Argument 3: Bei der Partnerwahl suchen Frauen Partner auf Augenhöhe
Interview mit dem Münchner Paartherapeuten Stefan Woinoff über steinzeitliche Kriterien bei der Partnersuche und die Frage, warum Akademikerinnen oft keine Kinder kriegen.
SPIEGEL: Herr Woinoff, Sie sind Facharzt, verheiratet und haben zwei Töchter. Welchem Beuteschema ist Ihre Frau bei der Partnersuche gefolgt?
Woinoff: Als ich meine Frau kennengelernt habe, war sie 20 und ich 31, sie war Studentin und ich Assistenzarzt - ich glaube schon, dass das archaische Beuteschema da ein wenig mitgewirkt hat.
SPIEGEL: Was ist das "archaische Beuteschema"?
Woinoff: Das sind die Kriterien, nach denen man sich einen Partner auswählt. Die sind bereits in der Steinzeit entstanden, prägen uns aber bis heute. Damals fielen die körperliche Größe und der Status des Mannes praktisch zusammen: Ein großer, starker Mann hatte einen hohen Status in der Sippe, und Frauen, die sich einen solchen "überlegenen" Mann angeln konnten, hatten bessere Chancen, ihre Kinder durchzubringen.
SPIEGEL: Und Sie meinen, die paar Jahrzehnte Frauenbewegung haben an diesem Programm nichts geändert?
Woinoff: Das Paarungsverhalten hat sich über Hunderttausende von Jahren genetisch eingebrannt. Auch heute noch wählen Frauen zum Beispiel gern großgewachsene Männer, obwohl das inzwischen ja gar nicht mehr notwendig ist.
SPIEGEL: Studien belegen, dass Männer mit zunehmender Körpergröße mehr verdienen.
Woinoff: Damit sind wir wieder beim archaischen Beuteschema, das heute auf anderen Ebenen fortwirkt. Insbesondere Frauen, die eine Familie gründen wollen, neigen immer noch dazu, einen Versorger zu suchen, sprich: einen Mann, der beruflich erfolgreicher ist und mehr Geld nach Hause bringt als sie.
SPIEGEL: In Ihrem Buch fordern Sie die Frauen auf, sich dieses Beuteschemas bewusst zu werden und es hinter sich zu lassen - es sei nämlich schuld daran, dass immer mehr Frauen keinen Partner finden.
Woinoff: So ist es. Wir haben heute 56 Prozent Abiturientinnen, und auch an der Universität sind die Studentinnen auf dem Vormarsch. Doch viele Frauen haben ein falsches Beuteschema: Wenn für die Hochqualifizierten weiterhin nur Männer in Frage kommen, die beruflich mindestens so erfolgreich sind wie sie, dann wird die Luft immer dünner.
SPIEGEL: Und Kinder immer seltener? Der am häufigsten genannte Grund für Kinderlosigkeit ist, dass der geeignete Partner fehlt. Ist das Thema Partnersuche und Beziehung in der Debatte um den Geburtenrückgang bislang zu kurz gekommen?
Woinoff: Auf jeden Fall. Der Krippenausbau und das Elterngeld sind gut und wichtig, aber zuerst braucht es natürlich den richtigen Partner. Ohne den wollen die wenigsten ein Kind in die Welt setzen. Diesen Mr. Right zu finden wird jedoch immer schwieriger, wenn die Anforderungen steigen. Frauen haben heutzutage viele Ansprüche und suchen trotz eigenen Erfolgs immer noch den statusüberlegenen Mann. Und viele bleiben eben doch lieber allein, als dass sie "nach unten" heiraten.
SPIEGEL: Das liegt natürlich nicht nur an den Frauen. Sie schreiben selbst, dass viele Männer einen Bogen um besser gebildete oder beruflich erfolgreichere Frauen machen. Stattdessen suchen sie mit steigendem Alter eher jüngere Partnerinnen, die zu ihnen aufschauen. Sollten nicht lieber die Männer ihr Beuteschema verändern?
Woinoff: Natürlich müssen auch die Männer lernen, neue Rollen zu akzeptieren, ohne die Angst, dass ihre Männlichkeit darunter leidet. Aber die Sichtweise vieler Frauen schürt ja diese Angst. In Interviews wurde ich auch schon gefragt: Wollen Sie denn, dass starke Frauen jetzt so ein Hausmännchen akzeptieren? Allein das Wort "Hausmännchen"! Daran erkennt man ja schon das archaische Beuteschema: Einen Mann, der zu Hause bleibt und den ich als Frau versorgen muss, den kann ich ja gar nicht achten.
SPIEGEL: Frauen wollen keinen Mann, der Windeln wechselt und von ihrem Haushaltsgeld lebt?
Woinoff: Viele Frauen sind bei diesem Thema zwiegespalten. Einerseits soll der Mann heute zu Hause maßgeblich mitarbeiten, aber er soll gleichzeitig im Beruf sehr erfolgreich sein, weil er ja immer noch als Hauptversorger der Familie gilt. Ich glaube, keine Frau macht Luftsprünge, wenn ihr Mann beim nächsten Karriereschritt der gleichqualifizierten Kollegin den Vortritt lässt. Da klaffen die Vorstellungen von gesellschaftlicher Gleichberechtigung und dem eigenen Leben doch noch ganz schön auseinander.
SPIEGEL: Heißt das, die Emanzipation ist auf halbem Weg steckengeblieben?
Woinoff: Solange Frauen im Privaten eher einen im Status überlegenen Mann suchen, wird sich gesellschaftlich nicht viel ändern. Das persönliche Beuteschema hat ganz starke soziale Auswirkungen, zum Beispiel hinsichtlich der Überbesetzung von Führungsrollen mit Männern, weil die Frauen ihre Partner dort praktisch hineindrängen. Wenn die Frau aber für Mann und Kinder Geld verdienen muss, dann hat sie auch eine ganz andere Motivation, beruflich voranzukommen, als wenn ihr Gehalt nur ein Zubrot ist zum Verdienst des Mannes. Ich versuche, die Emanzipation sinnvoll zu Ende zu denken.
SPIEGEL: Ihr Plädoyer für die Familienernährerin in Ehren, aber wie können sich Frauen auf diese Rolle einlassen, wenn sie deutlich weniger verdienen? Im Schnitt bekommen Arbeitnehmerinnen bei gleicher Qualifikation nur 76 Prozent des Gehalts ihrer männlichen Kollegen.
Woinoff: Das ist richtig, und es ist auch ungerecht. Aber es ist ebenso wahr, dass junge, intelligente Frauen sich gern Berufe suchen, die ihnen in erster Linie Spaß machen. Kaum eine sagt, ich muss einen Beruf erlernen, mit dem ich eine ganze Familie versorgen kann. Aber das sagen viele Jungs. Deswegen studieren die eher die klassischen Karrierefächer, auch wenn es vielleicht gar nicht unbedingt ihren Interessen entspricht.
SPIEGEL: Meinen Sie, Männern geht es im Beruf nicht vornehmlich um Erfolg und Macht, sondern darum, dass sie die Rolle des Ernährers gut ausfüllen können?
