Mehr Nachwuchs durch mehr Kohle und einen Krisenstab (Manipulation)
Die Antwort auf eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung vom 4. September 2013 zeigt, dass die Ausgaben der Bundeswehr für Personalwerbung sich binnen eines Jahres von 8,55 Millionen Euro (2011) auf 20,34 Millionen (2012) erhöht haben. Die Antwort listet u.a. die Kosten der Öffentlichkeitsarbeit in einzelnen Medien auf, wobei Printwerbung, Radio und Fernsehen den Löwenanteil ausmachen. Im Einzelnen dargestellt sind auch die Beteiligung von Jugendoffizieren und Karriereberatern an der Nachwuchswerbung und die dabei entstehenden Kosten.
Das Handelsblatt (online) kommentiert die Antwort auf die Kleine Anfrage so, dass die Bundeswehr, obwohl sie "mehr Geld für Veranstaltungen und Werbung als je zuvor" ausgebe, mit "massiven Nachwuchsproblemen zu kämpfen" habe. Aus "Bundeswehr-Kreisen" habe das Handelsblatt erfahren, dass "deshalb jüngst ein Krisenstab eingerichtet" worden sei. Dieser solle "innerhalb der nächsten Monate das nachholen (...), was das Verteidigungsministerium bei der der Reform der Streitkräfte bislang versäumt hat: Schwachstellen bei der Personalentwicklung und der Nachwuchsanwerbung zu identifizieren." Das Gremium werde von dem stellvertretenden Generalinspekteur der Bundeswehr Peter Schelzig geführt.