Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Liste Femanzen Sophie Wollner (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Monday, 28.10.2013, 16:15 (vor 3893 Tagen)

F62 Sophie-Marie Wollner AUT - geboren 1985 – Vorsitzende Verband Sozialistischer StudentInnen (VSSTÖ) – Studium der Germanistik und Politikwissenschaften in Wien und Krakau - http://sophiewollner.wordpress.com – zur Zeit Mitarbeiterin des Europaabgeordneten Hannes Swoboda (SPÖ) in Brüssel – wohnhaft in 1140 Wien, Heinrich Collin Straße 3a/11/23 -hannes.swoboda@europarl.europa.eu - sophie-marie.wollner@europarl.europa.eu - sophie-marie.wollner@reflex.at - http://diepresse.com/images/uploads//4/7/0/459888/Sophie_Wollner_VSST_Spitzenkandidatin_H__Foto_Clemens_Fabry.jpg


Voller Einsatz für frauenpolitische Agenden

Für Wollner ist die Diskriminierung von Frauen in der Gesellschaft ein inakzeptabler Zustand: "Mit der ersten Bundesfrauensprecherin hat der VSStÖ ein starkes Zeichen für den Einsatz in frauenpolitischen Agenden gesetzt. Feministische Themen und die Gleichstellung von Männern und Frauen werden im nächsten Studienjahr unsere Arbeit prägen."

http://www.spoe.at/page.php?P=103979

Der Verband Sozialistischer StudentInnen(VSStÖ) fordert, den unfairen Aufnahmetest an den Medizinischen Universitäten Wien und Graz abzuschaffen. "Auch heuer zeigt sich einmal mehr, dass der österreichische EMS-Test Frauen diskriminiert. Obwohl weit mehr als die Hälfte der BewerberInnen Frauen waren, haben nur 43,5 Prozent in Wien und 46,3 Prozent in Graz den Aufnahmetest bestanden. Das ist eine bodenlose Frechheit", so die VSStÖ-Vorsitzende Sophie Wollner.

Obwohl diese geschlechterspezifische Ungleichbehandlung schon seit Einführung des Tests bekannt ist, wird er dennoch jedes Jahr durchgeführt. "Wenn Vizerektor Reibnegger behauptet, dass das Verfahren nicht per se diskriminierend sei, klingt das für mich nach einer billigen Ausrede. Jedes Jahr bestehen mehr Männer den EMS-Test als Frauen, jedes Jahr wird er dennoch durchgeführt - das muss ein Ende haben", fordert Wollner die beiden Rektoren auf, den EMS-Test abzuschaffen.
"Aufnahmetests, wie der EMS-Test sind prinzipiell abzulehnen. Das Studium sollte dazu da sein, Studierenden benötigte Fertigkeiten zu vermitteln. Ein einziger Test kann nicht vorhersehen, ob aus der Person später ein guter Arzt oder eine gute Ärztin wird. Auch heuer wurden 3.430 Studierenden um die Chance auf ein Medizinstudium durch einen mehrstündigen Aufnahmetest gebracht. Alle Menschen sollten das Recht haben, selbst zu entscheiden, was sie studieren", so Wollner abschließend.

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2098514/schluss-dem-unfairen-ems-test.story

Zu den ÖH-Wahlen 2009: Ein Interview mit Sophie Wollner, Spitzenkandidatin des VSSTÖ.
Von 26. - 28. Mai wählen die Studierenden ihre VertreterInnen für die kommenden zwei Jahre.
Wir stellen euch eine Woche lang die Spitzenkandidaten und Spitzenkandidatinnen der bereits in der BV vertretenen Fraktionen vor. Heute: Sophie Wollner vom Verband Sozialistischer StudentInnen Österreichs-VSSTÖ