Woinoff: Ihnen geht es um die Anerkennung des anderen Geschlechts. Männer bekommen einen doppelten Lohn für ihre Karriere: einmal das Geld und außerdem die wohlgefälligen Blicke der Frauen. Das bekommen Frauen umgekehrt leider nicht. Es ist eine Ungerechtigkeit, besonders für Karrierefrauen. Die steigen zwar hoch auf, verlieren dabei aber an Attraktivität beim anderen Geschlecht.
SPIEGEL: Dann doch lieber zurück an den Herd?
Woinoff: Das ist vollkommen unsinnig. Ich bin dafür, dass die Frauen ihre Intelligenz und ihre Begabung in gute Berufe und gutes Geld umsetzen. Das braucht ja auch unsere Wirtschaft. In Zeiten der Globalisierung müsste die Emanzipation erfunden werden, wenn es sie nicht schon gäbe.
SPIEGEL: Warum?
Woinoff: Weil die alten Rollenverteilungen nicht mehr funktionieren. Wenn ein Mann sich früher angestrengt hat in seiner Firma, dann kam er auch weiter und wurde nicht entlassen. Das ist heutzutage anders. Da ist es vollkommen wurscht, ob man sich im patriarchalischen System hocharbeitet. Wenn die Firma Arbeitsplätze ins Ausland verlagert, verliert man trotzdem seinen Job. Man braucht heute also vier Schultern, zwei von der Frau, zwei vom Mann, um die finanzielle Last der Familie abzufedern. Da ist es natürlich sehr sinnvoll, dass die Frauen schon emanzipiert sind. Dass sie Berufe haben und auch die Ernährung der Familie übernehmen können.
SPIEGEL: Helfen denn familienpolitische Maßnahmen wie Elterngeld und Vätermonate bei dem Rollenwechsel, den Sie fordern?
Woinoff: Sicherlich. Das Elterngeld ist gerade für die überdurchschnittlich gut verdienenden Frauen eine Einladung, ihr archaisches Beuteschema abzulegen: Wenn sie monatlich 1800 Euro Elterngeld bekommen, können sie davon ein Jahr lang gut leben - sie brauchen also keinen statusüberlegenen Versorger mehr, um ein Kind zu kriegen. Da kommt dann plötzlich auch ein arbeitsloser Akademiker als Vater in Frage, wenn die Frau ihn liebt.
SPIEGEL: Haben Sie selbst Ihr archaisches Beuteschema eigentlich schon überwunden?
Woinoff: Meine Frau ist zwar elf Jahre jünger als ich und war damals noch in der Ausbildung, aber sie hat von vornherein klargemacht, dass sie einen Partner will, der sich auch um die Kinder kümmert. Heute arbeiten wir beide etwa gleich viel: sie freiberuflich als Journalistin, ich drei Tage pro Woche in der Praxis. An zwei Werktagen bin ich mit unseren beiden Töchtern zu Hause. Die Vormittage im Supermarkt waren erst etwas seltsam, die sind unter der Woche ja eine männerfreie Zone. Aber daran gewöhnt man sich.
SPIEGEL: Sie fühlen sich nicht unmännlich?
Woinoff: Im Gegenteil. Das Kriterium der Männlichkeit ist sowieso nur ein kulturelles Konstrukt. Es hängt immer wieder davon ab, wie die Gesellschaft funktioniert. Vor dem Computer sitzen, Akten lesen und mit Menschen sprechen, was Männer in ihren Büros oder Praxen gemeinhin tun, erscheint mir jedenfalls nicht besonders männlich.
Obwohl Frauen höher qualifiziert sind denn je, suchen viele nach wie vor den statusüberlegenen Versorger.
Im Bildungssystem gelten Frauen längst als Gewinner. 56 Prozent der deutschen Abiturienten sind weiblich, ihre Abschlussnote ist im Schnitt besser als die der jungen Männer. Im Jahr 2005 lag die Studierquote beider Geschlechter erstmals auf gleichem Niveau. Und unter den Hochschulabsolventen sind heute etwas mehr als die Hälfte Frauen.
In den Wirtschafts-, Natur- und Ingenieurwissenschaften, also klassischen Karrierestudiengängen, beträgt ihr Anteil jedoch nur 30 Prozent. "Und wenn Frauen sich für diese Fächer entscheiden, studieren sie nicht karrieregerecht", sagt Sonja Bischoff, Professorin für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Hamburg. "Bei den Ingenieurwissenschaften wählen sie Architektur statt Maschinenbau, bei den Naturwissenschaften Biologie statt Physik." Das Potential für die Karriere in der Wirtschaft sei dadurch begrenzt, sagt Bischoff, die seit mehr als 20 Jahren auf diesem Gebiet forscht.
Vor allem in den Chefetagen dominieren folglich Männer, die bei gleicher Qualifikation und Position insgesamt besser bezahlt werden als Frauen - das ist kurz gesagt auch heute noch das Ergebnis von Bischoffs Untersuchungen. Und daran wird sich wohl so schnell nichts ändern.
"Es gibt nur eine Minderheit von Frauen, die wirklich Karriere machen möchten und dabei vielleicht noch ein Kind haben", sagt Bischoff. "Und es gibt die Mehrheit, die diese Anstrengung nicht auf sich nehmen wird und den Weg über die Familie geht."
In den meisten Fällen heißt das: nur noch in Teilzeit arbeiten. "Es sind heute zwar mehr Frauen denn je erwerbstätig", sagt Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung. "Aber aus dem traditionellen Einverdienerhaushalt, in dem der Mann für das Einkommen sorgt, ist nur ein Eineinhalbverdienerhaushalt geworden." Auch Umfragen zeigen, dass immer noch ein Drittel der Frauen das Modell Haupternährer plus Zuverdienerin favorisiert. Als Chefversorgerin der Familie sehen sich die wenigsten.
Es sind die Nachwirkungen langer Traditionen. Über Jahrzehnte hätten Frauen eben "eher in den Heiratsmarkt als in die eigene Karriere" investiert, sagt Allmendinger, "angehalten durch das Ehegattensplitting und Erleichterungen bei der Kranken- und Rentenversicherung". Schlechtere Gehälter für Frauen und fehlende Kinderbetreuung taten und tun ihr Übriges.
Wenn es Frauen im Beruf doch nach oben schaffen, und das tun in aller Regel die Hochqualifizierten, dann bleiben sie überdurchschnittlich häufig kinderlos. Nach jüngsten Schätzungen von Bevölkerungswissenschaftlern werden 30 Prozent der Akademikerinnen in Westdeutschland nicht Mutter, unter allen Frauen gilt das nur für 20 Prozent. Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zeigt: Weibliche Führungskräfte sind häufiger kinderlos als Männer in gleicher Funktion. Die leben öfter mit Partnerin und Kind oder Kindern.
