Ein antifeministisches Kapitel aus meinem sechsten Band zu "per Anhalter durch die Galaxis" (Allgemein)
Dies ist nun sozusagen noch als ein Einstand von mir auf dem Forum zu verstehen, auf dem ich ja neu bin.
Aber ich nutze auch noch schnell die Gelegenheit darauf hinzuweisen (nachdem es ja hier keine Portalansicht gibt, die den Thread wieder hochholen könnte), dass ich fand, dass es mit der Solidarität bezüglich Zicking nicht so weit her war, mehr oder weniger wurde mir ja nur zu verstehen gegeben, ich solle keinen Helferkomplex haben und mich nicht mit Psychoweibern abgeben.
Nun ich bin ja hart im Nehmen und habe genug Selbstironie, dass ich das überwinden kann, aber es sei hier eben noch mal klar gestellt, auch ein Mann der nach zehn Jahren Ehe mit ansehen kann wie seine Frau sich auf einmal in einen Blutegel verwandelt, der nur noch von Alimenten lebt und ihm zusätzlich die Kinder verweigert - auch der kann nicht sagen, ja, ich hätte doch nie gedacht, dass die sich mal so verhält, sondern, auch hier gilt Hände weg von Psychoweibern, denn Mann hätte schon am Anfang sehen müssen oder zumindest können, dass es mal soweit kommt!
Also, was ich damit sagen will, auch mein Schicksal als Opfer von Zicking ist Solidarität wert und ich keineswegs nur ein verliebter Trottel, dem es nicht besser gehört! Das Grundproblem ist hier letztlich das Gleiche, Frauen können im Moment machen was sie wollen und der Mann ist immer der Depp!
So das war sozusagen Peitsche - hier ist nun Zuckerbrot:
Und auch durchaus eine anti-feministische Alptraumvision! So weit könnte es vielleicht noch kommen...
Kapitel Zwanzig
Folgendes war vorher passiert.
Arthur Dent freute sich wie ein Schneekönig.
Sein Traum war endlich wahr geworden. Er war nun der einzige Mann auf einem ganzen Planeten, auf dem es ausschließlich Frauen gab! Zwar war er, wie er wahrgenommen hatte, in einer Art Zoo hinter Gittern untergebracht, aber das war sicher ein Irrtum, etwas was sich wohl schnell von selber lösen würde.
Er streckte alle fünf Glieder aus und seufzte wohlig.
An die genauen Details seiner Ankunft konnte er sich nicht genau erinnern, alles was er noch wusste war Agrajags plumper Annäherungsversuch, der dazu geführt hatte, dass sie sich beide wohl in Luft aufgelöst hatten und er sich auf diesem Planeten in einer Hauptverkehrstraße auf dem Asphalt liegend materialisiert wiederfand, eine im Großem und Ganzen nicht mehr ungewohnte Situation für ihn, mit der er auch zunehmend besser zurechtkam. Wenn man glaubt es geht nicht mehr, kommt doch sicher irgendwo ein Neutronenstern daher. Außerdem, wenn man Prak Glauben schenken konnte, was er allerdings noch immer nicht so ganz tat, war er ja die allerwichtigste Person im ganzen Universum und das half einem schon mal über die ärgsten Zukunftsängste hinweg.
Man hatte ihn dann auch gleich recht aufgeregt begrüßt und einen ziemlichen Wirbel um ihn gemacht, als wäre er eine Berühmtheit und ihm dann seine Unterkünfte gezeigt. Und sobald er sich von seiner Freude erholt hatte, würde er sich ein wenig umsehen.
Da sprach ihn jemand an!
Zu seiner Enttäuschung war das auch nur ein Mann. Er nannte seinen Namen und stellte sich als sein Mitgefangener vor, sicher ein Versprecher, wie Arthur annahm.
„Wann kommen denn die Frauen?“, fragte er ihn aufgeregt. „Wann geht’s denn endlich los? Die müssen ja ganz schön, na ja, einsam sein, sage ich mal.“ Er kicherte verlegen. „Da muss doch ganz schön was, äh, los sein, sag ich mal. Ich meine, wo kommen denn, hihihi, all die kleinen Buben und Mädchen… äh, all die kleinen Mädchen auf diesem Planeten her?“
„Von wegen Banane“, bemerkte der andere. „Von wegen natürliche Fortpflanzung. Alles was sie mit uns machen ist chirurgisch die Keimzellen zu entfernen, die sie dann im Labor aufbereiten. Künstliche Befruchtung. Und das im großen Stil.“
„Sie machen was?“
„Sie schälen uns die Hoden.“
„Sie... sie machen was?“
„Sie schälen uns die Hoden. Als wären’s bloß ein paar verdammte Kartoffeln.“
„Sie schälen, sagtest du, du meintest nicht schneiden oder operieren? Richtig, äh, schälen?“
„Schälen. Richtig.“
Arthur sortierte seine Gefühle und fand „aufkommendes Grauen“ adäquat. Er probierte es gleich aus, es funktionierte prächtig.
„Und was machen sie dann mit uns?“
„Wir? Wir bleiben hier im Zoo und vegetieren dumpf vor uns hin.“ Er wies auf die benachbarten Zellen in denen die anderen Gefangenen vor sich hin stierten. „Ich hab’s auch noch vor mir.“
„Na prima.“
Arthur fühlte, dies war eines der größten Enttäuschungen seines Lebens. Da war er nun der beinah einzige Mann unter Milliarden von Frauen, von denen wohl auch noch jeden Tag zig an ihm vorbeilaufen würden und ihn wie ein Zootier anstarren würden und er würde noch nicht einmal ein Verlangen mehr nach ihnen haben!