Das Interview führte Michael Fiedler
Sophie Wollner

Wie bist du denn zur Politik gekommen? Was hat dich dazubewogen, dich bei der ÖH zu engagieren?
Ich habe 2003 angefangen zu studieren und habe dann drei bis vier Semester mal nur studiert und mir das angesehen und bemerkt, was die Probleme sind, die die Studierenden an der Uni haben. Unfaire Anmeldesysteme, das war auf der Germanistik damals ganz arg mit „first come – first serve“ - Prinzip, fehlende Barrierefreiheit auf der Uni, dieser Beihilfendschungel – wie ist das mit Toleranzsemestern und so weiter. Ich habe dann 2005 festgestellt: Mit reicht's, ich will jetzt etwas dagegen machen, ich will nicht sudern, sondern was tun. Ich habe dann angefangen, mich beim VSSTÖ zu engagieren und bin nach den ÖH-Wahlen 2005 ins Sozialreferat der ÖH an der Uni Wien gekommen.
Warum denn beim VSSTÖ?
Der VSSTÖ ist die aktive Gruppe an der Uni, die sich vor allem für soziale Absicherung von Studierenden einsetzt und das war mir immer schon ein recht großes Anliegen. Deshalb bin ich dann auch ins Sozialreferat gegangen. Weil der VSSTÖ die Expertise darin hat und das immer schon macht und in seiner Beteiligung in der ÖH gezeigt hat, dass ihm soziale Absicherung ein riesen Anliegen ist. Und zum Zweiten war beim VSSTÖ die Leute waren, die an der Uni aktiv waren. Wo ich schon, als ich noch nicht politisch aktiv werden wollte, gesehen habe, die machen was: Da gibt es Flyer, da gibt es Plakate, da gab es mal eine Kampagne gegen Elitenprogramme – das ist mir alles aufgefallen und die waren einfach da und damit habe ich mich schon recht bald anfreunden können. Vor allem mit den politischen Inhalten.
Deine VorVorgängerin, Barbara Blaha, ist 2007 sehr medienwirksam aus der SPÖ ausgetreten. Was für ein Verhältnis hast du denn heute zur SPÖ, was für ein Verhältnis hat der VSSTÖ zur SPÖ?
Ich bin kein SPÖ-Mitglied. Ich war auch nie SPÖ-Mitglied. Der VSSTÖ hat ein kritisches Naheverhältnis zur SPÖ. Für uns ist es wichtig, immer auf Seite der Studierenden zu stehen. Das haben wir 2007 glaube ich recht stark gezeigt, als der Gusenbauer versucht hat, sich mit seinem Sozialstundenmodell durchzusetzen, der VSSTÖ als die lauteste Gruppe von allen auf die Straße gegangen ist und mit den Studierenden gegen die Studiengebühren gekämpft und gesagt hat: Egal gegen wen, egal ob die Person schwarz, rot oder blau ist, wir sind auf der Seite der Studierenden und wir kämpfen gegen Studiengebühren. Und das ist auch die Maxime, nach der wir weiterhin arbeiten.
Der VSSTÖ bei den ÖH-Wahlen 2007
Bei den Wahlen 2007 erreichte der VSSTÖ 11 von 66 Mandaten in der Bundesvertretung.
Außerdem ist der VSSTÖ auch in den meisten Universitätsvertretungen vertreten. Das beste Ergebnis erreichte man 2007 mit 29% an der Universität in Klagenfurt.
Trotz alledem gibt es ein gewisses Naheverhältnis zur SPÖ, sie finanziert euch mit, oder zu einem Großteil mit – wie gestaltet sich dieses Verhältnis zwischen euch? Wie schauen die Kontakte aus?
Wir gehören auch in gewisser Weise einer Bewegung an, der Bewegung, die für sozialistische, sozialdemokratische Grundwerte kämpft, und natürlich gibt es da Kontakte. Ich persönlich habe zu Parteigremien kaum Kontakte, das läuft im Moment auch recht sporadisch ab. Wir haben irgendwie recht viel zu tun gerade und da gibt es jetzt keinen kontinuierlichen, dauernden Kontakt.
