Sollten die "bedauerlichen Einzelfälle" von Jörg Kachelmann oder Horst Arnold doch etwas in den verkackten Hirnen der Justiz bewirkt haben?

Olympia-Schwimmtrainer: Missbrauchs-Prozess geplatzt

Missbrauchsprozess in Kiel muss komplett neu aufgerollt werden: Überraschende Wende im Prozess gegen einen Schwimmtrainer der deutschen Olympiamannschaft in London: Das bereits seit Mitte August vor dem Kieler Amtsgericht laufende Verfahren sollte am Freitag mit der Urteilsverkündung enden. Statt dessen stimmte das Schöffengericht dem Antrag der Verteidigung auf Einholung eines Glaubwürdigkeits-Gutachtens zu der als Nebenklägerin auftretenden Schwimmerin zu.

Der Betreuer muss sich wegen des Missbrauchs Schutzbefohlener verantworten. Laut Staatsanwaltschaft soll der Mann die damals 16 Jahre alte Schwimmerin zwischen August 2004 und März 2006 mehrmals zum Sex genötigt haben. Angeklagt sind insgesamt 18 Missbrauchsfälle.

Glaubwürdigkeit des Opfers angezweifelt
Laut der Verteidigung wurde der Beweisantrag zur Glaubwürdigkeit des mutmaßlichen Opfers bereits vor geraumer Zeit gestellt. In dem Verfahren vor dem Schöffengericht war die Öffentlichkeit gleich nach der Anklageverlesung ausgeschlossen worden. Erst die Urteilsverkündung sollte wieder öffentlich sein. Richterin Juliane Schroeter begründete dies mit den schutzwürdigen Interessen des Angeklagten und des mutmaßlichen Opfers.

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