Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Professorinnenprogramm: Entprofessionalisierung der Wissenschaft (Allgemein)

Maesi @, Tuesday, 04.12.2012, 23:48 (vor 4382 Tagen) @ Michael

Hallo Michael

Du hast völlig Recht, was den Zusatz zum GG betrifft, der sich ja Wortgleich auch im HRG findet, aber gerade deswegen wäre es doch einmal an der Zeit in Karlsruhe zu klagen[...]

Nun, Versuch macht klug. Schaden kann eine solche Klage sicher nicht.

Ich halte die Strategie der kleinen Nadelstiche für sehr effizient. Gib' den Genderisten Gelegenheit, ihren Faschismus öffentlich zu machen, dann merken auch die letzten Träumer, was der Staatsfeminismus wirklich ist.

Zweifellos liegt der Vorteil dieser Strategie in seiner Langfristigkeit. Kurzfristige Erfolge in Bezug auf Urteile sind kaum zu erwarten. Das bedeutet aber, dass man einen langen Atem braucht. Dass die Genderisten (auch jene im VerfGericht selbst) ihre sexistische Gesinnung vor aller Welt entbloessen muessen, waere IMHO der groesste Nutzen, den man kurzfristig daraus ziehen koennte.

Das Problem ist halt, dass das GG selbst schon verseucht ist. Die Verfassungsrichter koennen sich also immer mittels Rabulistik die Urteile zurechtlegen, wie es jeweils gerade im Sinne der politischen Herrscher ist. Ein Beispiel dafuer habe ich gerade beim Art 3 gebracht. Desweiteren ist der Genderismus bereits auf EU-Ebene installiert. Die Nationalstaaten mit ihren Verfassungsgerichten sind hier schon laengst zu Statisten herabgesunken, die nur noch EU-Recht durchwinken. Man muesste vielleicht noch eine Stufe hoeher hinaufklettern und an den Europaeischen Gerichtshof gelangen.

Es muessten IMHO mehrere Strategien parallel verfolgt werden. Der Rechtsweg ueber das Verfassungsgerichtsbarkeit ist eine Moeglichkeit. Das Darlegen von systembedingten Missstaenden, das Aufklaeren ueber unwissenschaftliche Machenschaften, auf deren Basis dann Gesetze erlassen werden, sind weitere Optionen.

Ich bin jedoch ueberzeugt davon, dass wir auch ausserhalb des politischen Systems operieren sollten. Das bedeutet beispielsweise: politische Anordnungen/Verfuegungen unterlaufen, Behoerden ausmanoevrieren (natuerlich nur in legaler Weise), alternative Ordnungsstrukturen bilden, die in Konkurrenz zum Staatsmonopolisten stehen (z.B. durch Vertraege und Abmachungen zwischen Individuen). Kurzum ist in allen moeglichen Bereichen die Freiheit und Eigenstaendigkeit des Individuums zurueckzuerobern, die bislang leichtfertig dem politischen Moloch im Austausch fuer scheinbare Sicherheit geopfert wurde. Ich bin mir jedoch bewusst, dass diese Vorgehensweise nur eine Minderheit mittragen wird, da die Mehrheit weitgehend staatsglaeubig ist. Liberale (im klassischen Sinne gemeint) waeren hier sicher eine Speerspitze. Leider muss man die gerade in Deutschland mit der Lupe suchen. Ausserdem tun sich Liberale meist schwer sich zu organisieren.


Gruss

Maesi


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