Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

Homepage - Archiv 1 - Archiv 2 -- Hilfe - Regeln für dieses Forum - Über uns

135401 Einträge in 34274 Threads, 294 registrierte Benutzer, 200 Benutzer online (1 registrierte, 199 Gäste)

Entweder bist Du ein aktiver Teil der Lösung, oder ein Teil des Problems.
Es gibt keine unbeteiligten Zuschauer!

    WikiMANNia
    Femokratieblog

Deutsche Bank bekämpft echte Demokratie (Allgemein)

Pack, Monday, 24.11.2025, 14:25 (vor 11 Tagen)
bearbeitet von Pack, Monday, 24.11.2025, 14:50

"Die Deutsche Bank war in der Zeit von 1933 bis 1945 tief in das NS-Regime verstrickt, indem sie die Kriegsfinanzierung unterstützte und von der "Arisierung" jüdischen Eigentums und anderen Verbrechen profitierte. Jüdische Mitarbeiter wurden systematisch aus dem Dienst gedrängt und verfolgt, und die Bank profitierte von Enteignungen und Zwangsarbeit. "


Bank kündigt Vertrag
Wirtschaftsverbände rütteln offenbar an Brandmauer

Der Mittelstand überdenkt sein Verhältnis zur AfD. Sachsens Regierungschef Kretschmer nennt das "nicht hilfreich". Auch die Deutsche Bank reagiert.

Die Wirtschaftsverbände in Deutschland überdenken ihren Umgang mit der AfD offenbar zumindest teilweise. So gibt der traditionell konservativ-wirtschaftsliberale Verband Die Familienunternehmer seine bisherige Brandmauer-Strategie auf, wie die Zeitung "Handelsblatt" am Montag berichtete. "Im Kern geht es um die Interpretation, was die Brandmauer zur AfD überhaupt ist beziehungsweise was sie bezwecken soll", sagte Verbandspräsidentin Marie-Christine Ostermann der Zeitung.

"Für uns war die Brandmauer eine totale Isolation der AfD", die so weit gegangen sei, "dass wir AfD-Bundestagsabgeordnete prinzipiell nicht einluden", fügte Ostermann hinzu. "Diese Art Kontaktverbot haben wir mit dem letzten Parlamentarischen Abend auf Bundesebene aufgehoben – in unseren Landesbereichen hat es diese Art der Brandmauer noch nie gegeben." Trotzdem wolle der Verband die AfD "auf keinen Fall als Koalitionspartner in einer Regierung sehen", betonte sie.

Deutsche Bank sperrt Räume
Die Reaktionen kamen umgehend. Nach "Handelsblatt"-Informationen kündigte die Deutsche Bank einen Vertrag mit dem Verband der Familienunternehmer für eine Veranstaltung in ihren Räumen. Zuvor war bekannt geworden, dass der Verband zu seinem parlamentarischen Abend im vergangenen Monat auch AfD-Vertreter in Räumlichkeiten der Deutschen Bank geladen hatte.

Die Veranstaltung sollte im kommenden Jahr erneut in der Berliner Repräsentanz der Deutschen Bank stattfinden. Die Vertragskündigung bestätigte die Bank laut "Handelsblatt" zunächst nicht offiziell. Zu der Einladung von AfD-Abgeordneten erklärte ein Sprecher lediglich, dass die Deutsche Bank "keine Kenntnis von der Gästeliste und auch keinen Einfluss darauf" gehabt habe.

Der Verband der Familienunternehmer vertritt nach eigenen Angaben rund 180.000 Unternehmen in Deutschland und gibt sich traditionell wirtschaftsliberal. So lehnte er eine Initiative der Ampelregierung zum Verantwortungseigentum, um Firmenvermögen im Unternehmen zu belassen, strikt ab. Auch bei Reformen der Erbschaftsteuer zeigt sich der Verband traditionell unnachgiebig.