„Ouwähhh!“, plärrte er, „ich will nach Hause zu meinen Bulldoggen. Ich will nach Hause zu meinen kleinen Sabbermäulchen!“
„Das geht schon vorbei“, sagte der andere, „sieh’s positiv.“ Er grinste. „Deine Bulldoggen, von denen du redest, hast du ja wohl auch kastrieren lassen.“ Er zog eine Zeitung von einem Stapel und bat ihn leise weiter zu heulen.
Nach einer Weile tat es ihm Arthur schließlich nach, nahm sich ebenfalls ein Zeitung. Er konnte sie zwar nicht lesen, da man sich nicht die Mühe gemacht hatte sie mit intelligenten Schriftzeichen2 versehen zu haben, aber er konnte wenigstens die bunten Bildchen erkennen.
Er schaute sehnsüchtig. Überall waren die schönsten Frauen abgedruckt. Wenigstens konnte er noch Sehnsucht empfinden, dachte er bitter. Er blätterte, bis er eine besonders attraktive Frau abgebildet fand, die lustigerweise zweimal in ähnlicher Pose abgebildet war. Unter jedem Bild stand ein anderer Name, wie als ob es Zwillinge wären.
„Hier ist was Gutes“, sagte sein Mitgefangener, offensichtlich konnte er die fremde Schrift lesen. „Hör zu: Seit Männer nicht mehr mit Schwertern aufeinander einprügeln konnten, bekamen sie zunehmend Probleme mit dem Leben. Es schien als ob das ja gar die eigentliche Daseinsform eines Mannes gewesen sei und Konflikte auch extra deswegen geschaffen wurden, um sicherzustellen, dass auch immer genügend Anlass da war mit Schwertern aufeinander einzuprügeln. Frauen erwiesen sich jedoch in nahezu allem als kompetenter in der modernen Informations- und Technologiegesellschaft, in der es nur noch wenig Raum gab um mit Schwertern aufeinander einzuprügeln.
Es kam dann der Typ Mann auf, der zunehmend blutige Kämpfe mit schönen Frauen und erotische Abenteuer mit brutalen Schlägern suchte, aber auch der war nur ein letztes Aufbäumen…“
Arthur hörte aber gar nicht genau zu, er war zu sehr auf die beiden Bilder konzentriert. Irgendwoher kam ihm diese Frau in zweifacher Ausgabe bekannt vor. Er marterte sein Hirn. Als er es schaffte im Geiste fünfzehn Jahre abzuziehen, fiel es ihm wie Schuppen von den Haaren.
„Trillian!“, keuchte er, sein Blick fiel auf das zweite Foto, gleichzeitig schloss sich der Blick mit einer Erinnerung an eine eigentümliche Szene in einem eigentümlichen Club namens „Stavro Mueller Beta“ kurz. „Und, ächz, Tricia!“ Er kreischte.
Und zwar kreischte er nicht wegen Tricia sondern, als er eine Frau in einem weißen Kittel hereinkommen sah, eine riesige Spritze in der Hand, begleitet von ein paar weiteren, bullig wirkenden Frauen mit etwas in der Hand, das verdächtig wie Elektroschocker aussah.
„Ich lasse mich nicht schälen!“, schrie er.
„Niemand wird hier geschält“, sagte die Ärztin mütterlich, „wir sind Frauen, keine Unmenschen. Du, Mann, wirst lediglich deinen Beitrag zum Erhalt der Bevölkerung und zur Vergrößerung des Genpools auf diesem Planeten leisten. Vor der schmerzfreien Entnahme der Keimzellen werden diese präoperativ zur Proliferation mit Hypertestosteron angeregt. Es verirren sich eben nur wenig Männer hierher, da müssen wir dann schon mal rationell vorgehen.“ Arthur war bis an die Rückwand der Zelle zurückgewichen. „Streck also für die Injektion deinen Arm freiwillig durch das Gitter, Mann, oder wir holen ihn uns“, sie wies auf die Frauen hinter ihr.
Diese wiesen auf ihre Schocker.
„Ich will diese Frau hier, äh, diese beiden Frauen hier sprechen“, rief Arthur und wies auf die Fotographien. „Sie sind vom gleichen Planeten wie ich und ich will nicht geschält werden!“
„Niemand wird hier… Das kannst du auch nach der Operation, Mann. Wir werden ihnen Bescheid geben und sie können dich hier besuchen. Im Zoo.“
„Ich will nicht von Trillian im Zoo besucht werden“, schrie er. „Ich wollte früher einmal mit ihr den Zoo besuchen und nicht von ihr besucht werden! Ich… hätte so gerne eine Familie mit ihr gehabt. Jeden Sonntag wären wir zusammen in den Zoo gegangen und hätten uns die lieben Tierlein angeschaut…“
„Eine Familie mit ihr? Das heißt, du wolltest…?“, sagte die Ärztin entsetzt. „Nein, lieber Freund, so etwas gibt es hier bei uns nicht!“
Sie gab den bulligen Frauen hinter ihr ein Zeichen.
Diese hoben ihre Schocker…