Du bist auch nicht in der SPÖ irgendwie engagiert, du hast nicht vor, nach Ende deines Studiums Politike-rin zu werden?
Nein, jedenfalls nicht in der SPÖ.
Sondern?
Im Moment bin ich damit eingedeckt, in der ÖH für die Interessen der Studierenden zu kämpfen und mache mir jetzt auch noch nicht so viele Gedanken darüber. Aber im Moment sehe ich keine Zukunft für mich in der SPÖ.
Die SPÖ hat sich 1991 umbenannt in „Sozialdemokratische Partei“, der VSSTÖ ist immer noch „sozialistisch“. Ist das noch zeitgemäß?
Ja, ich finde schon. Für mich heißt „Verband Sozialistischer Studentinnen“, dass wir für eine Veränderung in der Gesellschaft kämpfen und für eine Veränderung zum Positiven hin – und das ist es für mich durchaus zeitgemäß, sozialistisch zu heißen.
Wie lange brauchst du denn noch für dein Studium?
Mit der Germanistik stehe ich kurz vor der Diplomarbeit und auf der Politikwissenschaft bin ich so nach dem ersten Drittel vom zweiten Abschnitt. Ich bin also insgesamt im letzten Viertel vom Studium. Vielleicht noch zwei Jahre oder so.
Was war denn die letzte Prüfung, bei der du durchgefallen bist?
Das war in der Schule. Eine Mathe-Schularbeit, glaube ich.
Du bist bei keiner einzigen Prüfung an der Universität durchgefallen? Hattest du jemals einen Vierer?
Ja.
Wie viele?
Ich weiß nicht, ich habe sie nicht gezählt. Also ich habe schon ein paar Vierer auch. Ich habe mir bei der Mittelhochdeutschen Grammatik schwer getan. Da habe ich viel gelernt, aber das ist sich dann doch auch ohne Vierer ausgegangen.
Bist du in einem social network registriert?
Ich bin auf facebook, auf StudiVZ, ich blogge immer wieder mal auf www.rotebrille.at, das ist ein Blog vom VSSTÖ, und ich habe jetzt auch bald einen eigenen Blog.
Wie viel Zeit verbringst du damit?
Gezählt habe ich die Stunden noch nie, aber es ist schon täglich. Nach dem Aufstehen und vorm Schlafengehen nochmal und so zwischendurch. Es ist doch ein ganz nettes Kommunikationsmedium.
Benutzt du es auch jetzt für den Wahlkampf. Wie schaut das aus? Hast du auch Freunde, die du nur aus dem Wahlkampf kennst?
Auf Facebook hat der VSSTÖ eine eigene VSSTÖ-Seite, wo Leute Fan werden können, da bin ich halt aktv und stelle immer wieder Sachen drauf. Da gibt es natürlich Kontakte, die aufgrund der Bekanntheit durch den Wahlkampf zustande kommen, das schon. An sich erzähle ich Leuten, was ich halt so mache auf facebook und bin da sehr mitteilsam. Das ist natürlich im Moment sehr geprägt vom Wahlkampf. Ich bin zum Beispiel erst heute Vormittag erst aus Innsbruck zurückgekommen, da war eine Podiumsdiskussion zum Thema E-Voting, an der ich teilgenommen habe.
Wie viele Freunde hast du so auf facebook?
Knapp über 200 glaube ich.
Die Interviews mit den Spitzenkandidaten zu den ÖH-Wahlen 2009
Kommen wir zum ÖH-Wahlkampf. Was ist denn die eigentliche Aufgabe der ÖH, was sollte die tun?
Die ÖH hat - für mich - zumindest drei Dimensionen, in denen sie aktiv sein muss, in denen sie stark sein muss. Zum ersten habe ich ein Bild von der ÖH, wo ich als Studentin oder als Student hingehen und mich beraten lassen kann. Wo ich eine konkrete, schnelle Hilfestellung aus dem Uni-Dschungel, dem Studien-Beihilfe-Dschungel bekommen kann. Also: Wie beantrage ich Studienbeihilfe, wie läuft das mit den Toleranzsemestern, etc., etc. Die zweite Sache ist, dass die ÖH für mich aber aufstehen muss und laut sein