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Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

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Die Germanen waren ein böses Patriachat (Allgemein)

Peter, Sunday, 16.06.2013, 21:31 (vor 4185 Tagen)

http://www.koeblergerhard.de/Fontes/Tacitus-Germania-deutsch.htm

18 Obwohl die Ehen dort streng sind, wird man doch keinen Teil ihrer Sitten mehr loben können. Sie sind beinahe die einzigen Barbaren, die sich mit einzelnen Frauen begnügen, mit Ausnahme einiger weniger, die nicht aus Liebe, sondern wegen ihres Adels von vielen mit Heiratsanträgen angegangen werden...

Furchtbar...Monogamie und Treue für das Leben. Wie gemein waren die Germanen nur zu ihre Frauen?


gleich zu Beginn der Ehe wird sie daran erinnert, dass sie als seine Genossin ihm in Arbeit und Gefahren beisteht, und bereit ist, in Krieg und Frieden gleiches zu wagen und zu ertagen.+

Wie? In schlechten Tagen auch noch? Untragbar für eine Frau!

19 Also leben sie in wohl behüteter Keuschheit, sie sind von keinen Verlockungen des Schauspiels oder der Festmähler verdorben. Geheime Liebesbriefe sind dem Mann wie der Frau ganz unbekannt. Trotz der großen Zahl des Volkes kommt Ehebruch nur selten vor, der dann augenblicklich vom Ehemann bestraft wird. Nachdem er ihr die Haare abgeschnitten hat, treibt der Mann die entblößte Frau vor den Augen der Verwandten aus dem Haus und schlägt sie durch alle Dörfer mit der Rute; preisgegebene Schande bringt nämlich nie wieder Vergebung:

Schon wieder Treue. Furchtbar. Wie konnten die Frauen das nur damals überleben. Ebenso war es untragbar, dass sie beim Fremdgehen ihre Haare abgeschnitten bekam. Wie soll denn bitteschön eine Frau vor dem Spiegel ohne Haare sich rechtmachen können, ohne dass sie danach nicht so aussieht wie sie eigentlich aussieht? Untragbar!
Und am allerschlimmsten überhaupt: Der Frau wurde noch die Schuld für ihre Untreue gegeben. Wie hinterwäldig, bildungsfern, steinzeitmäßig und asozial. Der Mann ist immer schuld!

So nehmen sie einen Ehemann, wie sie auch nur einen Körper und ein Leben haben, damit nicht die Überlegung über die Ehe hinaus geht, damit die Begierde nicht weiter reicht, damit sie nicht so sehr den Mann als vielmehr die Ehe lieben. Die Zahl der Kinder zu begrenzen oder einen nachgeborenen Sohn zu töten bringt Schande und hier sind gute Sitten mehr wert als anderswo die guten Gesetze.

Bitte? Nur ein Mann heiraten und dann noch das eigene Kind nicht umbringen dürfen? Die arme germanische Frauen! Was waren das für barbarische Zeiten.

20 Die Kinder wachsen im Haus nackt und schmutzig zu dem Körperbau heran, den wir bewundern. Die Mutter gibt jedem Kind selbst die Brust, sie überlässt das keiner Amme und keiner Magd.
Jetzt wird es oberbarbarisch. Germanen waren voll die Wilden. Keine Fremdbetreuung für die eigenen Kinder. Wie unzivilisiert. Pfui teifel.

Spät erst kommen die jungen Männer zum Liebesgenuss, daher ist ihre Zeugungskraft unverbraucht. Man beeilt sich auch bei den Mädchen nicht, daher hat die Jugend den gleichen hohen Wuchs
Auch noch ohne Pädophilie? In einem Patriachat? Wie barbarisch.

Die Söhne der Schwestern haben beim Onkel die selbe Geltung wie beim Vater.
Die ganze Familie ist sich treu verbunden? Wie unkultiviert. Gut, dass es heute das Sozialamt gibt. Der Oheim, der Bruder des Mannes, ist für die Kinder der zweite Vater. Widerlich. Wie unnatürlich.

Dennoch sind für jeden die Erben und Rechtsnachfolger alle Kinder, es gibt kein Testament. Wenn es keine Kinder gibt, sind die nächsten bei der Besitzergreifung die Brüder, dann die Onkel, zunächst auf der väterlichen Seite. Je mehr Blutsverwandte es gibt und je größer die Zahl der Verschwägerten ist, desto größer ist das Ansehen der alten Männer; für die Kinderlosigkeit gibt es keinen Lohn.
Keine Rente für kinderlose? Wie unmenschlich.

Warum die Familienpolitik bei den Barbaren so erfolgreicher war als unsere Moderne, verstehe ich gar nicht. Bestimmt gefaket von Tacitus.


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