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OTTO versaut Hamburg (Allgemein)

Pack, Tuesday, 26.08.2025, 18:54 (vor 100 Tagen)

"Wir schreiben Vielfalt groß und meinen es ernst", heißt es bei Otto auf der Webseite."

Internetnutzer laufen Sturm
"Hijab an Kleid genäht": Otto stoppt plötzlich Verkauf

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Das deutsche Online-Versandhaus Otto verkauft ein Gebetskleid für muslimische Kinder – eine Welle der Kritik rollt in sozialen Medien los. Nach einer t-online-Anfrage reagiert das Unternehmen drastisch.

Otto ist nach Amazon der zweitgrößte Onlineshop in Deutschland: ein Unternehmen mit Tradition – und mit klaren Werten: "Um die Öffentlichkeit, die Wirtschaft und die Gesellschaft immer wieder daran zu erinnern, wie unverzichtbar Respekt und Fairness sind, braucht es eine Haltung im Unternehmen. Wir schreiben Vielfalt groß und meinen es ernst", heißt es bei Otto auf der Webseite. Wiederholt positioniert sich die Firma gegen Rechtsextremismus und löst Kontroversen aus.

Derzeit steht vor allem ein bei Otto angebotenes Produkt in der Kritik: ein Ganzkörper-Gebetskleid für kleine Mädchen. Das Kleidungsstück wird in der Regel bei Gebeten getragen, um Respekt gegenüber Allah auszudrücken. Das Besondere an dem von Otto verkauften Kleid: Es richtet sich explizit an fünf- bis achtjährige Mädchen. Auf dem Produktfoto ist dementsprechend ein kleines Kind abgebildet, das verschleiert ist.

Produkt vereint Kleid und Kopftuch in einem – und löst Kritik aus
Das Kleid sei "eine perfekte Kombination aus Anmut und Komfort", schwärmt der Anbieter in der Produktbeschreibung bei Otto. Das Produkt vereine Kleid und Kopftuch in einem, um "Ihrer kleinen Prinzessin ein angenehmes und stilvolles Erlebnis während des Gebets zu bieten". Auch in der Produktbeschreibung ist noch einmal explizit vermerkt, dass sich das Produkt an Kinder ab fünf Jahren richtet. "Hijab an Kleid genäht", nennt Otto das Produkt.

In den sozialen Netzwerken regt sich Widerstand, teils mit deutlichen Worten. "Ungeheuerlich, ich kaufe erst mal nicht mehr bei Otto", schrieb eine Nutzerin auf X. Auch meldeten sich Politiker zu Wort, etwa von der AfD. Der FDP-Politiker Gerald Ullrich äußerte sich ebenfalls auf X: "Wir leben in einer freien, offenen Gesellschaft, in der Kinder nicht unter ein Kopftuch gezwängt werden. Otto sollte das Angebot zurückziehen."

Otto: Verkauf nicht verboten, trotzdem offline genommen
Am Dienstagnachmittag folgt die Wende: Nach einer Anfrage von t-online nimmt Otto das Produkt vorübergehend aus dem Programm. Ein Sprecher teilt t-online mit: "Marktplatzpartner, die bei uns verkaufen, unterliegen einem umfangreichen Kriterien- und Auflagenkatalog, der unter anderem den Verkauf verbotener Artikel klar ausschließt. Der Verkauf beispielsweise von Gebetskleidern und Hijabs ist in Deutschland nicht verboten, weder für Kinder noch für Erwachsene."

Allerdings, so der Sprecher weiter: "Wir haben dessen ungeachtet auf unserem Marktplatz die betreffenden Artikel vorübergehend deaktiviert, um intern zu klären, wie wir künftig mit religiösen Symbolen jedweder Art bei Produkten mit Bezug zu Kindern umgehen werden."

Tatsächlich ist der Artikel seit etwa 15.30 Uhr nicht mehr abrufbar. "Deinen gewünschten Artikel können wir leider nicht mehr liefern" heißt es auf der Produktseite. Ob und wann der Artikel wieder verkauft wird, lässt Otto vorerst offen. Auch wie lange das Produkt online war, blieb unklar.

Fall erinnert an Milram-Kampagne
Dass einzelne Produkte und dadurch Firmen ins Kreuzfeuer von Kritik geraten und dadurch bundesweite Aufmerksamkeit erhalten können, zeigt der Fall der Käsemarke Milram von Mitte August: Die Marke hatte eine zeitlich befristete Design-Kampagne vorgestellt – auf den Verpackungen der Produkte waren sowohl Menschen mit weißer als auch mit schwarzer Hautfarbe zu sehen.

Einige Menschen in sozialen Medien störten sich daran, teils waren die Kommentare rassistischer Natur und klar beleidigend. Allerdings formierte sich auch Gegenprotest und Unverständnis über die Hasswelle: "Stell dir vor, du gehst im Supermarkt am Käse vorbei und bekommst einen Nervenzusammenbruch, weil auf der Packung nicht nur blonde Kartoffelgesichter abgebildet sind", kommentierte etwa ein Nutzer.

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