Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Liste Femanzen Karin Rosenlechner (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Friday, 02.08.2013, 11:15 (vor 3891 Tagen)

F42 Karin Rosenlechner – AUT - Leiterin von Wiens einzigem gendersesiblen Kinderarten „fun and care“ – karin.rosenlechner@zeitraum.org – www-fun-and-care.at - Anschrift: fun&care, Gemeinnützige Kinderbetreuungseinrichtung Ges.m.b.H., Brunhildenstr. 1A/3.1, 1050 Wien - http://images.derstandard.at/t/12/2008/05/30/1207277056364.jpg

Keine Puppen- oder Bastelecken, dafür Buben- und Mädchenarbeit. Der Kindergarten"onkel" gehört genauso dazu wie sein weibliches Pendant. Und an der Spitze steht eine Frau - so ist das im fun&care-Kindergarten, der nächstes Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert. 1999 als Projekt unter der damaligen Frauenstadträtin Renate Brauner gestartet, gibt es mittlerweile zwei Zweigstellen, in der Brunhildengasse und Gablenzgasse in Wien, sowie zwei ähnliche Einrichtungen in Graz und Linz.
Birgit Tombor traf sich für dieStandard.at mit der Chefin Karin Rosenlechner, die eine starke Aufwertung des feminisierten Berufsfeldes für notwendig hält, aber nicht, indem man Männer mit besseren Gehältern an Bord zu holen versucht. Als problematisch schätzt sie auch das am 2. Juni startende Fördermodell 1 + 1 ein, dass das Können 4-Jähriger durch ein Entwicklungsraster presst. Außerdem wünscht sie sich die Angleichung des Ausbildungsstandards der Kin-dergartenpädagogInnen, denn mit Malta ist Österreich EU-weit das einzige Land, das noch keine Universitätsausbildung anbietet.
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dieStandard.at: Wie sieht geschlechtssensible Pädagogik in der Praxis aus?
Rosenlechner: Wir haben ein nicht ganz übliches Raumkonzept. Es gibt bei uns keine Buben- oder Bauecke, wie Sie es wahrscheinlich noch aus Ihrer Kindergartenzeit kennen - also keine klar vorgefertigten Bereiche. Bei uns werden die Materialien flexibel gelagert, die Kinder schnappen sich einen Rollcontainer und ziehen dann dorthin, wo sie damit spielen wollen. Ziel ist es, Determinierungen im Sinne von "Bubenspielzeug" und "Mädchenspielzeug" entgegenzuarbeiten und keine klassischen "Buben- und Mädchenbereiche" zu kreieren.
Wir sehen in anderen Kindergärten noch immer, dass durch die Zentrierung bzw. Aufteilung der Spielmaterialien auch eine eindeutige Zugehörigkeit im Geschlechter-Bezug stattfindet.
dieStandard.at: Ist bei fun&care tatsächlich zu beobachten, dass hier Geschlechterrollen aufbrechen?
Rosenlechner: Ja. Aber das Raumkonzept allein kann hier gar nichts bewirken. Das gesamte Konzept des Kindergartens steht auf vier Säulen, da gibt es auch ein Personalkonzept, das Männer und Frauen in unterschiedlichen hierarchischen Ebenen vorsieht, aber im Alltag integriert, als tägliches Vorbild. Damit die Kinder sehen, dass auch Männer Fürsorgearbeit leisten können, dass auch Frauen in höheren Positionen sitzen können.
dieStandard.at: Es ist auch ein Statement, dass mit ihnen eine Frau die Leitung über hat.
Rosenlechner: Ja. Und auch die Planung und Reflexion ist eine Säule. In die Bildungskonzepte muss die gendersensible Herangehensweise miteinfließen. Außerdem gibt es noch die Elternarbeit - ein ganz wichtiger Austausch, der hier stattfindet. Wenn diese vier Säulen gut zusammenarbeiten, kann die einzelne gut wirken.
dieStandard.at: Im Rahmen der Elternarbeit werden Sie sicher versuchen, verstärkt Väter miteinzubeziehen - wie funktioniert das in der Praxis, angesichts der Geschlechter-Gräben in der Arbeitswelt da draußen?
