Wenn Frauen nichts auf die Reihe kriegen, wofür man sie loben kann (Gogolinsches Töpfchenlob ist Mindeststandard), dann muss man sie wenigstens vor eingebildeten Frauenfeindlichkeiten in Schutz nehmen, um seine tägliche Pflicht zur guten Tat für die Gynokratur als Presstituieter.I.innen zu erfüllen.
Dass Männer seit Jahren in vielen Werbungen in übelster Weise herabgewürdigt werden, bis hin zur Gewaltanwendung, und ganz allgemein als blöde Taugenichtse dargestellt werden, ist natürlich nicht der Rede wert.
Außerdem liegt das Speigeline falsch, wenn es von einer Putzfrau spricht. Erstens ist das eine Boss.I.innen auf anonymer Tour durchs eigene Haus, um die Hierarchie kennenzuleren und ihre social skills zu improven. Und zweitens ist das längst keine Putze mehr. Das hört sich ja an, als hätte einer Neger gesagt. In Zeiten von 'Abitur für jede' und 'irgendwas mit Medien'-Abschluss einer obskuren Uni für 'applied sciences' in Schneckenhausen muss man für die Absolvent.I.innen doch auch einen Job finden. Nous y voilà: Der/die/das Environment Improvement Technician! Die ideale Ergänzung zum Vision Clearance Engineer, den man früher schnöde Fensterputzer nannte. Heute auch eine Berufung für High-Potentials mit Apretur und Ludienabschluss.
Was die Speigeline also sieht, ist eine künftige Elitepowerwumme, selbstverständlich quotenselektiert und generalprivilegiert, die sich durch intensive 'Vor-Ort-Erfahrung' auf ihren Status als Führungskraft vorbereitet: Wer mehr unten ist, kommt leichter nach oben. Das Photo ist also mitnichten frauenfeindlich, vielmehr zeigt es, wie hart die Mädels an ihrer Karriere arbeiten. So soll das sein, und so muss man das sehen.