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Die Vegan-SS (Allgemein)

Pack, Friday, 19.09.2025, 17:35 (vor 77 Tagen)

"Der Oberwahnsinn"
Almwirt nach Vegan-Aussagen unter Druck

Ein Tiroler Hüttenwirt bietet keine veganen Hauptgerichte an, die Diskussion darum eskaliert – jetzt äußert er Angst vor dem Aus.

Die Johannishütte südlich des Großvenedigers in Osttirol ist in die Schlagzeilen geraten. Wirt Leonhard Unterwurzacher sorgt sich nun um seine Zukunft und berichtet über Ärger mit dem Deutschen Alpenverein (DAV).

"Die Sektion Oberland als Hüttenbesitzerin hat uns einen Rüffel erteilt", sagte er der "Kleinen Zeitung" aus Österreich. "Vielleicht müssen wir wegen der Aufregung als Pächter der Hütte auch noch gehen."

Hintergrund der Auseinandersetzung ist der Umgang des Wirts mit bestimmten Vorlieben seiner Gäste. Ins Rollen kam alles, nachdem ein Gast bei Instagram eine Erklärung aus der Speisekarte der DAV-Hütte gepostet hatte: Für die Gerichte verwendete Zutaten wie Milch, Fleisch und Eier kämen von lokalen Produzenten, stand dort zu lesen. Und dann: "Da wir diese kleinstrukturierte Land- und Almwirtschaft erhalten wollen, kochen wir nicht vegan."

"Die konsumieren ja nix, Gemüse ist das Einzige"
Die "Tiroler Tageszeitung" berichtete darüber und ließ in dem Artikel unter anderem den Obmann der Tiroler Gemüsebauern zu Wort kommen. Er finde die Formulierung des Wirts schade, sagte dieser. Sie lasse den Eindruck entstehen, nur Milch und Fleisch würden kleinstrukturierte Landwirtschaft sichern. "In Wahrheit lebt Tirol von seiner Vielfalt: von der Alm- und Viehwirtschaft genauso wie von Obst- und Gemüsebauern."

Wirklich zum Brodeln brachten die Diskussion aber erst die Aussagen, mit denen die Zeitung den Almwirt selbst zitierte. "Die konsumieren ja nix, Gemüse ist das Einzige", sagte Unterwurzacher demnach über Veganer. Für Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten bereite er gerne eigene Speisen zu, die könnten "ja nichts dafür". Veganer hätten sich ihre Ernährungsweise hingegen bewusst ausgesucht, darum sage er: "Da extra kochen ist mir zu viel Aufwand." Veganer müssten sich in der Karte etwas von den Beilagen aussuchen: "Kartoffeln, Salat, Reis oder Pommes haben wir ja immer."

Alpenverein: Aussagen des Wirts "mitunter schwer nachvollziehbar"
Zahlreiche Medien griffen diese Sätze auf – und prompt hagelte es negative Rezensionen bei Google. Der Standpunkt des Wirts sei eine "Frechheit". Unterwurzacher lebe wohl noch "im letzten Jahrhundert" und sei überhaupt "sehr unfreundlich". Dass es "aus Prinzip kein veganes Essen gibt", sei schwach.

Auf jede einzelne dieser Rezensionen antwortete die Sektion Oberland des Deutschen Alpenvereins: "Wir verstehen, dass die Aussagen des Hüttenwirtes mitunter schwer nachvollziehbar sind und wir bedauern, dass Gäste sich ausgeschlossen fühlen."

Der Wirt hält sich derweil für missverstanden. Dass die "Tiroler Tageszeitung" titelte, er habe tierfreier Kost den Kampf angesagt, sei eine Unterstellung und "der Oberwahnsinn". Unterwurzacher beteuert: "Es gibt keinen Kampf."

Tatsächlich hatte ihn die "Tiroler Tageszeitung" auch noch mit etwas versöhnlicheren Worten zitiert. Veganer seien "natürlich genauso willkommen", hatte der Wirt gesagt. Nur: Dieser Satz stand ganz unten im Artikel – und wurde in der anschließenden Aufregung kaum mehr wahrgenommen.


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