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Bin ich jetzt ne Frau? (Feminismus)

Werner ⌂ @, Tuesday, 27.11.2012, 22:14 (vor 4389 Tagen)

Bin ich jetzt ne Frau?
Hadmut
25.11.2012, 15:34 Uhr

Was hindert mich eigentlich daran, mich als Frau zu bewerben?

Nur mal so zu Zwecke des Disputs, um Schwächen und Disploits gegen die Politik zu diskutieren:

Was hindert mich eigentlich daran, mich als Frau auf Vorstandsposten, Aufsichtsratssitze und Professuren zu bewerben und die Frauenquote für mich in Anspruch zu nehmen?

Das beruht doch alles auf der Gender-Sichtweise, die rundweg bestreitet, dass Frausein irgendwas mit den Chromosomen, der Kleidung, dem Aussehen, den Geschlechtsorganen zu tun habe. Das kann man ja einfach mal akzeptieren und spieltheoretisch ausnutzen. Anstatt es zu bestreiten, könnte man es ja mal befolgen.

Aus Gender-Sichtweise gibt es ja nicht mal zwei feste Geschlechter, sondern irgendwas und ganz viel dazwischen, und jeder entscheidet selbst, für was er/sie/es sich halten will. Gut, da mach ich mit.
* An den Chromosomen soll's ja nach Gender nicht liegen, und bisher hat auch noch nie jemand von mir eine Speichel- oder Haarprobe für ein Bewerbungsgespräch genommen. Davon abgesehen wäre das glaube ich gar nicht zulässig, von Bewerbern Genproben zu nehmen und zu untersuchen.
* Vorname ist unproblematisch, "Hadmut" ist (meine Namensgebung war ein bedauerlicher Betriebsunfall, bei dem ich nicht gefragt wurde) ein Frauenname.
* Auf Kleidung kommt's nach Gender ja auch nicht an, ich muss meine Garderobe also nicht wechseln.
* Mein Aussehen ist zwar nun gar nicht weiblich, aber das kann auch nichts ausmachen. Ich hab Fotos von Lesben aus dem Hochschulbereich gesehen, die bezüglich Kleidung, Aussehen, Haarschnitt und Muckis viel männlicher aussehen als ich, da komm ich mir im Vergleich ganz klein, schwach und weich vor. Wenn die als Frau durchgehen, dann ich gleich zweimal.
* Das Gemächt kann auch nicht stören. Erstens musste ich noch nie bei einem Vorstellungsgespräch die Hosen runterlassen. Zweitens behaupten die Genderisten ja, dass es darauf auch nicht ankäme und es sowieso keine zwei eindeutigen Geschlechter seien, sondern das alles das Gleiche ist, nur halt mehr oder weniger nach innen oder außen gestülpt. Gut, da mach ich auch noch mit. Bin ich halt eine eher extrovertiert gestülpte Frau.
* Frauenquoten fordern sie alle und schreiben sie alle vor. Aber noch niemand hat gesagt, woran überhaupt objektiv festgestellt wird, wer in den Genuss der Frauenquoten-Stellen kommen soll, woran das festgemacht, wie das nachgewiesen wird. Oder wie bei der Belegschaft zur Bestimmung der Ist-Frauenquote unterschieden wird, wer als Frau zählt und wer nicht. Bei der Schwerbehindertenquote ist das einfach, die haben einen amtlichen Ausweis mit Angabe des Behinderungsgrads, der auf ärztlichen Feststellungen beruht. Aber einen speziellen Frauenausweis, der auf ärztlichen Gutachten beruht, den man vorlegen müsste, gibt's bisher nicht.

Also frage ich mal provokant und ketzerisch, aber nichtsdestotrotz völlig ernstgemeint, zum Zwecke des Disputs und aus angriffstechnischer Überlegung heraus:

Was genau hält mich davon ab, mich als Frau auf eine Stelle zu bewerben und die Frauenquote für mich in Anspruch zu nehmen?

(Natürlich gehe ich davon aus, dass ich damit nicht durchkäme, weil ich doch "offensichtlich" ein Mann sei. Nur: Jedes dieser Gegenargumente, mit dem ich da rechnen würde, würde gleichzeitig die Gender-Thesen widerlegen. Nämlich dass es eben doch zwei Geschlechter gibt, auf Chromosomen, Aussehen und Schniedel ankommt. Innerhalb der Gender-Ideologie, auf der ja die Frauenquote beruht, sehe ich da aber kein konsistentes Gegenargument. Würde Gender bei diesem Versuch implodieren?)

Nachtrag: Ein wesentlicher Grundpfeiler der feministischen Gender-Theorie ist ja, jede, wirklich jegliche "binäre" Einteilung der Gesellschaft in zwei Gruppen aus grundsätzlichen Erwägungen heraus gänzlich abzulehnen. Mit der Frauenquote schafft man aber wieder genau so eine "binäre" Einteilung der Menschheit, nämlich in die, die zur Frauenquote zählen bzw. bei der Bestimmung der Frauenquote als Frau gezählt oder auf Frauenstellen kommen, und deren Komplementärmenge.

