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ABC gesichert Rechtsextrem (GEZ)

Pack, Thursday, 18.09.2025, 17:19 (vor 78 Tagen) @ adler

Wegen eines Kommentars: Sender setzt Kimmel-Show ab
Der US-Sender ABC hat die Show "Jimmy Kimmel Live" abgesetzt. Hintergrund sind Äußerungen des Talkmasters über den Tod des rechten Aktivisten Charlie Kirk.

Der zum Disney-Konzern gehörende amerikanische Sender ABC hat die Show des Unterhalters Jimmy Kimmel auf unbestimmte Zeit abgesetzt. Grund für die Maßnahme sind offenbar Kommentare des Komikers zum Tod des rechten Aktivisten Charlie Kirk. Die Firma Nexstar, deren Stationen die populäre Show "Jimmy Kimmel Live" bisher ausstrahlten, teilte in einer Pressemitteilung mit, dass man "aufs Äußerste" die Kommentare von Kimmel zum Mord an Charlie Kirk zurückweise."

"Die Äußerungen von Mr. Kimmel über den Tod von Mr. Kirk sind verletzend und unsensibel in einer entscheidenden Phase unseres nationalen politischen Diskurses. Wir sind der Überzeugung, dass sie nicht das Meinungsspektrum, die Ansichten oder die Werte der Gemeinden widerspiegeln, in denen wir tätig sind", erklärte Andrew Alford, Präsident der Rundfunksparte von Nexstar. Kurze Zeit nach Bekanntwerden der Verlautbarung meldete ABC die Einstellung der Show. Kimmel hat sich bislang noch nicht geäußert.

Trump droht weiteren Moderatoren
Kimmel hatte in seiner Show am Montag gesagt, dass der mutmaßliche Mörder von Kirk ein Pro-Trump-Republikaner sein könne. "Die MAGA-Gang versucht verzweifelt, diesen Jungen, der Charlie Kirk ermordet hat, als alles andere als einen der ihren darzustellen, und tut alles, um daraus politisches Kapital zu schlagen", sagte Kimmel. "Zwischen den gegenseitigen Schuldzuweisungen gab es Trauer."

Donald Trump meldete sich auf seinem Netzwerk Truth Social zu Wort. "Großartige Neuigkeiten für Amerika: Die quotengeplagte Jimmy-Kimmel-Show ist ABGESETZT. Gratulation an ABC, dass sie endlich den Mut hatten, das zu tun, was getan werden musste", schrieb Trump am Mittwochabend auf Truth Social. "Kimmel hat NULL Talent und noch schlechtere Quoten als sogar Colbert – falls das überhaupt möglich ist. Damit bleiben nur noch Jimmy [Fallon] und Seth [Meyers] übrig, zwei totale Verlierer beim Fake-News-Sender NBC. Deren Quoten sind ebenfalls katastrophal. Macht es, NBC!!!"

FCC-Chef drohte ABC
Der Chef der amerikanischen Rundfunkbehörde FCC, Brendan Carr, verurteilte ebenfalls Kimmels Kommentar. Er sprach im Podcast des rechtsextremen Benny Johnson von einem "krankhaften Verhalten" und überlegte, die Lizenz von ABC-Partner zu entziehen, um Druck auf Disney zu machen, damit der Konzern Kimmel bestrafe. "Wir können das auf die einfache oder auf die harte Tour machen", sagte Carr, der von Donald Trump auf seine Position als oberster Medienaufseher der USA gesetzt wurde. "Diese Unternehmen können Wege finden, ihr Verhalten zu ändern und Maßnahmen gegen Kimmel zu ergreifen, oder es wird zusätzliche Arbeit für die FCC geben."

Auch das rechtskonservative Zentrum für amerikanische Rechte agiert gegen Kimmel. Es hat am Mittwoch bei der FCC eine Beschwerde über Kimmels Äußerungen ein und schrieb, dass "es keine Rechtfertigung ist, zu sagen, dass Kimmel Satire oder Late-Night-Comedy betrieben habe und keine traditionellen Nachrichten".

Senator: Angriff auf die Pressefreiheit
Auf der Plattform X schrieb die Demokratin Anna Gomez, das einzige verbliebene Mitglied ihrer Partei im FCC-Gremium: "Unser Recht auf freie Meinungsäußerung aufzugeben bedeutet zu akzeptieren, dass nicht das Volk, sondern die Machthaber die Grenzen der Debatte festlegen, die eine freie Gesellschaft ausmachen".

Der demokratische Senator Adam Schiff schrieb auf X: "Diese Regierung trägt die Verantwortung für die offenkundigsten Angriffe auf die Pressefreiheit in der amerikanischen Geschichte. Was wird vom Ersten Verfassungszusatz noch übrig sein, wenn er [gemeint ist Donald Trump, die Red.] damit fertig ist?"

Kimmel ist nach Stephen Colbert der zweite populäre Talkshow-Host, der wegen Kritik an Trump von Bildschirm genommen wird. Der US-Sender CBS hatte im Sommer verkündet, die "Late Show" von Stephen Colbert aus dem Programm zu nehmen. Vorausgegangen war eine Einigung mit Donald Trump, der den Sender vorgeworfen hatte, ein Interview mit der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris geschnitten zu haben. Trump hatte damals auf seiner Plattform Truth Social geschrieben: "Der nächste wird der noch weniger talentierte Jimmy Kimmel sein". Am Sonntag war Stephen Colbert für seine Show mit einem Emmy ausgezeichnet worden.


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