Bei den Akademikerinnen mag hinzukommen, dass sie schon bei der Partnersuche kritischer sind und deshalb vielleicht seltener als andere Frauen einen geeigneten Kindsvater finden. Ein aktuelles Forschungsprojekt des Soziologen Hans-Peter Blossfeld von der Universität Bamberg zeigt, dass in Online-Partnerbörsen niemand so streng auswählt wie gutausgebildete Frauen. Heirat nach unten kommt offenbar kaum in Frage. "Wenn aber die Frauen immer noch nach oben heiraten wollen, also an einem gutgebildeten und -verdienenden Mann interessiert sind, dann fehlen hochqualifizierte Männer auf dem Heiratsmarkt."
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,541896,00.html
Gleich in der Mitte des Ladens sitzt sie, hinter sich die Bar, die aus Naturstein gemauert ist. Sitzen ist vielleicht das falsche Wort: Hier thront sie. Die Königin. Nicht zuletzt ihr Dekolleté macht sie zum Mittelpunkt. Das H'ugo's am Promenadenplatz ist zurzeit Münchens angesagtestes Restaurant, für Loren eine Art zweites Wohnzimmer. Münchens Fußballhelden vom FC Bayern sind fast jeden Abend hier. Aber der Star, das ist Loren. Alle sind da an diesem Abend: die Mädels, die sich mächtig aufgestylt haben, die Geldmänner in wirklich guten Anzügen. Ab und zu blinzelt mal einer rüber. Netter Versuch, Junge. Aber in Lorens Leben gibt es derzeit nur einen Mann: Benji, den Rauhaardackel.
Das H'ugo's ist einer dieser Läden, in denen man ständig aufsteht. Zum Klo, zum Rauchen, warum auch immer. Hauptsache, gesehen werden. Loren hat lange als Model gearbeitet, inzwischen entwickelt sie Fitnesskonzepte, und für 100 Euro die Stunde hetzt sie als Personal Trainerin Geschäftsleute durch den Wald. Sie ist 1,80 Meter groß und steht im Prinzip für alles, was man sich als Kerl wünscht, aber nicht bekommen wird. Jedenfalls nicht so einfach.
In München kommen höchsten fünf Männer infrage
Dabei wäre Loren froh über einen Mann fürs Leben. "Einen, der charismatisch ist, gern mit grau meliertem Haar und älter als ich", sagt sie. Auch sonst hat sie ziemlich klare Vorstellungen: "Größer als 1,90 Meter und Fettwert bitte nicht deutlich über zehn Prozent. Aber in den letzten Jahren ist mir keiner begegnet, der wenigstens 70 Prozent davon erfüllt." München ist ja sehr überschaubar, wie viele kommen da überhaupt infrage hier in der Stadt? Vielleicht 50? Loren lächelt amüsiert. "50? Vielleicht fünf!"
In den Kinos läuft jetzt der lange erwartete Film "Sex and the City", es ist die Fortsetzung einer Fernsehserie, die Millionen Single-Frauen getröstet hat. Oder ihnen zumindest das Gefühl gab, dass Einsamkeit gleich sehr viel glamouröser ist, wenn man Manolo-Blahnik-Schuhe dazu trägt. Loren sieht ein bisschen aus wie Samantha, der blonde Vamp unter den vier Film- Freundinnen; sie ist eine Männerfantasie auf zwei Beinen. In der letzten Staffel hatte sich Samantha so ein junges Schauspielerbürschchen geangelt, Loren kennt das. Sie sagt: "Ich hatte auch mal einen Typen, der zehn Jahre jünger war als ich. Da stehst du nur jeden Tag vor dem Spiegel und fragst dich: Reicht das noch?" Nee, sagt sie, "ich brauche einen, zu dem ich aufschauen kann".
Das wollen viele. Aufschauen. Früher war das rein körperlich zu verstehen, es ist dieses archaische Bild vom starken Mann, der die Höhle bewacht und die Frau vorm Säbelzahntiger beschützt. Gleichzeitig war eine starke Physis gleichbedeutend mit materieller Absicherung. Diese Form männlicher Stärke wird heute durch gesellschaftlichen Status vermittelt.
Frauen waren noch nie so erfolgreich wie heute
Dabei ist dies die erste Generation von Frauen zwischen 30 und 40, die Aufschauen gar nicht nötig hat. Frauen, die anscheinend alles haben: eine gute Ausbildung, coole Jobs, genug eigenes Geld - nur eben keinen Partner fürs Leben. Mr. Right reicht da nicht mehr, sie wollen gleich Mr. Big. Und halten das für einen legitimen Anspruch.
Frauen waren noch nie so erfolgreich wie heute. Sie sind all das, was sie früher von den Männern gefordert haben. Früher hat man halt seinen Doktor geheiratet, heute macht man ihn selbst. Die Zahl berufstätiger Akademikerinnen stieg in Deutschland zwischen 1991 und 2004 um 70 Prozent, bei den Männern gerade mal um 23 Prozent. Im selben Zeitraum drängten etwa 1,1 Millionen Frauen zusätzlich auf den Arbeitsmarkt, die Zahl berufstätiger Männer sank derweil um 1,4 Millionen. Inzwischen sind 54 Prozent aller Erstsemester an Universitäten weiblich, Frauen haben die Männer im Bildungsniveau längst überholt. Und jetzt wollen sie auch noch einen Typen, der mindestens auf Augenhöhe ist! Das Unglück für Akademikerinnen ist also programmiert: Auf dem Heiratsmarkt fehlen männliche Spitzenkräfte.
Der Soziologe Hans-Peter Blossfeld ist Direktor des Staatsinstituts für Familienforschung in Bamberg, und sein Lehrstuhl untersucht gerade am Beispiel einer Online- Partnerbörse das Verhalten von Singles bei ihrer Suche. In einem anonymisierten Verfahren können die Forscher genau sehen, wie das Rosinenpicken im Internet läuft: Frauen gehen gezielter und strategischer vor. Blossfeld sagt: "Je mehr sozialen Status und materielle Sicherheit ein Mann verspricht, umso attraktiver wird er. Frauen suchen immer noch den Ernährertypen." Als hätte es den Feminismus nie gegeben.
Gesicherte Zahlen über Singles gibt es kaum. Von Amts wegen werden nur Ein-Personen-Haushalte erfasst. Fragt man indes nach Menschen ohne festen Partner, wie das die Partneragentur "Parship" in einer Studie von 2005 gemacht hat, kommt man auf mehr als elf Millionen Alleinstehende in Deutschland. Vor allem Akademikerinnen sind - neben männlichen Hartz-IV-Empfängern - die großen Verlierer auf dem Heiratsmarkt.
"Sie sind vielleicht zu wählerisch", sagt Soziologe Blossfeld. "Hoch qualifizierte Frauen stehen vor der unangenehmen Frage: Bleiben sie allein, oder suchen sie sich einen Partner, der unter ihrem Niveau liegt? Dagegen gibt es natürlich große Widerstände. Rein statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass diese Frauen Single bleiben. Oder mindestens kinderlos." Vor etwas mehr als 20 Jahren sorgte das US-Magazin "Newsweek" mit einer Coverstory für Aufsehen, die sich auf eine Harvard-Studie bezog. Demnach war für eine 40-jährige Singlefrau die Chance größer, bei einem Terroranschlag ums Leben zu kommen, als den richtigen Mann zu finden.
