Um es vorsichtig auszudrücken: In Metapedia wird ein unrealistisches Weltbild vermittelt. Man könnte dies leichtfertig als "nationalsozialistisches Weltbild" abtun, wobei die Frage offenbliebe, ob das nicht eine verharmlosende Umschreibung wäre. Wenn der Verfassungsschutz Metapedia "eindeutige geschichtsrevisionistische und das NS-Regime verharmlosende Züge" zuschreibt, dann geht die Schublade "Nazi" auf, Metapedia rein, Schublade zu, das Thema wäre erledigt.
Die Neigung, sich weniger schöne Abschnitte der eigenen Vergangenheit schönzureden, ist ja nichts ungewöhnliches und auf der ganzen Welt zu finden. Verdrängung ist ja natürlicher Bestandteil des Menschseins. In Frankreich (und nicht nur da) hat man sich die jakobinische Terrorherrschaft schön geredet; neueren Datums ist der von 1954 bis 1962 geführte Algerienkrieg. Erst im Oktober 1999 beschloss die französische Nationalversammlung, den Begriff "Algerienkrieg" im offiziellen Sprachgebrauch zu erlauben. Über das Gulag bezeichnete Repressionssystem in der Sowjetunion spricht man in Russland ebenso ungerne wie in China über die "Erfolge" der Kulturrevolution. Und in den USA und Australien reagiert man verschnupft, wenn man den Umgang mit der dortigen Urbevölkerung anspricht.
Metapedia mit Revisionismus und mit Verharmlosung des NS-Regimes zu charakterisieren, greift eindeutig zu kurz und ist wohl auch den standardisierten "Kampf-gegen-Rechts"-Mechanismen geschuldet. Metapedia ist darüber hinaus von einer bis zum Realitätsverlust reichenden naiven Weltsicht geprägt, wie man sie aus den alten Western kennt: Hier die guten "Cowboys" und "weißen Siedler", dort die unberechenbaren und bösen "Rothäute". Psychologisch erklären könnte das vielleicht der Kinderwunsch nach einer überschaubaren Welt, in der die Grenzen zwischen Gut und Böse klar und eindeutig erkennbar sind. Das in Metapedia vermittelte Weltbild ähnelt darin dem Feminismus, der die Welt klar in böse Männer (= Täter) und gute Frauen (= Opfer) einteilt oder einer linken Weltsicht, die Kapitalisten (Bourgeoisie, Ausbeuter) und "Arbeiter und Bauern" (Sowjetmensch, Ausgebeutete), beziehungsweise gute Revolutionäre (Che Guevara, Gutmensch) und schlechte Konterrevolutionäre (Schlechtmensch) unterscheidet. Auch das grüne Weltbild (Ökologismus) teilt die Welt ein in gute Umweltaktivisten (Greenpeace, Tierschützer) und in Umweltsünder (Kernkraftbetreiber, Luftverschmutzer).
In diesem Sinne lässt sich das Projekt Metapedia auch als Teil der Opferkultur verstehen. Der Unterschied zu anderen Strömungen in der Opferkultur wäre, dass die in Metapedia vorgestellte Opferkategorie nicht allgemein gesellschaftlich anerkannte wäre; aber von der Systematik her präsentiert auch Metapedia ein geschlossenes Weltbild mit einer eindeutigen Opfer-/Täter-Zuweisung. Die Vorwürfe Revisionismus und NS-Verharmlosung würden Metapedia "nur" als rückwärtsgewandt und mit Vergangenheitsbewältigung beschäftigt beschreiben. Die Beschreibung als Teil der Opferkultur würde die Verankerung im Hier und Jetzt dokumentieren und auch die Bedeutung des in Metapedia durchscheinenden Weltbildes auf eine ganz andere Weise herausstreichen. - WikiMANNia: Metapedia
Im Artikel geht dem noch die Beschreibung dreier Artikel als Beispiel voran.
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Ich will, dass der Femiwahn aufhört in Deutschland, und zwar Dalli!