Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Erstaunlich genderkritische Töne in der "Zeit" (Feminismus)

Kurti ⌂ @, Wien, Thursday, 06.06.2013, 17:17 (vor 4207 Tagen)

Bischof-Köhler: Ich habe schon mit dem Begriff Gender-"Forschung" meine Probleme. Wenn man als empirische Wissenschaftlerin sozialisiert ist, hat man gelernt, Spekulationen nicht für bare Münze zu nehmen, nur weil sie originell klingen. Man bemüht sich, das Regulativ der empirischen Kontrolle zu respektieren, auch wenn es den Erwartungen widerspricht. Die Genderbewegung hat, soweit ich erkennen kann, kein Interesse an Objektivität. Hier scheint ein konstruktivistisches Weltbild vorzuherrschen, dem zufolge so etwas wie eine objektive Wirklichkeit, die es zu erforschen gilt, nicht existiert. Faktizität und Fantasie verschmelzen auf eine Weise, in der ich nicht recht mitdenken kann.

Aber natürlich müssen die Männer zum Schluss wieder eine vor den Deckel bekommen, ohne das geht es nicht:

Bischof-Köhler: Leider ist die Unterscheidung in der Tat durchaus nicht wertfrei. Das liegt daran, dass die permanente Konkurrenzsituation evolutionsbiologisch auch bewirkt hat, dass Männer Spezialisten in der Selbstdarstellung, im Imponierverhalten sind. Aufgrund uralter wahrnehmungspsychologischer Gesetze erzeugt Aufsehen automatisch Ansehen, Beachtung führt zu Achtung. Imponieren suggeriert Bedeutsamkeit. Ein radschlagender Pfauenhahn macht mehr her als eine tarnfarbene Pfauenhenne. Wir beobachten, dass Männer sich und ihre Tätigkeiten spektakulärer inszenieren als Frauen – man braucht nur einen Drei-Sterne-Koch mit einer Hausfrau zu vergleichen. Deshalb habe ich auch keine Sorge um die armen Männer, die jetzt um ihr Prestige bangen. Sie werden den Dämpfer überstehen.
http://www.zeit.de/2013/24/genderforschung-evolutionsbiologie/seite-2

Gruß, Kurti


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