muss, wenn es um die Interessen der Studierenden geht. Beim Thema Studiengebühren, beim Thema Zugangsbeschränkungen, da einerseits eine Verhandlungspartnerin sein muss für Ministerium und Regierung, aber genauso auch auf die Strasse gehen muss, wenn es notwendig ist, und laut aufschreien muss. Und außerdem ist die ÖH für mich eine Interessensvertretung, die ein allgemein-politisches Mandat hat. Das heißt, die ÖH kann und soll sich zu allgemein-politischen Themen, zu gesellschaftspolitischen Themen auch zu Wort melden.
Hat sie da noch einen Einfluss? In den letzten jahren hatte man bei allem, wo die ÖH dagegen oder dafür war, nicht wirklich gemerkt, dass das großen Eindruck in der Politik hinterlassen hätte.
Ich glaube schon, dass es großen Eindruck in der Politik hinterlassen hat. Der Standpunkt der ÖH zu Studiengebühren zum Beispiel. Die ÖH ist unter Beteiligung des VSSTÖ nicht müde geworden, gegen die Studiengebühren zu kämpfen, zu argumentieren, auf die Straße zu gehen und Gusenbauer seinen Umfaller nicht durchgehen zu lassen. Ich glaube, da hat die ÖH bewiesen, wie stark sie sein kann, wie sehr sie den politischen Diskurs prägen kann und wie die ÖH auch etwas bewegen kann, wenn sie nur kämpft.
Du hast gerade über die Zugangsbeschränkungen gesprochen. Was hältst du davon? Was wäre denn deine Lösung gegen überlaufene Studien und übervolle Audimaxe?
Minister Hahn ist erst vor kurzem medial damit hinausgegangen, dass er jetzt flächendeckende Zugangsbeschränkungen schon in den Studieneingangsphasen einführen möchte. In seinen Plänen zur Universitätsgesetznovelle liegt schon lange auf dem Tisch, dass er Master-Zugangsbeschränkungen einführen möchte. Ich halte von Zugangsbeschränkungen welcher Art auch immer überhaupt nichts. Sie benachteiligen immer Leute, die sowieso nicht priviligiert sind, besonders. Das heißt, dass Menschen, die nicht aus einer AkademkerInnen-Familie kommen, besonders benachteiligt sind. Erstens finanziell, zweitens auch durch den Habitus und die Erwartungen, die ein universitäres Umfeld an die Studierenden hat. Das zeigt sich auch immer wieder in Zah-len, im sogenannten „Bildungstrichter“, wie viele Kinder von Eltern mit Lehrabschluss ein Studium anfangen. Das halte ich für ganz problematisch und da lasse ich mir auch keine Zugangsbeschränkung schön reden, egal ob qualitatives Zulassungsverfahren oder EMS-Test oder Knock-Out-Prüfung. Zugangsbeschränkung ist Zugangsbeschränkung und immer diskriminierend. Was vor allem Minister Hahn jetzt macht, ist zu sagen: Ja, das ist jetzt aber die Lösung für die vollen Hörsäle, die wir haben und wir haben zu wenig Geld und wir müssen hinten und vorne sparen und deshalb sind Zugangsbeschränkungen die einzige Lösung. Genau da liegt der Hund begraben, weil das stimmt einfach nicht. In Österreich liegt die AkademikerInnenquote bei 18 Prozent, damit zählt Österreich im OECD-Schnitt zu den Schlusslichtern, was schon schlimm genug ist. Und jetzt kommt Hahn und sagt: Lassen wir einfach weniger Leute studieren. Das Problem ist aber nicht, dass wir zu viele Studierende haben, sondern dass wir zu wenig Geld haben. Das heißt: Nicht weniger Studierende, son-dern mehr Geld für die Unis. Das wäre die Lösung und meiner Ansicht nach das einzig Wahre, wie man das Bildungsniveau und den AkademikerInnenanteil steigern und ein gerechtes Bildungssystem ermöglichen kann.

