Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Frauen verdienen jetzt auch in der JF weniger als Männer (Gleichschaltung)

Maesi @, Saturday, 08.06.2013, 23:01 (vor 3967 Tagen) @ Ausschussquotenmann

Hallo zusammen

Die Wirtschaft braucht Fachkräfte, am besten gut ausgebildete junge Mütter, die sind billiger als Männer und wegen der Kinder auch weniger mobil, sie wechseln weniger den Job.
http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M5aaebf0d437.0.html

Der Autor Liminski weiss es nicht besser, denn dass Frauen bei derselben Arbeitsleistung billiger seien, wird in den Mainstreammedien ja immer wieder behauptet; inzwischen glaubt das fast jeder. Vielleicht weist ihn jemand im Kommentarbereich der JF sachlich-hoeflich auf seinen Irrglauben hin.

Liminski sieht den Vorantreiber der Berufstaetigkeit von Frauen in einer ominoesen 'Wirtschaft', die solches von der Politik verlangt. Das aber ist nachweisbar falshc. Es waren eindeutig zuerst die roten, gruenen und lilanen Sozialisten, die inzwischen seit Jahrzehnten die Berufstaetigkeit von Frauen und parallel dazu (oeffentliche) Kinderbetreuungsstaetten fordern.

In der Realitaet war fuer sogenannte Wirtschaftsvertreter die Berufstaetigkeit von Frauen kaum je eine relevante Forderung an die Hohe Politik, da sie mit der Auslagerung der Produktion ins billigere Ausland weitaus effektiver Personalkosten sparen koennen. Frauen ziehen es ohnehin eher vor, in 08/15-Dienstleistungsjobs in Kaffeemaschinenreichweite zu arbeiten als in der knallharten Industrieproduktion oder in nervenaufreibenden Fuehrungsfunktionen; da machen sich die Unternehmer schon lange keine Illusionen mehr, wenn sie auf der Suche nach leistungswilligen Arbeitskraeften sind.

Kommt hinzu, dass es ein gleichgeschaltetes Kollektiv namens 'Wirtschaft' mit einheitlichen Anspruechen an die Politik gar nicht gibt; das ist ein sozialistisches Feindbild, das noch aus den Zeiten von Karl Marx & Co. stammt. Vielmehr haben unterschiedliche Branchen unterschiedliche Ansprueche an den Staat, im Heimmarkt verwurzelte, mittelstaendische Betriebe haben andere Interessen als multinationale Konzerne, importorientierte Unternehmen fordern eine andere Geldpolitik als exportorientierte usw. usf. Ausserdem herrscht im freien Markt Konkurrenzkampf, was eine Kollektivierung der Wirtschaft und damit einheitliche Wirtschaftsforderungen weitgehend verhindert. Noch am weitesten verbreitet in Unternehmerkreisen sind Forderungen nach tiefen Abgaben- und Steuerquoten oder eine minimierte staatsbuerokratische Regulation. Liminski hat offensichtlich das Feindbild namens Bourgeoisie tief in sich aufgesogen; gerade in nationalkonservativen Kreisen begegnet man dieser originaer-sozialistischen Denke (leider) sehr oft.

Dass die 'Wirtschaftsvertreter' wenig am Hut haben mit der Forderung nach einer Berufstaetigkeit der Frauen sieht man auch daran, dass in den real existierenden Sozialismen, wo ebendiese Bourgeoisie als politischer Machtfaktor voellig fehlte, die Vollzeit-Berufstaetigkeit der Frau weitaus staerker verwirklicht war als im marktwirtschaftlich dominierten Westen. Berufstaetigkeit der Frau ist seit jeher ein zutiefst sozialistisches Anliegen, wodurch auch die ideologische Naehe des politisch dominanten Feminismus, der die Berufstaetigkeit immer wieder einfordert, zum Sozialismus offenbar wird.

Das Ideal der zuhause bleibenden und dem Gesinde als Hausherrin vorstehenden Frau war urspruenglich ein Ideal des liberalen Grossbuergertums, das aufgrund der Produktivitaetssteigerung und der damit steigenden Loehne sukzessive auch von kleinbuergerlichen Kreisen adaptiert werden konnte. Da bei letzteren das Geld fuer das teure Hausgesinde fehlte, war die Ehefrau selbst fuer die Haushaltsfuehrung zustaendig: der Beruf der Hausfrau war geboren. So einfach ist das Zustandekommen des Hausfrauenmodells zu erklaeren, wenn man all die linken ideologischen Nebelkerzen beiseite laesst.


Gruss

Maesi


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