"Wenn ich ausgehe, bin ich die Jägerin"
Loren ist jetzt 40, was man ihr nicht unbedingt ansieht. Sie sagt: "Wenn ich ausgehe, bin ich die Jägerin. Ich lass einem Typen mal einen Drink hinstellen oder gebe ihm meine Nummer, wenn ich heimgehe." Mehr als ein paar Abenteuer sind dabei zuletzt nicht herausgekommen. Und dann erzählt sie von gescheiterten Beziehungen, von Sportlern, Musikern, Gastronomen. Sie sagt: "Irgendwann kommt immer eine Jüngere, die mir den Rang abläuft. Oder eine, die einfacher zu handeln ist."
Einfach ist sie nicht. "Ich will mein Leben so leben, wie ich will", sagt sie, "ich bin wahrscheinlich ein großer Egoist." Neulich hat ihr ein Ex-Freund gesagt, sie sei beziehungsunfähig. Zumindest sucht sie sich Typen aus, die nicht dauerhaft zu haben sind. Mal hatte sie was mit einem Mann, den sie durch drei Ehen begleitet hat, 13 Jahre lang. Am Ende blieb sie die Affäre. Sie sagt: "Ich bin wahrscheinlich die perfekte Geliebte." Erst lacht sie, als sie das erzählt, dann sagt sie: "Natürlich macht einen das auch nachdenklich. Das ist sicher nicht meine Vision von der Zukunft."
Auf jeden Fall entspricht es dem Zeitgeist, einer Welt der Unverbindlichkeit. Seit es Handys gibt, sagt doch jeder dauernd: "Lass uns noch mal telefonieren." Sich bloß nicht festlegen. Gilla kann einige Geschichten davon erzählen. Sie ist 30, Volljuristin in Berlin und hat gerade den Fachanwaltskurs für Arbeitsrecht absolviert. Nebenbei hat sie als Model gearbeitet. Eine Frau von makelloser Schönheit. Neulich, erzählt sie, habe ihr ein Mann ein Date abgesagt, eine Stunde vorher. Er hatte vergessen, dass Eintracht Frankfurt spielt. Gilla sagt: "Er hätte ja auch fragen können, ob ich mitgucken will."
An den Sonntagen kommt die Melancholie
In solchen Momenten, sagt Gilla, "fragst du dich dann: Was stimmt nicht mit mir? Oder besser: Was stimmt nicht mit ihm?" Sie sitzt im Straßencafé gegenüber der Berliner Museumsinsel, ein Ausflugsdampfer schippert vorbei, und Gilla erzählt von dieser Sonntagsmelancholie, wie sie es nennt. "Das sind die Tage, an denen man durchhängt. Draußen scheint die Sonne. Du wachst auf und fragst dich: Warum lache ich eigentlich nicht." Unter der Woche gibt es genügend Termine, Action, Ablenkung. Samstag ist der klassische Tag für Besorgungen und Ausgehen. Aber an den Sonntagen spürt sie die Einsamkeit. "Da wünscht man sich jemanden, mit dem man gemeinsam aufwacht und frühstückt, neben dem man abends wieder einschläft." Natürlich hat sie gelernt, mit sich selbst klarzukommen, sagt Gilla, aber sie hat auch keine Lust mehr, sich etwas vorzumachen. "Ich bin einfach ein Beziehungsmensch." Das Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Geborgenheit hat jeder. Es ist eine Ursehnsucht.
Die Popkultur der Jahrtausendwende hat erfolgreiche Singlefrauen zu Vorbildern gemacht. Filme und Serien wie "Sex and the City", "Ally McBeal" oder "Bridget Jones" spielen mit dem Konflikt aus Autonomiestreben und der Suche nach dem perfekten Partner. Der Begriff "Single" ist längst kein Stigma mehr, auch Trennungen werden gesellschaftlich akzeptiert. Menschen kämpfen weniger um ihre Beziehungen. "Frauen neigen auch zur Konsumhaltung", sagt die Münchner Psychotherapeutin Anna Schoch. "Wenn der eine nicht funktioniert oder zu langweilig ist, nehmen sie den nächsten. Ex und hopp." Professor Schoch sagt, dies sei ein Phänomen der zu Ende gegangenen Postmoderne, alte Ideale sind entwertet, nichts ist mehr heilig oder wird gar hinterfragt. "Unser Gesellschaftssystem und damit auch die Paarbeziehungen sind in einer Übergangsphase. Es ist eine Zeitgeisterscheinung, dass Top-Frauen keine Partner finden. Sie sind sozusagen die Vorreiter dieser Übergangsphase."
Viele haben sich angewöhnt, permanent abzuwägen zwischen dem Risiko, allein zu bleiben, und der Angst vor Verletzung. Das Tempo ihres Lebens und die Vielzahl an Optionen treibt anspruchsvolle Frauen tiefer in die Singlefalle. Und je größer ihr soziales Netzwerk, desto geringer ist der Leidensdruck. Anna Schoch sagt: "Frauen, die etwas leisten, was darstellen, die hübsch sind, die wollen natürlich nicht den Langweiler, den Bierdimpfel. Der ist keine Herausforderung für sie."
Männer wollen von netten Mäuschen bewundert werden
Das Problem ist nur: Die Männer haben sich noch nicht entsprechend weiterentwickelt. Und diejenigen, die Karriere machen, wollen von einer Frau auch dafür bewundert werden. So was kriegen sie von den netten Mäuschen eher. Die Psychologin sagt: "Top-Frauen zwischen 30 und 40 mit großem Freundeskreis haben es objektiv sehr schwer. Ich habe öfter solche Frauen in meiner Praxis." Wenn Frau Schoch ehrlich ist, kann sie denen eigentlich nicht viel Hoffnung machen.
Christiane hat dieses gigantische Netzwerk auch - bedingt durch ihren Job. Sie ist 37, Leiterin "Marken- und Unternehmens- PR" in einer Münchner Agentur und natürlich ziemlich viel unterwegs. Stammtische, Events, Konferenzen - sie hat selbst gemerkt, dass das einen Mann verschrecken kann. Ihr letzter Partner plante schon das Leben im Reihenhaus in der Vorstadt. Christiane sagt: "Nicht ganz meine Vorstellung." Dabei wünscht sie sich doch Kinder - und einen Mann. "Einen, der brennt, der begeisterungsfähig ist."
Doch Männer, sagt sie, hätten oft Angst vor Unterlegenheit. Finanziell, intellektuell, na ja, auch was die Körpergröße angeht. Christiane ist 1,80 Meter. Und ähnlich groß ist ihr Selbstbewusstsein. Wahrscheinlich, glaubt Christiane, haben Männer generell ein Problem mit Alpha- Frauen. Während des Studiums hatte sie bei der Lufthansa gearbeitet, "und wenn ich einem Mann erzählt hab, ich sei Stewardess, war die Reaktion komplett anders". Deshalb hat sie sich neulich mit ihren Freundinnen überlegt, einen Weblog zu schreiben - unter der Adresse: www.ichwaerelieberblondundbloed.de.