Es gibt ja so den alten Informatiker-Witz, bei dem jemand bestritt, dass man die Menschheit in zwei disjunkte Mengen einteilen, einer Dichotomie unterwerfen kann. Worauf der Informatiker antwortete, dass man die Menschheit in die einteilen könnte, die das glauben, und die, die es nicht glauben. Feministinnen bestreiten, dass man die Menschheit in zwei Hälften teilen kann und widersprechen sich dann selbst, indem sie eine Frauenquoten-Dichotomie aufbauen.

Hanz Moser
25.11.2012, 18:41 Uhr

"Was genau hält mich davon ab, mich als Frau auf eine Stelle zu bewerben und die Frauenquote für mich in Anspruch zu nehmen?"

Nichts. Warum das nicht funktionieren wird weißt du ja aber auch
Du versuchst eine logisch und argumentativ inkohärente Position damit anzugreifen und ad absurdum zu führen, indem du ihre Inkohärenz und ihren logischen Selbstwiderspruch bemühst.

Das werden die nicht kapieren. Wenn sie das kapieren würden, würden sie auch bemerken, dass ihr Gedankengebäude auf tönernen Füßen steht.
Du wirst dir irgend einen dümmlichen, inkohärenten, widersprüchlichen Schmuh anhören dürfen, warum das natürlich und selbstverständlich Quatsch ist, was du denen erzählst.

Am Ende passiert nichts. Du hast erneut bemerkt und gezeigt, dass Logik und Argumente nicht funktionieren und die andere Seite wird das entsprechend umgekehrt deuten und dir Kackscheiße vorwerfen.

Ideologisch wirklich verblendete Leute kannst du nicht überzeugen. Ich habe da eine gewisse Erfahrung mit Leuten aus dem Esoterikbereich, die sich auch selbst widersprechen und deren komplettes Weltbild völlig gaga ist. So übertrieben es klingen mag, aber ich habe selbst erlebt, dass einige von denen eher ihr Leben aufs Spiel setzen, als auch nur in Ansätzen ihre Sicht der Dinge aufzugeben.
Mit Argumenten, Sinnhaftigkeit oder stichhaltigen Beweisen kommt man da nicht gegen an.


Steffen
26.11.2012, 13:33 Uhr

Wie Hanz erwähnte, wirds mit rationalen Argumenten niemals klappen. Die einzige Chance die man hat bei irrationalen Leuten irgendwie hinter ihre Scheuklappen zu kommen ist es, sie mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. (ich habe es z.B. aufgegeben, mit Mondlandungsleugnern rational zu diskutieren, sondern bügle sie sofort mit einer Gegenverschwörungstheorie nieder. Klappt hervorragend, denn das erwischt sie eiskalt)

Was wohl wirklich erfolgsversprechend sein könnte, wäre z.B. sich als transsexuell auszugeben, und gleichzeitig die Begründung bringen, daß man sich nicht umoperieren lassen möchte, weil man "sich nicht dem Diktat gesellschaftlich-patriarchalischer Geschlechtsstereotypen unterwerfen möchte".

*Das* sollen sie einem erstmal widerlegen. Und wenn als Antwort irgendein inkohärentes Geblubber kommt, sofort die Beleidigt- und Opferschiene fahren. Wenn dann noch Widerstand zu spüren ist, den Bekanntenkreis zu einem Trillerpfeifen-Aufmarsch zusammentrommeln um die Gegenseite mit schierer Lautstärke niederzumachen.

Wenn man das mit genügend Unverfrorenheit durchzieht könnte das tatsächlich klappen. Gnadenlos die hinterhältigen Taktiken der Genderisten aufgreifen und sie ihre eigene Medizin schmecken lassen.

http://www.danisch.de/blog/2012/11/25/bin-ich-jetzt-ne-frau/

--
Ich will, dass der Femiwahn aufhört in Deutschland, und zwar Dalli!

So wird Mann zur Frau mit Vorstandsposten

Benno @, Tuesday, 27.11.2012, 22:35 (vor 4389 Tagen) @ Werner

Natürlich darf ein Mann sich als Frau bewerben. Das Zauberwort heißt: „transsexuell“. Was das ist? Nun, nur als Beispiel: ein Mann, der Frauenklamotten anzieht und in der Frauenfußballmannschaft die Anerkennung findet, die er beim Fußball mit Geschlechtsgenossen vermisst.

http://www.merkur-online.de/sport/fussball/transsexuelle-fussballerin-outet-sich-frueher-mann-2515303.html

Dafür brauchst du nicht mal eine Vagina.

„Was hindert mich eigentlich daran, mich als Frau auf Vorstandsposten, Aufsichtsratssitze und Professuren zu bewerben und die Frauenquote für mich in Anspruch zu nehmen?“
Nichts. Du musst nur behaupten, du wärst eine Frau. Wenn jemand nun ungläubig guckt, zitierst du ein Gesetz, das sexuelle Diskriminierung verbietet. Und schon hast du den gewünschten Posten.

Wenn du es fühlst!

Referatsleiter 408, Tuesday, 27.11.2012, 22:37 (vor 4389 Tagen) @ Werner
bearbeitet von Referatsleiter 408, Tuesday, 27.11.2012, 22:46

Ich habe das einmal im Jugendamt hinterfragt, ob ich mehr Chancen als Vater hätte, wenn ich mich als Transe oder Homo outen würde. Immerhin sind das Minderheiten und die erfahren ja Förderung. Keine Antwort von denen.

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