Andere Verbände zurückhaltender
Daneben gibt es die Stiftung Familienunternehmen. Diese sieht dagegen keine Veranlassung, ihre Position zu extremen Parteien zu ändern, berichtete das "Handelsblatt" weiter. Vertreter der AfD oder der Linken würden nicht zu Veranstaltungen eingeladen, "weil deren Wertebasis in weiten Teilen nicht zu der von Familienunternehmen passt", sagte Stiftungsvorstand Rainer Kirchdörfer. Die Programmatik der AfD gefährde das Familienunternehmertum in Deutschland. "Dies entbindet die Parteien der Mitte selbstverständlich nicht davon, endlich die großen Probleme in Deutschland entschiedener anzugehen", fügte Kirchdörfer hinzu.

Der Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW) verwies im "Handelsblatt" auf die hohen Umfrage- und Wahlergebnisse für die AfD. Diese "sprechen derzeit nicht dafür, dass die Strategie der Brandmauer erfolgreich funktioniert hat", sagte Bundesgeschäftsführer Christoph Ahlhaus.

Er berichtet von einer "lebhaften" Debatte in der mittelständischen Wirtschaft über die AfD. Sein Verband werde sich dazu "nicht wegducken und in seinen Gremien zeitnah eine Position erarbeiten".

Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der AfD im Bundestag, Bernd Baumann, sagte vor Journalisten in Berlin, es gebe immer mehr Kontakte und Verbände, die Gesprächskanäle suchten. Gerade die Unternehmer wüssten, "wie wir gegen die Wand fahren". "Und von daher bricht die Brandmauer in immer weiteren Teilen der Republik. Da sind die Familienunternehmer, die es öffentlich gemacht haben, nur ein Teil."

Der SPD-Wirtschaftspolitiker Sebastian Roloff kritisierte im "Handelsblatt", eine Partei, die als "gesichert rechtsextrem" eingestuft sei, könne kein normaler Gesprächspartner sein. "Nur weil gerade viele Menschen, auch aus Frust gegenüber anderen Parteien, der AfD ihre Stimme geben, ist das kein Grund für eine Normalisierung."

Die Debatte über den Umgang mit der AfD beschäftigt nicht allein den Mittelstand, sondern auch die Politik in Deutschland. Zuletzt forderten die früheren Generalsekretäre Peter Tauber (CDU) und Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) ihre Parteien auf, ihr Verhältnis zur AfD zu überdenken. Bundeskanzler und CDU-Chef Friedrich Merz stellte aber nach einer Klausur der CDU-Spitze klar: "Die AfD ist unser Hauptgegner."

Kretschmer: Probleme lösen
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) nannte die Debatte über eine mögliche Zusammenarbeit seiner Partei mit der in Teilen rechtsextremen AfD nicht hilfreich. "Es bringt nichts, immer nur über den Umgang mit der AfD zu reden. Wichtig ist, zu verstehen, warum sie erstarkt ist", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Montag. Kretschmers Mahnung an die Koalition im Bund: "Wir müssen die Themen lösen, die die Bevölkerung umtreiben. Nur dann kommt Vertrauen in den Rechtsstaat und die Demokratie zurück. Brandmauern helfen uns nicht weiter."

Zuvor war auf EU-Ebene der CSU-Politiker und Fraktionschef der Christdemokraten im Europaparlament, Manfred Weber, in die Kritik geraten. Er hatte zuletzt wichtige Klimaschutzmaßnahmen und Bestimmungen zur EU-Lieferkettenregelung mit Stimmen von Rechtsaußenparteien im Straßburger Plenum einkassiert und damit auch die eigene EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen bloßgestellt.

Auch Merz sieht die Strategie kritisch. Die "Süddeutsche Zeitung" aus Webers Heimatland Bayern gab zu bedenken: "Hinter der deutschen Brandmauer verbirgt sich keine Giorgia Meloni. Es gibt dort nicht einmal einen Jordan Bardella, der den Anschein von Verlässlichkeit erwecken will. Fällt die deutsche Brandmauer, wird es in Europa keine Brandmauern mehr geben."


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum