Fotografieren von Frauen verboten! Anständiger Bürger wurde verurteilt und muss 5500 Euro Busse bezahlen (Gesellschaft)
Im FKK-Bereich fotografiert - Busse für Ingenieur
von Attila Szenogrady - Wer im FKK-Bereich am Katzensee heimlich fotografiert, macht sich strafbar. Weil ein Ingenieur eine nackte Zürcher Lehrerin fotografiert hat, muss er tief in die Tasche greifen und insgesamt 6800 Franken Busse bezahlen.
Die Badesaison ist eröffnet. Auch für die Staatsanwaltschaft Zürich-Limmat, die sich wieder vermehrt mit Fällen aus Badeanstalten beschäftigen wird. Dies zeigt auch ein rechtskräftig gewordener Strafbefehl gegen einen 36-jährigen Ingenieur auf.
Beobachteter Voyeur
Der verurteilte Schweizer hielt sich am 27. Juli 2012 im FKK-Bereich der Badeanstalt Katzensee auf. Um 12.45 Uhr griff er zu seinem Mobiltelefon und lichtete heimlich mehrere Male eine nackte Sekundarlehrerin ab. Allerdings hatte er Pech. So wurde der ahnungslose Voyeur selber von einem aufmerksamen Zeugen beobachtet. Die Auskunftsperson meldete die Fotoaktion dem zuständigen Bademeister, worauf auch die Polizei ins Spiel kam.
Kostspielige Folgen
Als die ahnungslose Zürcher Pädagogin von den Aufnahmen erfuhr, erstattete sie umgehend Strafanzeige. Mit Erfolg. So wurde nun der verheiratete Hobby-Fotograph wegen Verletzung des Geheim- oder Privatbereichs durch Aufnahmegeräte zu einer bedingten Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu 180 Franken, also 5400 Franken sowie zu einer Busse von 1400 Franken verurteilt. Zudem soll er die Verfahrenskosten von 700 Franken tragen. Laut Strafbefehl hatte der Beschuldigte durch das Fotografieren der Geschädigten ohne deren Wissen und Einverständnis deren Privatbereich verletzt. Das Urteil ist laut Staatsanwaltschaft rechtskräftig.