Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Gender Mainstreaming: Neues aus der Menschenfabrik (Allgemein)

Kalle Wirsch, Thursday, 06.06.2013, 11:22 (vor 4197 Tagen)

Titel, Karrieren und große Politik

„Geschlecht ist nichts anderes als andauernde prozesshafte Konstruktion“, hämmerte zuletzt die Soziologin Paula Irene-Villa den Lesern der Internetzeitung „Telepolis“ in die Hirnwindungen. Die zermürbende Wiederholung der Gender-Theorien ist schmückendes Beiwerk. Ganz nach dem Geschmack der akademischen Gesellschaftsklempner aller Fakultäten und Disziplinen treiben die Gleichmacher ihre akademischen Schäfchen schon längst auch in der Praxis vor sich her. Die Exempel sind mannigfaltig.

So werden Frauenquoten in typisch männlich geprägten Forschungsdisziplinen mit aller Macht durchgedrückt ohne Rücksicht auf wissenschaftliche Ziele und Erfolgsaussichten. Ein Leser schrieb an ef-Autor Arne Hoffmann: „Das andere Problem ist folgendes: Obwohl dem Forschungsprojekt, das ich derzeit weiterentwickle, von unabhängigen Prüfern ein hohes Potenzial bescheinigt wurde, stellte die ‚Deutsche Forschungsgemeinschaft‘ relativ eindeutig klar, dass das Institut, da es bereits aufgrund mangels weiblicher Bewerber fünf Forschungsprojekte mit männlichen Wissenschaftlern laufen hat, nur weitere Mittel für ein sechstes Projekt bekäme, wenn dieses von einer Frau durchgeführt würde.“

Lehrbeauftragte wie z.B. Professor Carmen Leicht-Scholten an der RWTH Aachen machen in diesem Umfeld glänzend Karriere. Ihre Vita beeindruckt mit Abwesenheit technischer Qualifikationen. Frau Leicht-Scholten hat Politische Wissenschaften, Soziologie und Romanistik studiert, in Politikwissenschaft über Gleichberechtigung promoviert. Sie war dann Professorin an einem Institut für Softwaretechnik und theoretische Informatik der TU Berlin, die berüchtigt ist für die Berufung von Gender-Gelehrten in technische Fakultäten. Frau Leicht-Scholten wurde im Januar 2012 auf die Professur „Gender und Diversity in den Ingenieurwissenschaften“ an der RWTH Aachen berufen.

Aber womöglich wird sich die Dame bald umbenennen dürfen. Vorerst nur an der Uni Leipzig soll bald der Titel „Professor“ gestrichen werden. An seine Stelle rückt dann die Titelin „Professorin“. Das Beispiel wird sicherlich Schule machen. „Jetzt läuft das mal andersrum“, freut sich eine Befürworterin im lokalen Hochschulmagazin. Und auch Wirtschaftswissenschaftlerin Dr. Friederike Maier von der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) in Berlin scheint begeistert: „Ich sehe das als Notwehr.“ Wird der Spieß nun endlich umgedreht? Werden die penisbewährten Professoren endlich ihrer gerechten Strafe zugeführt? Werden Jahre der Terrorherrschaft gesühnt? Nein. „Das ist ein Feminismus, der der Sprache nicht gut tut und inhaltlich nichts bringt“, kritisierte der Jurist Dr. Bernd-Rüdiger Kern gegenüber dem „Spiegel“. In seinen Augen stellt das generische Femininum die historische Sprachentwicklung auf den Kopf, da heutzutage die männliche die weibliche Form beinhalte. „Das hätte man auch mit einer Fußnote erklären können“, so Kern. Doch Widerstand scheint zwecklos. Zum kommenden Wintersemester wird die Richtlinie in Kraft treten.

All die Stilblüten des Gender Mainstreamings sind jedoch kein Zufall. Sie sind nicht Ergebnis einer spontanen Ordnung oder eines vernunftbasierten evolutionären Prozesses. Gender Mainstreaming ist Programm. Gender Mainstreaming ist große Politik. Dies muss in diesen Tagen auch EU-Beitrittskandidat Kroatien am eigenen Leib erfahren. Die Bürokraten aus Brüssel entwickeln „sanften Druck“ auf die kroatische Regierung. So soll das Balkanland staatliche Einrichtungen, die für die „Gleichstellung der Geschlechter und insbesondere Gender-Mainstreaming-Maßnahmen“ zuständig sind, finanziell und personell besser ausstatten. Zudem wird gerüffelt, dass „die Nutzung von Verhütungsmitteln bei Weitem noch nicht flächendeckend erfolgt“. Frauen sollen zukünftig besseren Zugang zu Verhütungsmitteln und „zu den Diensten der sexuellen und reproduktiven Gesundheit“ erhalten. Hinter diesem Code verbirgt sich das Vorantreiben von Programmen zur sogenannten Familienplanung, die politische Werbung für Abtreibungen, für das Töten von ungeborenem Leben. Aus Sicht der Zentralisten erscheint dies naheliegend. Schließlich ist der Balkan die einzige Region Europas, in der die Geburtenrate deutlich über der für die demographische Stabilität nötigen Reproduktionsrate von 2,1 Kindern pro Frau liegt. Um Aufnahme in den neuen Super-Bundesstaat zu erhalten, muss also zunächst des Staates natürlicher Feind so weit wie möglich entmachtet werden. Zu wenige Nachkommen, um in einer Krisenregion wie dem Balkan eine produktive und hilfreiche Familienstruktur zu erhalten, aber gerade genug, um die Einnahmen der Steuereintreiber, bald auch auf EU-Ebene, auf befriedigendem und potentiell inflationärem Level zu stabilisieren. So ist’s den Eurokraten recht.

Der Marschplan in Richtung des dystopischen Zustandes einer zentralistisch durchgeplanten, durchgegenderten Gesellschaft, wie sie u.a. Aldous Huxley detailgenau zu beschreiben vermochte, wurde nicht erst heute serviert. Die Wegmarkierungen sind allgegenwärtig und verdichten sich mit zunehmender Geschwindigkeit. Doch narkotisiert von vielen vielen bunten PC-Drogen, geblendet von sogenannten Nachrichten und gefangen im Hamsterrad der Steuer- und Inflationssklaverei ist es vielen Menschen ein allzu schwieriges Unterfangen, die Brüsseler Zentralstaatsillusion abzuschütteln und sich der eigenen Individualität, des eigenen unabänderlichen souveränen Zustandes und des eigenen Rechts auf Sezession bewusst zu werden. Der Cocktail wirkt.

Guxu hier mal!


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