Zum E-Voting. Es sind alle Studentenvertreter mehr oder weniger dagegen, Minister Hahn sagt, 85 Prozent der Studenten sind dafür. Wie kommt es zu dieser Diskrepanz und wenn eure Wähler alle dafür sind, wieso das ganz nicht ein bisschen positiver sehen?
Der VSSTÖ spricht sich ganz klar gegen E-Voting aus, weil E-Voting eine Gefahr für die freie und geheime Wahl ist. Es sind einerseits die Manipulationsmöglichkeiten sehr groß, gerade in der technischen Black Box, andererseits ist die Möglichkeit des Stimmenkaufs ganz groß, also dass mir jemand reinschaut, wen ich wähle. Diese Umfrage wird immer wieder genannt, aber ich glaube, da kommt es darauf an, wie die Fragen gestellt werden und wenn man da in die Tiefe geht beim Thema welche Gefahren E-Voting in sich birgt, glaube ich nicht, dass so viele Leute sagen: Yeah yeah yeah, toll!
Die Studierenden sollen als Versuchskaninchen für die Nationalratswahlen herhalten. Die Österreichische Hochschülerschaft hat sich in den vergangenen Jahren immer dagegen ausgesprochen. Sie ist die gesetzliche Vertretung der Studierenden und das über die Köpfe der Studierenden hinweg zu machen halte ich schon für ein starkes Stück von Minister Hahn. Er will sein Prestigeprojekt durchsetzen, buttert da hunderttausende Eu-ros hinein, die eigentlich für andere Sachen an den Unis besser gebraucht werden könnten. Und zu sagen: E-Voting ist bequemer, weil einfacher und deswegen werden es mehr Leute machen, ist erstens falsch. Es ist nicht bequemer, weil man sich das Lesegerät holen, die Karte freischalten lassen und die Software herunterladen muss. Zweitens ist erwiesen, dass die Wahlbeteiligung nicht steigt, das hat sich in anderen Ländern, zum Beispiel in England 2003 gezeigt. Wenn ich wählen gehen will, dann gehe ich auch auf der Uni wählen und wenn ich nicht wählen gehen will, dann wähle ich auch nicht von zu Hause aus.
Der VSSTÖ hat sich im Wahlkampf ganz besonders der Rechte der Praktikanten angenommen. Ihr fordert eine Art Maßnahmenpaket für Praktikanten mit Mindesteinkommen und sozialer Absicherung. Das kommt auch irgendwie zum falschen Zeitpunkt, habe ich ein bisschen den Eindruck. In einer Wirtschaftskrise wird ungern über mehr Sozialleistungen diskutiert, ganz im Gegenteil: Man redet lieber darüber, ein bisschen auf Gehalt zu verzichten. Auf der anderen Seite hat die „Generation Praktikum“auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Seid ihr da ein bisschen hinten nach?
Ich glaube nicht. Worauf wir da den Schwerpunkt setzen sind Studierende, die während des Studiums Praktika machen. Einerseits gibt es Pflichtpraktika, andererseits gibt es auch immer wieder diese Anforderung, die ganz starke Erwartung, du musst während dem Studium irgendwo Berufserfahrung sammeln. Ich glaube, dass es immer an der Zeit ist und gerade jetzt an der Zeit ist, über soziale Maßnahmen zu sprechen. Über arbeits-rechtlichen Schutz für ArbeitnehmerInnen, und das sind PraktikantInnen in dem Fall auch. Ich glaube, dass der Zeitpunkt durchaus richtig ist, mit dem Thema zu beginnen. Was wir wollen, ist nicht nur einen Mindestlohn, sondern eine kollektivvertragliche Entlohnung, also dass PraktikantInnen in den Kollektivvertrag der jeweiligen Branche aufgenommen werden, damit das eine sinnvolle Entlohnung ist, die dem Arbeitsaufwand angemessen ist.
Zum Thema Frauenförderung. Erst vor Kurzem ist die Favoritin für das Rektorenamt an der Med-Uni Innsbruck nicht genommen worden. statt dessen ist ein Mann genommen worden. Auch an dich die Frage: Braucht es eine Frauenquote, um da etwas zu ändern?
Ja. Ich bin absolut eine Verfechterin von Frauenquoten, weil ich glaube, dass es mal eine 50:50-Aufteilung geben muss, bevor man von tatsächlicher Gleichberechtigung sprechen kann. Vorher gibt es immer viele Ausreden, warum die Frau jetzt gerade nicht genommen werden konnte und diese Ausreden zumeist sehr diskriminierend sind.
Eine ganz andere Sache: Du hast in einem Interview gesagt, du würdest am liebsten mit der GRAS koalieren. Wenn man sich euch, die beiden Fraktionen, so anschaut, dann findet man auch nicht sehr viele Unterschiede im Wahlprogramm und in den Forderungen. Wie unterscheidet ihr euch? Wie unterscheiden sich eure Wahlprogramme?
Ich glaube schon, dass es Unterschiede gibt, für den VSSTÖ ist es wichtig, in sehr vielen Bereichen vor allem den Schwerpunkt auf die soziale Absicherung zu setzen. Es braucht ein besseres Studienbeihilfensystem, wir haben auch das Modell des Grundstipendiums ausgearbeitet, in der Höhe von 770 Euro für alle Studierenden. Ich glaube, dass das auch ein Punkt ist, wo ganz klar wird, dass der VSSTÖ die wahlwerbende Gruppe ist, die auch für die soziale Absicherung von Studierenden kämpft. Und Gemeinsamkeiten beim Thema Zugangsbe-schränkungen finde ich nur begrüßenswert.

