Die letzten Tage von Sodom (Politik)
"Meine Kritik ist, dass die Schuldzuweisung an die Parteien fehlgeht. Das sind nur Handlanger. Das hätte deutlicher werden müssen, sonst entstehen Missverständnisse (z.B., dass man nur an den Parteien "schrauben" müsse und schon käme alles ins Lot; z.B. dass die AfD etwas bewirken kann)."
Natürlich. Aber nun mal die wichtigsten! Sie sind es, die Meinungen in Gesetze gießen dürfen.
Dann stellt sich zwangsläufig die Frage, was sie umtreibt, was für die parteiinterne Meinungsbildung ausschlaggebend ist. Auch das ist einfach: Macht zu erhalten, um an die Futtertröge zu kommen, selbst wenn sich nur die Funktionärskaste bedienen darf. Und dafür ist Voraussetzung, daß sie meinungsbildend wirken.
Weshalb auch die AfD scheitern wird: ihre Anliegen sind dem Durchschnittsdummkopf nicht vermittelbar.
"Mich würde interessieren, wer wirklich die Fäden in der Hand hält."
Das habe ich mich auch lange gefragt: Niemand!
Zur Begründung muß ich etwas ausholen:
Der religiöse und politische Absolutismus endete 1789- mit den Parolen von der Freiheit, der Gleichheit und der Brüderlichkeit (ist ja nichts Schlechtes!), die sofort Dogma wurden ( ich erinnere an die Jacobiner!) und letztlich in die Idee des Kommunismus mündeten. Wobei Freiheit und Brüderlichkeit immer kleiner, absichtlich falsch interpretierte GEICHHEIT immer größer geschrieben wird,
und von Anfang an die Begriffsdefinition wieder den Macht habenden oblag und diese umgehend monopolisierten.
Das war auch die Geburtsstunde des nicht an die 'alte' Religion gebundenen Gutmenschentums, das nun seinerseits alles daran setzte, seine Ideale selbst zur (säkularen) Religion werden zu lassen, denn was die Masse glaubt, wird öffentliche Meinung. Niemand verstand sich in neuerer Zeit darauf besser als die Tiefrotgrünen, nachdem die Welt mit egomanen Despoten von Napoleon bis Mao so ihre schlechten Erfahrungen gemacht hatte. Daß der einzelne, gottgleiche 'Führer' nicht unfehlbar und im Alleinbesitz der Wahrheit ist, hat sich einfach im Laufe der Zeit nach Greueln bis dato unbekannten Ausmaßes herumgesprochen. Besser ists, wenn gleich eine ganze (Priester)kaste Gleichgesinnter das Monopol erhält, und mit geheimsprachenähnlichen Allgemeinplätzen den Gläubigen den Blick auf die Realität verstellt- als Paradebeispiel können wir den Neusprech des Genderismus nehmen- unbestimmte Begriffe, wohin das Auge reicht.
Und so haben wir schließlich eine Vielzahl von Gruppen (Bilderberger et al.), die für alle nur das Beste wollen, also ein Konglomerat an Privilegierten, deren Fetische die neue Offenbarung fürs Volk sind.
Vom Monotheismus zur säkular- religiösen Oligarchie- so könnte man die Entwicklung beschreiben.
Zur Funktion der exekutiven Macht hat übrigens Michael etwas sehr schönes geschrieben:
http://sciencefiles.org/2013/10/22/die-freieste-gesellschaft-aller-zeiten-der-groste-witz-aller-zeiten/
John Locke und Thomas Hobbes drehen sich im Grabe um!
gesamter Thread:
- Die letzten Tage von Sodom -
Holger,
23.10.2013, 11:02
- Die letzten Tage von Sodom - Manhood, 23.10.2013, 11:49
- Die letzten Tage von Sodom - Holger, 23.10.2013, 23:25
- Die letzten Tage von Sodom -
Cpt.Chilli,
24.10.2013, 00:25
- Die letzten Tage von Sodom - Avatar, 24.10.2013, 03:32
- Die letzten Tage von Sodom - Holger, 24.10.2013, 08:29
- sind zu Ende! - Expatriate, 24.10.2013, 09:56
- Die Weichen sind gestellt. - Kalle Wirsch, 24.10.2013, 17:33