Zwei Drittel aller Singles sind zwischen ihren Beziehungen etwa zwei Jahre lang solo. Christiane ist jetzt seit drei Jahren allein. Sie sagt: "So lange war ich noch nie auf dem Markt." Ein Grund zu Besorgnis sei das noch lange nicht. "Noch sehe ich das entspannt, selbst wenn das fünf Jahre so weitergeht."
Zeit ist wahrscheinlich der entscheidende Faktor auf dem Heiratsmarkt. Gerade die erfolgreichen Frauen verpassen es, sich zu binden, wenn ihr Marktwert am höchsten ist, sagt ein Experte, der mit so einem Satz aber nicht zitiert werden will. Männer binden sich, wenn sie sich materiell abgesichert und beruflich etabliert fühlen. Dann geht alles ganz schnell. Das durchschnittliche Heiratsalter deutscher Männer liegt bei 32 Jahren. Dann sind sie weg vom Markt. Jedenfalls erst einmal. Aber so wie es einen zweiten Bildungsweg gibt, existiert ein zweiter Heiratsmarkt. Das sind die Scheidungsopfer. Die Unfallwagen. PR-Frau Christiane sagt: "So ist es nun mal, und wenn einer Kinder mitbringt, muss man das akzeptieren. Jeder hat sein Vorleben, seine Historie."
Das Internet soll Abhilfe schaffen
Sie hat vor einer ganzen Weile mit dem Online-Dating angefangen. Es ist die unverfänglichste Art der Partnersuche, sie ist nicht räumlich oder sozial auf Freundeskreis und Arbeitsumfeld begrenzt. Vor allem ist es die einzige, die man daheim vom Sofa aus betreiben kann. Zwischendurch, wenn halt grad mal Zeit ist. Christiane sagt: "Da sind ganz tolle und spannende Menschen dabei." Ein paar hat sie schon getroffen. Nur: So richtig klick gemacht hat es bisher bei noch keinem.
Agenturen wie Parship und Elite-Partner haben jeweils mehr als eine Million Mitglieder. Die Prozedur beginnt mit einem halbstündigen Psychotest, um ein Persönlichkeitsprofil zu erstellen. Das ist Hürde und Signal zugleich, es soll sicherstellen, dass sich nur Leute anmelden, die es ernst meinen. Sven Hasselmann, einer der beiden Geschäftsführer von Elite-Partner, sagt: "Viele merken erst durch den Test, dass sie womöglich jahrelang dem falschen Beuteschema gefolgt sind." Es gehe auch um Abrüstung, um ein Ende der Coolness: "Partnersuche im Netz ist das beiderseitige Eingeständnis: Ich bin Single, will es aber nicht bleiben."
Im Prinzip ist Online-Dating eine Rasterfahndung in Hochgeschwindigkeit. Christiane sagt: "Für mich ist es vor allem Strategie. Ich mache alles in meinem Leben strategisch - und Liebe soll so einfach vom Himmel fallen?" Online-Dating passt perfekt in unsere Zeit. Kein Wunder, dass die Branche boomt: Allein die Agentur Parship hat vergangenes Jahr ihren Umsatz um mehr als 100 Prozent auf 46 Millionen Euro gesteigert. Die Effizienzmaßstäbe, wie sie im Beruf gelten, werden nun in ähnlicher Form auch auf die Partnersuche angewendet.
Die Frauen überprüfen die Typen gegenseitig
Die Online-Suche ist perfekt zugeschnitten auf beruflich erfolgreiche Singlefrauen. Christiane sagt: "Ich maximiere meine Chancen, außerdem hat es auch eine spielerische Komponente." Sie tauscht mit ihrer Freundin die Zugangsdaten aus, so können sie beide gegenseitig die Typen überprüfen, die sich da melden. Sie steht mit vier, fünf Männern parallel in Mail- Kontakt. Das ist nicht unmoralisch, alle machen das so - zumindest, bis sie das Gefühl haben, sich auf einen fokussieren zu wollen. Es ist ein bisschen wie beim Fondue: Am Anfang, wenn man noch richtig Hunger hat, hält man immer mehrere Gabeln in den Topf.
Liebe auf Knopfdruck? Für die Berlinerin Johanna ist das ein undenkbares Konzept. Als religiöser Mensch glaubt sie an die Kraft metaphysischer Vorbestimmung. "Wenn ich glaube", sagt sie, "dann muss ich lernen zu akzeptieren." Enttäuschungen und Rückschläge. Sie ist 36 und schwärmerisch und verträumt und gleichzeitig radikal. Das verleiht ihr eine gewisse Engelhaftigkeit.
Wir sitzen im "A-Trane", einem legendären Berliner Jazz-Laden in Charlottenburg; es ist dunkel, die Luft stickig, und man möchte gar nicht wissen, wie das wohl war, bevor es das Rauchverbot gab. Johanna sagt, dies sei ein klassischer Ort für ihre Vergangenheit und eine große Liebe, das war vor 15 Jahren. Sie hat ihn gleich geheiratet, einen kanadischen Musiker, zehn Jahre älter, keine Kohle, sie ging trotzdem nach Montreal, na klar. Sie sagt: "Als ich merkte, dass ich kein Kind von ihm wollte, war die Ehe vorbei." Acht Jahre brauchte sie bis zu dieser Erkenntnis. Am nächsten Tag hatte er eine Neue. Johanna erzählt auch, dass sie ziemlich fertig war nach ihrer Trennung, sie hatte ganz schrecklich abgenommen zum Schluss.
"Die zwei Säulen einer Beziehung sind Gespräch und Sex
In den letzten Jahren dann hat sie eine Menge ausprobiert: Anwälte, weil sie deren geregelten Rhythmus so gern mochte. Adlige. "Aber bei denen bin ich nicht wirklich gelandet. Warum nicht? Weil ich nicht dazugehörte. Die wollten mich nur kurz, aber nie ernsthaft. Nicht das ganze Programm." Und von dem "ganzen Programm" hat die Schauspielerin inzwischen eine klare Idee. Johanna sagt: "Ich glaube, dass es zwei Säulen gibt, die für eine gute Beziehung wichtig sind, nämlich das Gespräch und der Sex. Wenn beides stimmt, kann es funktionieren, dann ginge auch Liebe als Entscheidung."
Sie sagt viele solcher Sätze. Aber vor allem muss ein Mann weltgewandt sein, Akademiker und intelligent, wenn er für sie infrage kommen soll. Und er sollte ihr eine gewisse materielle Geborgenheit geben. Denn Johanna will Kinder. Und zwar bald. Sie schreibt gerade ein Buch darüber, das im September erscheinen soll: "Suche Mann zum Kinderkriegen".
Es gab mal diese Momente, da konnte sie sich vorstellen, ein Kind zu bekommen, ohne mit dem Vater zusammen zu sein. Sie sagt: "Ich bin dann an diesen Tagen wie eine Zeitbombe losgegangen, heiß und berechnend." Wenn sie jetzt ein Date mit einem Mann hat, erzählt sie ihm gleich bei der ersten Gelegenheit von ihrem Kinderwunsch. Man kann das für strategisch unklug halten - man kann es aber auch ehrlich nennen. Johanna sagt: "Ich kann das nicht akzeptieren, dass mich einer besetzt hält, ohne sich zu entscheiden."
Tickt die biologische Uhr werden sie zu Panik-Singles
In der Literatur gibt es einen Begriff für alleinstehende Frauen, der nicht gerade schmeichelhaft ist: die Panik-Singles. Frauen, bei denen das Ticken der biologischen Uhr lauter ist als ein Presslufthammer. Ob sie Panik hat? Noch nicht, sagt Johanna. "Im Moment ist das ein Suchen mit heiterer Gelassenheit." Aber von einigen Ansprüchen hat sie sich inzwischen doch verabschiedet. Er hat Kinder? Kein Ausschlusskriterium mehr. Auch sportlich muss er nicht unbedingt sein. Geht auch so.
Johanna sagt: "Mit jedem Jahr als Single streichst du eben ein paar Punkte von deiner Liste." Und zwar von oben weg.
http://www.stern.de/lifestyle/leute/supersingles-auf-der-suche-nach-mr-big-624196.html (auch Femanzen)
Je reicher der Mann, desto häufiger sollen die Frauen Orgasmen haben
Britische Psychologen sehen die Verbindung zwischen männlichem Reichtum und weiblichen Orgasmen in ihrer Studie als evolutionäres Erbe der sexuellen Selektion.
Männer, die wohlhabend sind und/oder einen hohen gesellschaftlichen Status haben, sind für Frauen attraktiver. Ihre Erfolge, Beziehungs- oder Ehepartner zu finden, sind höher, als es bei den Habenichtsen und Underdogs der Fall ist.
Das ist bekannt und relativ gut belegt. Eine Studie der britischen Psychologen Daniel Nettle und Thomas Pollet, die von der Times vorgestellt wurde, geht noch einen Schritt weiter in den Folgen der sexuellen Selektion und dürfte Aufsehen erregen. Nach ihr würde es einen Zusammenhang zwischen dem Reichtum eines Mannes und der Zahl der Orgasmen geben, die eine Frau erlebt:
"Women’s orgasm frequency increases with the income of their partner”, erklärt Pollet. Reichere Männer sind, sollte die Studie zutreffen, wohl nicht besser im Sex, aber der Sex mit ihnen wird von Frauen womöglich als besser erlebt, weil sie sich damit einen Zugang zu Reichtum und Macht verschaffen und diesen erhalten wollen. Frau tauscht Orgasmen gegen Reichtum, was umgekehrt hieße, dass arme Männer das Geschenk kaum oder nicht erhalten, weil sie eher froh sein müssten, überhaupt eine Partnerin zu finden. Klingt alles nach einer sehr einfachen Hypothese.
Die Evolutionspsychologen von der Newcastle University glauben, dass es sich bei der weiblichen Partnerwahl um eine evolutionäre Anpassung handelt, die also tief sitzt und das Verhalten prägt. So würden also Frauen von Männern angezogen, die reich sind oder zumindest den Anschien erwecken, der sich zumindest bei analytisch weniger gründlichen Frauen mit allerhand Gockeln und Zurschaustellung von teuren Produkten erzielen lassen könnte. Das evolutionär für die Reproduktion "bessere" Männchen müsste heutzutage nicht mehr über den fitteren oder schöneren Körper oder ein entsprechendes Verhalten verfügen. Das alles ersetzt das Geld, dessen Menge gleichzeitig ein Hinweis auf die soziale Stufenleiter ist, schließlich ist Geld = Macht.
Wie verlässlich und aussagekräftig die Studie sowie die damit begründete Interpretation ist, ist freilich eine Frage. Die beiden Psychologen haben eine Erhebung unter 5000 Chinesen ausgewertet, die über ihr Leben, darunter auch über Sex und Einkommen, befragt wurden. Von den 1.534 Frauen, die einen Geschlechtspartner hatten, hatten 121 immer einen Orgasmus beim Sex, 408 oft, 762 gelegentlich und 243 kaum oder niemals. Nach der Auswertung würde die Zahl der Orgasmen mit zunehmenden Einkommen der Partner erhöhen. Kaum vorstellbar ist freilich, dass die Formel steigendes Einkommen des Mannes und steigende Zahl der Orgasmen bei der Frau, sofern sie überhaupt belegbar zutreffen sollte, über Jahre hinweg und nicht für die Partnerwahl stimmt.
In einer anderen Studie hatte Nettle herausgefunden, dass bei britischen Männern mit dem Reichtum auch der Reproduktionserfolg steigt. Allerdings gibt es hier einen negativen Zusammenhang zwischen höherer Ausbildung und Reproduktionserfolg, was den Zusammenhang zwischen Einkommen und Reproduktionserfolg schwächt. Bei den Frauen ist es hingegen so, dass mit zunehmender Bildung und zunehmenden Einkommen die Zahl der Kinder sinkt.
Florian Rötzer
http://www.heise.de/tp/blogs/3/121897
Warum finden Frauen über 40 so schwer einen Mann? Und wie ist Veronica Ferres dieses Kunststück gelungen?
Vor ein paar Tagen hing ich in Davos beim Weltwirtschaftsforum herum und stellte fest: Der Schweizer Nobelskiort ist auch nicht mehr so ganz das, was er mal war, als ihm Thomas Mann mit schwärmerisch-poetischen Elogen im Roman „Der Zauberberg“ huldigte.
Gut, abends atmete ich ein wenig Weltflair im feinen Hotel Belvedere ein, als ich bei einer Champagner-Party mit indischen, amerikanischen und deutschen Milliardären plauderte und der Laurent-Perrier-Schaumwein floss, als gäbe es kein Morgen. Beim Frühstück indes fand ich mich im völlig überteuerten (Viersterne-!)Hotel wieder und beobachtete zwei possierliche Mäuse dabei, wie sie sich durch den heruntergekommenen Speisesaal jagten. Die Rezession, schlussfolgerte ich, scheint inzwischen wohl auch in der Schweiz angekommen zu sein.
Sex-Appeal trotz 80er-Jahre-Chic?
Das Leben ist kontrastreich – vor allem in Krisenzeiten. Man kann nicht alles haben, befand ich, während die Mäuse fröhlich durch den Frühstücksraum joggten – zumindest verfügte die Herberge über Wireless Lan.
Man kann nicht alles haben – dachte ich mir auch, als mir während einer der Davos-Champagnerpartys Carsten Maschmeyer vor die Füße lief, jener schwerreiche deutsche Finanzkrösus, der vergangene Woche geoutet wurde: Als Neu-Liebhaber von Schauspielerin Veronica Ferres. Maschmeyer gilt als eher rustikaler Aufsteiger, besitzt einen Indoor- und Outdoor-Pool in Hannover – aber relativ wenig Flair von Hautevolee. Zum allem Elend trägt er auch noch ein Schnauzbärtchen, das in den 80er-Jahren mal kurzfristig als cool galt, aber seither meist als „Rotzbremse“ oder „Pornobalken“ verunglimpft wird (siehe Kolumne Nr. 26).
Immerhin aber verfügt der Mann über ein Milliardenvermögen – und das mag manche deplazierte Härchen wieder aufwiegen. Die kürzlich erst von ihrem Gatten Martin Krug getrennte Veronica Ferres ist nämlich schon 43 und laut urbanen Mythen in einem Alter, in dem Frauen mehr Chancen haben vom Blitz erschlagen oder im Flugzeug gekidnappt zu werden, als jemals wieder einen Mann zu finden.
Eine Festung, an der strahlende Ritter scheitern
Eben darum euphorisierte sich die Klatsch-Journaille vergangene Woche hautsächlich an der Frage, warum die sonst so divaeske Ferres ausgerechnet den barocken Kerl mit der „Rotzbremse“ gewählt hat, und genau wegen solcher philosophischen Fragen publizierte die britische Autorin Shane Watson gerade ihr Buch „How to meet a Man after Forty“ – frei auf Deutsch übersetzt: „Wie Sie’s als über 40-Jährige schaffen, überhaupt noch irgendwie einen Kerl zu finden“.
Das Buch beschreibt höchst vergnüglich, warum sich im vergangenen Jahrhundert geborene Frauen wie Veronica, Sie und ich so schwer damit tun, über 40 noch einen passablen Mann aufzutun – und es bestätigt ebenso gnadenlos, dass es nicht wirklich daran liegt, ob Sie sich die neueste Schafs-Plazenta-Antifaltencreme gekauft, mit Botox verjüngt oder per Detox-Kuren aufgefrischt haben. Nein, befindet Mrs. Watson, als 40-Jährige haben Sie vielmehr eine Festung um sich aufgebaut, deren Mauern nicht mal die wackersten Ritter einreißen können. Die Anspruchsliste der 40-Jährigen, so Watson, beinhalte nämlich höchst spezifische Forderungen an potenzielle Beziehungsbewerber.
Zum Beispiel:
– darf der Kandidat keine Glatze haben und sollte auch sonst reichlich Körperhaar besitzen – ausgenommen freilich Schnurrbart-, Nasen- und Ohrenhaare
– darf keine Ex-Frauen, Kinder und anderes Ex-Beziehungs-Gepäck mit sich herumschleppen, schließlich ist nicht für jedermann Platz im Indoor-Swimmingpool
– darf keine Fleece-Jacke, kein Klappfahrrad, kein Kurzarm-Shirt und keine Jesus-Latschen tragen, wir wollen ja keinen Kerl, der unter Romantik am Hochzeitstag versteht, uns in den Pils-Pub um die Ecke zu entführen
– darf keinen Kapuzenpulli anziehen, schließlich ist er kein kleiner Junge mehr
– darf keinen Schnäuzer (siehe oben) und keine Dreiviertelhosen tragen
– darf nicht ruppig mit Kindern, Tieren und unattraktiven Damen umgehen
– darf nach fünf Sit-ups nicht zusammenbrechen wie ein nasser Sack, soll aber auch kein besessener Marathon-Athlet sein
– darf keinen Schmuck tragen; gepiercte Ohrläppchen und Goldketten auf behaarter Brust beim Mann über 40 deuten auf eine unverarbeitete Midlifecrisis hin
– darf einen Erfolgsjob haben, aber bitte schön keinen, der ihn um 6.30 Uhr morgens aus dem Bett scheucht und zwingt, den Laptop mit in den Urlaub zu schleppen
– darf die Frau an seiner Seite bedingungslos anbeten
– darf sie in jeder Situation zum Lachen bringen, selbst wenn Sie beide am Flughafen-Check angelangt sind und er seinen Pass vergessen hat
– darf smarter sein als seine Angebetete oder, da das schwer hinzukriegen ist, sollte zumindest so tun, als ob ...
– darf die Damenwelt hingebungsvoll verehren – aber sich bloß nicht dabei erwischen lassen, fremden Frauen auf der Straße einen Blick zu schenken
Überirdische Erwartungshaltung
Das und vieles mehr seien unsere Ansprüche an die Typen, bilanziert Shane Watson, und deshalb sei diese Wunschliste ein „Todeskuss“ für die Liebe. Die meisten Frauen würden wahrscheinlicher einsam in der Wüste Gobi oder den Anden stranden, unkt die Autorin, als irgendwo zwischen London-City, München-Schwabing und Berlin-Mitte einen Mann kennenlernen, weil ihre Erwartungshaltung an „The One“, den „Einen“, einfach überirdisch hoch sei.
Kommt runter, Mädels, von der hohen Leiter, empfiehlt die britische Schriftstellerin deshalb, und vergebt die Checklist-Häkchen künftig doch ein wenig generöser! Aufs deutsche Beziehungsjagdgefilde übertragen, soll das heißen: Nehmt euch ein Beispiel an Veronica Ferres. Die hat, wie gesagt, in realistischer Wahrnehmung der Chancen einer über 40-Jährigen, gerade den (schwerreichen) Maschmeyer erhört. Trotz seines Schnäuzers im Gesicht.
http://www.focus.de/kultur/mode/von-moden-und-menschen/frauen-ueber-40-partnersuche-mit-anspruch_aid_369596.html
Frauen lassen Investmentbanker einfach fallen
Die Finanzjongleure an der Wall Street waren stark gefragt bei den Frauen. Aussehen spielte dabei nur eine untergeordnete Rolle. Doch nachdem die üppigen Bonuszahlungen nun weggefallen sind, werden die Herren des Geldes geiziger – und steigen in der Gunst der Frauen dramatisch herab.
Schon früher war eine Karriere in der Finanzbranche kein Zuckerschlecken und ähnelte am ehesten einem Picknick mit Wölfen. Doch mit der Finanzkrise ist der Lack endgültig ab: Das Portfolio sieht marode aus. Und der Arbeitsplatz ist ungefähr so sicher wie ein Investment bei Bernard Madoff. Auch beim anderen Geschlecht können Finanzarbeiter angesichts schrumpfender Prämien und Imageverlust keinen Stich mehr machen. Sie laufen eher Gefahr, gegen ein lukrativeres Modell ausgetauscht zu werden.
Früher hatte eine Karriere im Finanzsektor zumindest noch Vorteile, ein schickes Büro, üppige Bonuszahlungen. Und beim Status konnte es keiner mit den Investmentbankern aufnehmen. Damit standen sie beim anderen Geschlecht hoch im Kurs. Dabei war es kaum von Bedeutung, wenn sie eher wie Danny DeVito als wie Leonardo DiCaprio aussahen.
Reiche Musiker
Männer konnten nicht deutlicher zum Alphatier werden denn als Investmentbanker. Diese Zeiten sind nun vorbei: Nachdem die Kreditkrise das dritte Jahr andauert und Bonuszahlungen fast den Ruch des Illegalen haben, sind die Banker auf der Rangliste der erstrebenswerten Karrieren weit nach unten gerutscht. Umfragen zufolge sind die Herrscher über das Geld bei Affären und Geliebten auch weniger spendabel, was dazu führen kann, dass eine ganze Reihe von Frauen sie fallen lässt.
Es ist schwer, mit ihnen kein Mitleid zu haben. Wenn jemand das dicke Geld verdient, ist es leicht, beim anderen Geschlecht zu punkten. Mit einem üppigen Trinkgeld für den Oberkellner ist es kein Problem, den besten Tisch in den angesagtesten Restaurants zu bekommen. Und dann wird flaschenweise der beste, wahnsinnig teure Wein für die Begleitung bestellt. Und wenn das alles nicht wirkt, können sie immer noch ein kleines Schächtelchen von Tiffany & Co. aus der Tasche ziehen.
Ein New Yorker Web-Blog, auf dem sich Frauen auslassen, die mit Bankern liiert waren oder sind, hat sehr viel Aufmerksamkeit erregt. Ob der " Dating a Banker Anonymous"-Blog echt ist oder nur ein cleverer Publicity-Schachzug, er trifft auf jeden Fall den Zeitgeist. Eine ganze Reihe von erschreckend freimütigen Geldschätzchen äußert sich abfällig über ihre Lover aus dem Finanzsektor.
Sie alle kommen zur gleichen Schlussfolgerung: Ein Banker ohne Bonus ist ungefähr so nützlich wie eine Gewindemutter ohne Schraubschlüssel. "Ich würde nicht sagen, dass ich nur aufs Geld aus bin, aber ich würde mich nicht mit einem bankrotten Banker abgeben", schreibt eine der Damen. Das mag zwar kaltherzig wirken, bringt die Sache aber auf den Punkt.
Es gibt bereits Anzeichen, dass die Herren aus dem Finanzsektor bei Geschenken für ihre Geliebten weniger großzügig sind. Die Analysegesellschaft Prince & Associates führte eine Umfrage unter 191 Männern und Frauen mit einem Nettovermögen von mindestens 20 Mio. Dollar durch. Über 80 Prozent der befragten Männer sagten, dass sie ihren Geliebten weniger Geld zukommen lassen wollen und genauso viele wollten weniger spendabel mit Geschenken sein.
In schweren wirtschaftlichen Zeiten dürfte der Anreiz steigen, sich als Geliebte aushalten zu lassen. Schließlich erscheinen andere Möglichkeiten, leicht an Geld zu kommen, weniger sicher. "Ich sehe die Sehnsucht vieler Leute - männlich und weiblich - sich aushalten zu lassen", berichtete Russ Alan Prince, Vorstandsvorsitzender von Prince & Associates. "Eine miese Konjunktur, wie wir sie gerade erleben, wird ein angenehmes Leben nur attraktiver machen."
Möglicherweise. Aber wenn die Geldzahlungen und die Geschenke, die damit verbunden sind, im Wert fallen, sinkt auch möglicherweise die Zahl der Interessenten. Auf mehrfache Weise ist es sehr viel weniger attraktiv geworden, mit einem Banker liiert zu sein. Die Herren werden wohl auf Witz und Charme zurückgreifen müssen - Eigenschaften, mit denen sie mitunter nur spärlich gesegnet sind.
Soziobiologen werden außerdem bestätigen, dass bei der Wahl des Berufs und Lebensstils die Attraktivität für das andere Geschlecht eine wichtigere Rolle als andere Faktoren spielt. Banker können nun aber nicht mehr auf andere Berufsstände herabsehen. Innerhalb weniger Monate sind die Finanzjongleure von Alpha zu Gamma abgestiegen. Noch lange Zeit, wenn die Kreditkrise nur noch eine blasse Erinnerung ist, werden die Auswirkungen auf die Branche und das Privatleben derer, die dort arbeiteten, stark zu spüren sein.
http://www.welt.de/finanzen/article3152302/Frauen-lassen-Investmentbanker-einfach-fallen.html
Frauen wollen Gutverdiener
Hamburg
(köh) 41 Prozent der Frauen zwischen 29 und 39 Jahren in Deutschland würden eine feste Beziehung mit einem Mann eingehen, der deutlich weniger verdient als sie - aber die Mehrheit von 59 Prozent sagt, dass ein sogenanntes "Down-Dating" mit einem Partner aus einer unteren finanziellen Schicht für sie nicht in Frage kommt.
Dies sind Ergebnisse einer repräsentativen Exklusivumfrage, die Petra, das Mode- und Schönheitsmagazin, für einen großen Report in ihrer neuen Ausgabe in Auftrag gegeben hat. Das Meinungsforschungsinstitut Gewis befragte 1016 Frauen zwischen 29 und 39 Jahren.
Petra wollte prüfen, ob das alte Sprichwort "Beim Geld hört die Freundschaft auf" heute noch gilt und in diesem Zusammenhang auch wissen, wer in heutigen Beziehungen mehr bezahlt. Die Resultate: In 47 Prozent der Partnerschaften zahlt er mehr, in 28 Prozent sie. Bei 25 Prozent bezahlen beide gleich viel.
Die Antworten zur Frage nach einem eigenen Bankkonto in einer festen Beziehung sind eindeutig: 76 Prozent der befragten Frauen sind für ein eigenes, 24 Prozent für ein gemeinsames Konto.
In dem Report zitiert Petra die Gleichstellungsexpertin Prof. Dr. Ute Klammer von der Uni Duisburg-Essen, die kürzlich eine Untersuchung über Hauptverdienerinnen veröffentlichte. Sie sagt: "Es gibt heute eine kleine Gruppe von Frauen, die kein bisschen unter einer solchen Rolle leidet. Zum Beispiel, wenn beide eine gute Ausbildung vorweisen können und sie irgendwann einen Karrieresprung macht, mit dem sie ihn überholt." Gar nicht gut fänden Frauen es dagegen, wenn sie unfreiwillig in die Rolle der Ernährerin rutschen, etwa weil ihr Mann arbeitslos wurde.
Dennoch wird beim Thema Geld eine Veränderung in unserer Gesellschaft spürbar, so der Münchner Paartherapeut Stefan Woinoff in Petra: "Inzwischen kennt fast jeder ein Paar, das eine ungewöhnliche Rollenverteilung lebt und damit sehr glücklich ist."
http://zeitungen.boyens-medien.de/aktuelle-nachrichten/zeitung/artikel/frauen-wollen-gutverdiener.html
Laut Sozialwissenschaftlerin Christiane Dienel gibt es für gut gebildete Frauen zu wenig interessante Männer. Grund sei der hohe Anspruch des weiblichen Geschlechts an die Bildung ihrer Partner. In den allermeisten Fällen ehelichen Frauen einen mindestens gleich oder höher gebildeten Mann.
Da in den letzten Jahren das Bildungsniveau der Frauen kontinuierlich ansteigt, verschärft sich auch das Problem mit der Partnersuche. Diese Problematik zeige sich insbesondere dann, wenn die Frauen älter werden oder Karriere machen.
Verheiratete Akademikerinnen, so Dienel, haben letztlich genauso oft Kinder wie Nichtakademikerinnen. Doch für kluge Frauen kann dies ein weiter Weg sein. Während für Männer bei einer Steigerung des IQ's um 16 Prozent die Heiratschancen um 35 Prozent steigen, sinken sie bei Frauen um 40 Prozent.
http://www.shortnews.de/id/693137/92-prozent-der-frauen-wollen-einen-hoher-oder-gleich-gebildeten-mann
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Die ultimative Dienstleistungsoffensive des Antifeminismus
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