Und schon ist es passiert (Allgemein)
Am 5. Juli schrieb ich noch http://www.wgvdl.com/forum3/index.php?mode=entry&id=20148 zur Unbeliebtheit von Nazivergleichen:
Da ist übrigens ein geschickt installierter perfider Mechanismus am Werk: Da bereits die Greueltaten der nationalen Sozialisten die absolute Obergrenze dessen markieren, was an Unrecht möglich ist, können jegliche sonstige Verbrechen bspw. einer Bundesregierung per definitionem niemals böser sein als die des Naziregimes. Denn das würde ja diese Vergangenheit automatisch "relativieren".
Das ist einseits der primäre Grund, warum so empfindlich auf Vergleiche mit dem dritten Reich reagiert wird. Und andererseits kann man die eigenen Verbrechen wie den Babycaust immer bequem mit dem Verweis auf den Schnurrbart relativieren.
Ein ganz ähnlicher Mechanismus ist übrigens bezüglich des SED-Linkspartei-Regimes am Werk. Zwar war die Stasi eine amateurhafte Kaspertruppe mit Spielzeugequipment, doch markiert nun diese Blaupause des Totalüberwachungsstaates für viele Ex-Zonis, mit denen ich gesprochen habe, die obere Grenze des Machbaren. Die sind fest davon überzeugt, daß auch eine NSA nichts Effektiveres auf die Beine gestellt bekommt...
Und heute lese ich passend dazu:
Merkel zu PRISM: Stasi-Vergleich verharmlost die DDR
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-07/interview-zeit-merkel-nsa
Das läuft ja wie am Schnürchen! Seht ihr: Auch mit den Massenmorden des Marxismus-Feminismus kann es also niemals schlimmer werden, das ist schon erkenntnistheoretisch schlicht unmöglich.