Rosenlechner: Wenn ich die Elternabende hernehme, muss ich sagen, dass der Schnitt der Väter relativ hoch ist. Ich kann schon sagen, dass die Väter sehr engagiert sind, die des Schwerpunkts wegen hier her kommen. Die haben eine sehr reflektierte Haltung. Aber dennoch höre ich oft: "Bei uns gibt es eh' keinen Unterschied zwischen Tochter und Sohn. Und wenn ich dann frage: "Hat ihr Sohn eigentlich eine Puppe?", kommt: "Das braucht er nicht".
Generell versuchen wir, Mütter und Väter im Kindergartenalltag so weit es möglich ist zu integieren. Zum Beispiel über Aktionen wie einem Männerbacktag zu Weihnachten oder einem Frauenwerktag. Oder beim Familientag, wo die etwaig veränderten familiären Bezüge mit den Kindern aufgearbeitet werden: Gibt es eine Mama, gibt es einen Papa, gibt es eine gemeinsame Wohnung - wo geschaut wird, was erlebt das Kind eigentlich wie. Wir versuchen, Impulse zu setzen. Und dann laden wir einzelne Mütter und Väter bewusst ein.
dieStandard.at: Wie ist es bei Eltern, die ihre Kinder hier her schicken, einfach weil der Kin-dergarten in der Nähe ist und nicht des Geschlechterschwerpunkts wegen?
Rosenlechner: Wir haben sowieso ein buntes Publikum. Über die Eigentümerin von fun&care "Zeitraum", ein Verein für soziokulturelle Projekte, integrieren wir Flüchtlingskinder. Dann gibt es den Faktor der lokalen Nähe. Dann gibt es die Eltern - wie vorhin schon angeprochen - die sich wegen dem Schwerpunkt dafür entscheiden, ihre Kinder hier her zu schicken, oder weil sie hören, da gibt es super BetreuerInnen. Ganz verschiedene Zugänge.
Vor zwei Wochen haben wir einen Referenten eingeladen, der sich mit dem Geschlechterthema auseinandersetzt. Es war klar ausgeschrieben: Es geht um Bubenarbeit im Rahmen der geschlechtersensiblen Pädagogik. Und da ist es dann ganz klar, wer kommt. Genau die Eltern, die ihre Wahl wegen des Schwerpunkts getroffen haben. Wo andere vielleicht sagen: Wieso jetzt Bubenarbeit? Und vielleicht eher weniger damit anfangen können.
dieStandard.at: Der Frage schließe ich mich gleich an: Wieso denn jetzt geschlechtergetrennte Bubenarbeit bzw. Mädchenarbeit?
Rosenlechner: Der Hintergrund dabei ist, Schutzräume zu gestalten, weil wir die Beobachtung machen, dass Kinder in Schutzräumen andere Entwicklungsmöglichkeiten erhalten.
Es gibt unterschiedliche Formen, wie wir das ausleben. Einerseits haben wir einmal in der Woche einen Buben- und Mädchentag, an dem wir geschlechtshomogene Gruppen bilden, die ihren jeweils eigenen Raum bekommen. Die Mädchen werden von Frauen betreut, die Buben von Männern.
So werden Reflexionsebenen eingezogen. Die Geschlechtshomogenität erlaubt ihnen, auch gewisse Bereiche anzugreifen, sich in gewissen Ebenen zu bewegen, die in geschlechtsgemischten Gruppen nicht da sind. Wenn es nämlich darum geht, das eigene Geschlecht zu entdecken, ist es oft notwendig, sich vom anderen zu distanzieren: "Wenn ich ein Bub bin, bin ich auf keinen Fall ein Mädchen". Im geschlechtshomogenen Bereich ist das nicht notwendig.
