Bundeswehr hat Rekrutierung Minderjähriger ausgeweitet (Gewalt)
Nach Angaben der Bundesregierung vom 21. Juni 2013 sind im vergangenen Jahr 1.216 Minderjährige zu einem Dienst in der Bundeswehr herangezogen worden - 523 als Zeitsoldaten und 693 als "freiwillig Wehrdienstleistende". Früheren Regierungsangaben zufolge rekrutierte die Bundeswehr ein Jahr zuvor noch insgesamt 825 Minderjährige, davon 435 als Zeitsoldat und 390 als freiwillig Wehrdienstleistende. Das Mindestalter für eine Einstellung in den Streitkräften sei im Zusammenhang mit dem UN-Kinderschutzankommen verbindlich auf 17 Jahre festgelegt.
Rund 720.000 Minderjährigen habe die Bundeswehr im Jahr 2012 "Informationsmaterial über Tätigkeiten in den Streitkräften" persönlich zugesandt. Die Namen und Anschriften seien zuvor durch die Meldebehörden an die Bundeswehr übermittelt wurden. Der Antwort auf die Anfrage der Fraktion Die Linke zur "Umsetzung des Freiwilligen Wehrdienstes" ist das zugesandte Material in Beilagen angefügt. Darin wird die Bundeswehr als "zukunftsorientierter und moderner Arbeitgeber" beworben, außerdem erhalte ein Soldat "eine monatlich attraktive Vergütung".