anweisung einer Autoritätsperson elektrische Schläge zu versetzen.
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Tatsächlich machen Frauen in der polizeilichen Kriminalstatistik 2011 gerade 25,5 Prozent der Tatverdächtigen aus. Dass die Frau ein friedliebendes Wesen ist, besagt die Statistik aber nicht. Sie erfasst nur die der Polizei bekannten Straftaten, ein Großteil auch schwerer Straftaten wird gar nicht entdeckt, selbst Tötungsdelikte. Der Hamburger Rechtsmediziner Klaus Püschel schätzt, dass auf jede entdeckte Tötung eine unentdeckte kommt. Eine Ursache dafür ist, dass in Deutschland nur fünf Prozent aller Leichen obduziert werden. Ein Hausarzt, der den Totenschein für jemanden ausstelle, der zu Hause gestorben sei, führe meistens keine exakte Leichenschau durch – aus mangelnder Routine, sagt Püschel, und weil es auch Ärzten davor graue, einen Toten eingehend zu untersuchen.

Davon profitieren besonders Frauen, die morden. Denn Frauen meiden direkte Gewalt, sie vergiften ihre Opfer eher und ersticken sie durch Bedecken der Atemwege: Beide Mordmethoden sind oft sogar für einen Pathologen kaum als solche zu erkennen. Ein Arzt, der zu einem verstorbenen 70-Jährigen gerufen wird, wird erst recht nicht sehen können, ob die Ehefrau ihm im Schlaf ein Stück Cellophan über Mund und Nase gelegt hat. Oder einige Schmerzpflaster mit einer tödlichen Dosis Opiate getränkt hat. "Der weibliche Anteil an Tötungsdelikten würde steigen, wenn mehr Tötungen entdeckt werden", sagt Püschel.

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Frauen sind wie Männer zu extremer Gewalt fähig, doch dieser Umstand passt nicht zu unserem Bild der Frau als einer, die immer mit sich reden lässt. Gewalttätigkeit ist meistens die falsche Lösung eines inneren Konflikts und wendet sich gegen die, die sich nicht wehren können. Bei Frauen sind das Kinder. Der Anteil der Täterinnen in Fällen von Kindesmisshandlung liegt nach Angaben von Nahlah Saimeh, der Ärztlichen Direktorin im Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt, bei bis zu 67 Prozent.

Der sogenannte Neonatizid, die Tötung des eigenen Kindes in den 24 Stunden nach der Geburt, wird fast ausschließlich von Frauen verübt, sagt Saimeh. Der Anteil weiblicher Täter sei auch beim Infantizid, der Tötung des eigenen Kindes im ersten Lebensjahr, hoch.

Dass Frauen gutherzig sind, war lange männliches Wunschdenken. Heute können Frauen sich so fühlen, als hätten sie immer auf der richtigen Seite der Geschichte gestanden, auf der Seite der Entrechteten. Dabei ist die Gruppe der Frauen viel zu heterogen, um allgemeine Behauptungen aufzustellen. Oft genug gehörten Frauen zur herrschenden Klasse und waren Teil des Systems. Frauen zu Schoßhündchen zu machen war im Biedermeier eine gesellschaftliche Idee, deren Sinn darin lag, die Härten des Frühkapitalismus abzufangen. Damals erschienen die großen Frauenromane, Effi Briest, Anna Karenina, Madame Bovary – Frauen galten als diejenigen, die noch Liebe empfanden in einer kalten, funktionalen Gesellschaft. Ist es Zufall, dass gerade heute die Frauen wieder zu besseren Menschen stilisiert werden? Geht es darum, dem entfesselten Kapitalismus, vor dem sich derzeit viele fürchten, ein menschliches Antlitz zu verleihen, ohne die tieferen Strukturen infrage zu stellen? Als wäre es leichter, von jemandem gefeuert zu werden, der einem die Kündigung in sanftem Ton unter Einsatz seiner sozialen Intelligenz ausspricht.

Flint

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Der Maskulist
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Familienpolitik
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Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt.
Thomas Mann


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