Bei den Buben wirkt da auch die Vorbildwirkung des männlichen Pädagogen, des Helfers sehr gut. Da arbeiten wir mit Massagebällen, intensivieren das Puppenspiel, wir schauen, wo die Kinder eigentlich stehen, was brauchen sie noch, um dann im geschlechtsgemischten Bereich gut zusammenarbeiten zu können. Wenn wir davon ausgehen, dass das "Bubenspielzeug" nur einen Teil des Entwicklungsbereiches abdecken kann, muss ich eruieren, was sie noch brauchen, um den Rest des Kuchens erleben zu können. Genau das gilt auch für die Mädchen.
Mädchen - und Bubenarbeit passiert aber auch ganz einfach auch bei Situationen im Alltag. Das fängt bei Wickelsituationen in der Krippe an, wo es für die Kinder ganz wichtig ist, Männer und Frauen dabei zu erleben, die mit den Kindern gut arbeiten, dass sie lernen, sich abzugrenzen, eigene Regeln aufzustellen. Oder Projekte im Projekt: Wenn es darum geht, sexuellem Missbrauch präventiv zu begegnen. Wir laden ReferentInnen zu diesem Thema ein. Es wird versucht, das Selbstbewusstsein von Mädchen und Buben in dem Bereich sehr gut aufzubauen.
Mannsein als Qualitätsmerkmal?
dieStandard.at: Im Personalkonzept ist, wie schon von Ihnen erwähnt, vorgesehen, dass die Gruppen mit einer weiblichen Betreuerin und einem männlichen Betreuer besetzt sind. Gelingt das überhaupt angesichts der wenigen männlichen Kindergartenpädagogen?
Rosenlechner: Vier Prozent der österreichischen KindergärtnerInnen sind männlich und fast alle arbeiten hier bei uns [lacht]. Es gibt hier fünf Gruppen, davon zwei Kinderkrippen, vier sind männlich und weiblich besetzt, eine doppelt weiblich. Eine ganz gute Aufteilung, weil wir relativ offen arbeiten, männliche und weibliche Einflüsse sich in den Gruppen gut durchmischen, weil es auch Sammelzeiten gibt, wo die Kinder aus verschiedenen Gruppen zusam-menkommen.
dieStandard.at: Ich kenne auch etliche ausgebildete Kindergärtnerinnen, und keine ist im Beruf geblieben. Männliche Betreuer sind mir aber noch keine begegnet.
Rosenlechner: Das ist typisch. Letztens habe ich einen Artikel gelesen, wo die Problematik der "Pädagogen" ausschließlich männlich formuliert war. Wenn es also darum geht, wie schwer der Beruf eigentlich ist, gibt es plötzlich einen männlichen Bezug. Auch im Gespräch mit Berufsfremden passiert das häufig. Da bekommt man zu hören, dass man den Männern mehr zahlen müsste. Wie kommt man auf die Idee, nur den Männern mehr zu bezahlen? Da sind wir wieder dort: Bei gleicher Leistung mehr Bezahlung. Aber darin sehen viele einen Lösungsansatz: Dann hätten wir auch mehr Männer in dem Berufsfeld.
dieStandard.at: Die Kindererziehung wird nach wie vor zur weiblichen Sphäre gerechnet. Die Bezeichnung Kindergartentante - eine Tante hat man eben, was braucht man ihr mehr als ein Körberlgeld geben.
Rosenlechner: Ja, nach dem Motto: Die ist glücklich damit, dass sie das überhaupt machen kann. Ich mache auch in der Praxis interessante Erfahrungen, dass ein Pädagoge ein Phänomen ist. Viele sagen, ich will in die Gruppe mit dem männlichen Betreuer - wenn er etwas macht, finden das alle toll. Meine Aufgabe ist es oft, das anzugleichen. Der "Männlichkeits-bonus" alleine kann es doch nicht sein, dass man eine gleichzeitige Qualitätssteigerung in der der Betreuung annimmt.
Im Gegenteil: Ich sehe bei den Frauen noch viel stärkeren Perfektionismus, in Planung und Ausführung, wie sie etwas repräsentieren wollen. Da gibt es auch in einem geschlechtssensiblen Team ganz viel zu tun. Es ist eine permanente Auseinandersetzung mit der eigenen Geschlechterrolle von Nöten.
dieStandard.at: Wählen Sie ihre PädagogInnen nach deren Reflexionskompetenz in diesem Bereich?
