Spekulation zum "Menschenhandelsthema" (Gesellschaft)
Klar, Handel mit Menschen ist eine schlimme Sache, die auch zu ächten wäre.
Die Frage, die ich mir unwillkürlich bei diesen Meldungen stellte, war, ob das denn auch tatsächlich so stimmt. Ein paar mal zu oft wurden die zigtausenden Zwangsprostituierten, die während Fußball-EM und WM ins Land geschafft worden sein sollten, beklagt, um sich anschließend nicht nur als pure Fantasie herauszustellen - die langweiligen Deutschen nahmen den Fußball nicht nur nicht als Vorwand zur Zwangsprostituiertenausnutzung, sondern der Fußball beschehrte selbst den passionsmäßig arbeitenden Huren vorübergehende Nachfragetiefs. (Feministinnen werden das wohl nie verstehen, und Männern braucht man es nicht zu erklären.)
Nun gibt s erneut einen Bericht, der europaweit nach schnellem Aktionsismus schreit. Vielleicht denkt man nach einiger Zeit in diesem Forum schneller daran, dass mit dem einen eigentlich etwas anderes durchgesetzt werden soll. Und ein wenig bilde ich mir ein, das aus Artikeln wie diesem herauslesen zu können:
Wie die "Welt am Sonntag" vorab berichtet hat, bezweifelt EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström offenkundig, dass diese Gesetze ausreichen. Ihr erster offizieller Bericht zum Menschenhandel in der EU kommt zu dem Schluss, dass die Zahl der Opfer steige und die der verurteilten Täter zurückgehe.
Zwangsprostituion und Menschenhandel sind bereits verboten. Aber diese Gesetze reichen nicht aus. Sicher hat die Dame bereits einen Vorschlag parat!?!
Man müsse endlich die durch das rot-grüne Prostitutionsgesetz von 2001 eingeführten Strafmilderungen wieder rückgängig machen, fordert Merk. Durch dieses Gesetz seien dem Straftatbestand der Förderung der Prostitution und der Zuhälterei "weitgehend die Zähne gezogen worden".
Das ist wohl das eigentliche Ziel. Kann man sicherlich geteilter Meinung sein - aber sicher nicht mit dem "Argument", das Frauen mehrheitlich dazu gezwungen würden.
Wenn Opfer ihr Leid beschreiben sollten, träfen Ermittler oft auf eine Mauer des Schweigens. Die Union will das Strafrecht deswegen so ändern, dass auch objektive Tatbestände zur Verurteilung reichen.
"Auch objektive Tatbestände"? Ich dachte, es ginge dabei immer um Objektivität? Oder wollen sie damit erreichen, dass die jeweiligen "Spezialistinnen" den Tatbestand auch dann konstatieren können, wenn das - echte oder vermeintliche Opfer - sich dazu nicht äußert?
Mit der neuen Gesetzgebung sollten die Gerichte in ganz Europa Menschenhandel gleichermaßen als schwerwiegende Straftat bewerten, fordert Malmström. Zudem sollten die Länder für eine angemessene Unterstützung der Opfer sorgen. "Das wäre ein starkes und klares Signal an die Betroffenen."
(Oh, es gibt Unterstützung ...)
Tja, und wieder fragt man sich, ob diese "Studie" wissenschaftlichen Kriterien standhält, oder wie eine "jede dritte Frau"-Studie sich auf Schätzungen von Terre des Femmes o.ä. beruft.