Rosenlechner: Ja und Nein. Wir sind irgendwo ein Kindergarten wie jeder andere auch. Mit den selben Problematiken. Kindergärten in Wien steuern auf ein großes Problem zu: Es gibt keine KindergartenpädagogInnen. Es müssen Gruppen zugesperrt werden, weil es an Personal fehlt. Aus den Schulen kommen ganz wenige, die die Ausbildung fertig gemacht haben, viele gehen lieber studieren. Und die, die es probieren, sagen oft nach kurzer Zeit schon: Das ist mir zu viel. Es ist die Lobby sehr schlecht, das Gehalt noch viel schlechter - dieser Problematik stehen wir genauso gegenüber wie jeder andere Kindergarten. Auch wenn der Anreiz, sich an einem Projekt wie diesem zu beteiligen, vielleicht doch stärker ist.
dieStandard.at: Einen finanziellen Extra-Bonus für Schwerpunkt-Arbeit hier gibt es also nicht. Weiterbildungen in Sachen Genderthematik sind doch aber sicher nötig? Wie das finanzieren?
Rosenlechner: Schulungen mache ich als Leiterin teils selber. Personalschulungen. Teils laden wir ReferentInnen ein, was sehr wohl finanziert wird. Das hat aber nichts mit dem geschlechtersensiblen Schwerpunkt zu tun, Schulungen sind überall nötig. Es gibt bei uns vielleicht einen Unterschied, nämlich, dass wir als ganzes Team auftreten, auch die HelferInnen machen bei den Schulungen mit, damit sie thematisch und inhaltlich immer mit einbezogen bleiben, weil wir denken, dass sie genauso wichtig sind, wenn es um die Vermittlung von Lehrinhalten geht. Die sind nicht auszuklammern.
dieStandard.at: Aus dem Frauenförderungs-Topf bekommen Sie nichts ab?
Rosenlechner: Nein, nicht mehr. Das gab's am Anfang im Projektstatus. Nach Abschluss der wissenschaftlichen Evaluierung sind wir ein Kindergarten mit Gruppenförderung wie bei allen anderen privaten Einrichtungen auch.
Von "Kinder-Screening" und nötiger Aufwertung
dieStandard.at: Wenn aber die Basis einbricht sprich Personal fehlt, müssen doch finanzielle Mittel bereitgestellt werden. Was also stünde auf Ihrem Wunschzettel an die politisch Verantwortlichen?
Rosenlechner: Der wär relativ lang, der Zettel. Ich würde mir eine Angleichung des Ausbildungsstandards der KindergartenpädagogInnen wünschen, denn mit Malta ist Österreich EU-weit das einzige Land, das noch keine Universitätsausbildung dafür vorsieht.
Ich würde mir wünschen, dass wertgeschätzt wird, dass sich familiäre Strukturen ändern und die KindergartenpädagogInnen das ausgleichen müssen. Die Anforderungen werden immer höher. Dass hier Zusatzqualifikationen und -personal angestellt werden kann, wenn Kompetenzen des Pädagogen/der Pädagogin überschritten werden. Dass hier auch Möglichkeiten zur Verfügung stehen, dass weiterhin professionell gearbeitet werden kann. Man muss sich ja abgrenzen können und sagen: Bis hier hin reichen meine Qualifikationen und nicht weiter.
Und ganz oben auf der Liste würde stehen: Dass bereits geänderte Kindergartengesetze mehr auf die tatsächliche Arbeit eingehen würden, dass eine zufriedenstellende Situation hergestellt werden kann. Das neue Fördermodell 1 + 1, das am 2. Juni in Kraft tritt, sieht ja vor, Kinder zu "screenen". Ein Entwicklungsraster drüber zu legen und Ergebnisse vorzulegen, was das Kind alles noch nicht kann. Vielmehr sollte hervorgehoben werden, was ein Kind in dem Alter schon kann, um darauf aufzubauen. Es darf nicht in ein Leistungssystem übergehen, wo die Kinder schon in diesem Alter eingestuft werden. Das ist irre- und nicht zielführend, wenn es darum gehen soll, die PISA-Ergebnisse langfristig zu verbessern.
Aller Fokus liegt auf dem letzten Kindergartenjahr. Die Eltern erleben da auch einen starken Druck, sie gehen in die Schule, wo sie von den erwarteten Anforderungen an ihr Kind hören und kommen dann zu uns. Sie erwarten natürlich die bestmögliche Vorbereitung für ihr Kind.
dieStandard.at: Das bedeutet wiederum eine Überforderung der KindergartenpädagogInnen.
Rosenlechner: Ich sag' es mal so: Es wurde hier ein Fördermodell entwickelt und letztlich dem Kindergarten umgehängt. Man wird erst einmal abwarten und die Entwicklung sehen.
Letztendlich wünsche ich mir, dass der Kindergarten als Bildungsinstitution anerkannt wird, dass die Bildung unserer Kinder schon dann beginnt, wenn sie in die Krippen kommen, und dass uns dieser Drill zur Schulvorbereitung, der im letzten Kindergartenjahr einsetzt, bitte wieder genommen wird.
Wenn neue Gesetze gemacht werden, sollten sich die EntscheidungsträgerInnnen an die Leute wenden, die in diesem Bereich stehen. Ich glaube - eine Vermutung von mir, die mir möglicherweise nicht zusteht, dennoch - dass Gelder ausgeben werden, die sinnvoller eingesetzt werden könnten, nämlich dann, wenn die Kompetenzen aus Politik und Kindergartenbereich gut zusammenspielen würden. Generell sollte mehr für die Bildungseinrichtungen, und das sind wir Kindergärten nun mal, ausgeben werden. Es sind die Strukturen und Rahmenbedingungen, die die Arbeit so schwierig machen. Wir brauchen eine ganz starke Aufwertung - nicht nur, wenn es um Gelder geht. Der Bereich geht einfach unter.
dieStandard.at: Wo "versickert" denn das Geld genau?
Rosenlechner: In Bemühungen, sowohl den Kindergarten auszubauen, in Bemühungen zu Evaluierungen von Studienergebnissen. Man drückt uns neue Ideen von Seiten der Stadt auf, die grundsätzlich gut sind, aber an der Umsetzung hapern. Es wird sicher sehr viel nachge-dacht, auch viel Geld ausgegeben, aber in der Durchführung scheitert man.
Da blutet mir das Herz. Wir sitzen in einem Bereich, wo wir uns nicht viele Fehler erlauben dürfen. Wo es Krisen gibt, wo etwas getan werden muss. Ich würde mir mehr Gelder für den Fortbildungsbereich wünschen, auch wenn es um die Implementierung von geschlechtssensib-len Ansätzen in allen Bildungseinrichtungen geht. Das ist ja letztlich ein langfristiges Ziel, um das es hier geht.
dieStandard.at: Gibt es eigentlich Feedback bzw. Evaluierungen über schulische Werdegänge Ihrer "AbgängerInnen"?
Rosenlechner: Nein. Es gibt leider kein Anschlussprojekt, das würde ich mir wünschen. Eine Schule, die mit uns zusammenarbeitet auf der selben Ebene. Aber ich bekomme Feedback von Eltern, die jetzt schon ihr zweites Kind zu uns bringen. Zum Beispiel höre ich da, dass die fun&care-Kinder sprachlich und vom Selbstbewusstsein anders auftreten. Speziell an den Mädchen dürfte das auffallen. Wenn sie zum Beispiel die Mutter ausbessern, die meint, dass man heute zum Kinderarzt geht und als Antwort bekommt, dass das nicht richtig ist: "Mutti, du weiß ganz genau, das ist eine Kinderärztin". Es fällt ihnen auf. Weil sie von uns auch immer wieder Impulse bekommen. (bto/dieStandard.at, 1.6.2008)

http://diestandard.at/1207285678591

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