http://fm4.orf.at/stories/1603098/

Wien (SK) - Mit einer Medienaktion anlässlich des "Equal Pay Day"
machten die Sozialistische Jugend (SJÖ), der Verband Sozialistischer
StudentInnen (VSStÖ) und die Aktion Kritischer SchülerInnen (aks)
heute, Freitag, vor dem Parlament auf die eklatanten
Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern aufmerksam. Am 27.
September haben die unselbstständig beschäftigten Männer bereits ein
Einkommen, für das Frauen noch bis zum Jahresende arbeiten müssen.
****

Christine Utzig, Frauensprecherin der SJÖ, zeigt sich über die
Einigung zwischen Sozial- und Frauenministerium erfreut, wonach
Unternehmen ihre Gehälter betriebsintern, anonym veröffentlichen
sollen und in einer zweijährigen Pilotphase unterstützende begleitet
und beraten werden. Nach Ablauf dieser zwei Jahre müsse man über
Sanktionen bei einer Nicht-Umsetzung nachdenken. "Jetzt ist die ÖVP
gefordert, diesen wichtigen Schritt für Gleichbehandlung am
Arbeitsmarkt mitzugehen. Wer nicht will, dass Gehälter offen gelegt
werden, will auch nicht, dass Frauen gleich viel verdienen" so Utzig
in Richtung ÖVP. Neben der Verbesserung der Rahmenbedingungen für die
Berufstätigkeit von Frauen sei es längst an der Zeit,
geschlechtsspezifische Ungleichheiten bei Gehältern zu beseitigen.
"Bewusstseinsbildung allein reicht hier nicht".
VSStÖ-Vorsitzende Sophie Wollner beklagt, dass gerade in
akademischen Berufsgruppen mit höheren Einkommen der Frauenanteil
besonders gering ist: "Obwohl mittlerweile mehr Frauen als Männer
studieren und über ein hohes Bildungsniveau verfügen, sind noch immer
kaum Frauen in Spitzenpositionen zu finden." Grund dafür sei unter
anderem, dass "Frauen in Unternehmen an eine gläserne Decke stoßen.
Gerade im hochqualifizierten Bereich gibt es Männerseilschaften, die
Frauen kaum durchbrechen können." Die VSStÖ-Vorsitzende ist daher
überzeugt, dass es für Frauen notwendig ist, "Netzwerke zu bilden und
sich gegenseitig zu unterstützen."
Für Iris Schwarzenbacher von der aks beginnen die Ursachen für das
Lohngefälle schon im Bildungssystem: "Das Lohngefälle zwischen Frauen
und Männern hängt sehr stark mit der Konzentration auf bestimmte
Berufe zusammen und dies beginnt bereits in der Schule", so die
aks-Vorsitzende. "Vor allem im berufsbildenden Bereich gibt es eine
klare geschlechtsspezifische Prägung. Hier gilt es anzusetzen, um die
Konzentration von Mädchen und Burschen auf wenige Lehrberufe zu
verhindern", so Schwarzenbacher, die abschließend bessere Anreize für
Mädchen, sich für "untypische" Lehrberufe zu entscheiden, fordert.
Fotos von der Aktion zur freien redaktionellen Verfügung finden sich
auf http://sjoe.at/content/oest/presse/pas/article/6540.html

Rückfragehinweis:
Philipp Lindner, SJÖ-Pressesprecher, 0699/81 25 22 41
Stefanie Grubich, VSStÖ-Pressesprecherin, 0676/385 88 13
Iris Schwarzenbacher, aks-Vorsitzende, 0699/114 08 142

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20090925_OTS0133/sjoevsstoeaks-den-frauen-ihr-recht-gleicher-lohn-fuer-gleiche-arbeit

Väterrechtler, wir wissen, wofür ihr wirklich steht! Beschwerde gegen justiz-debakel.com
Zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25. November) fordern AKS, SJ und VSStÖ rechtliches Vorgehen des Innenministeriums gegen Väterrechtsplattformen, die Gewalt gegen Frauen und Kinder fördern.
Der sogenannten Väterrechtsbewegung wurde in den letzten Jahren immer mehr Bedeu-tung zugemessen. Auf von Väterrechtlern betriebenen Internetforen zeigt sich deutlich, dass es hier jedoch nicht um das Wohl des Kindes geht, sondern vor allem um Kontrolle über Frau und Kind. Gewalt gegen Frauen und Kinder wird auf diversen Plattformen ver-harmlost und zum Teil sogar zu Gewalt aufgerufen. Frauenhäuser werden offen bekämpft und durch die Veröffentlichung von deren Adressen werden Schutz suchende Frauen und Kinder massiven Gefahren ausgesetzt.
AKS, SJ und VSStÖ demonstrierten vor dem Innenministerium für das Recht auf ein ge-waltfreies Leben und gegen das gewaltlegitimierende Vorgehen vieler Väterrechtsplatt-formen. Bei der Medienaktion wurde ein offener Brief an das Innenministerium präsentiert, mit dem die Jugendorganisationen an das Ministerium appellieren, gegen Väterrechtsplattformen, auf denen zu Gewalt aufgerufen wird, rechtlich vorzugehen. Dieser Brief wird nun in den kommenden 16 Tagen gegen Gewalt an Frauen zum Download bereitgestellt und von so vielen Personen wie möglich an das Innenministerium geschickt werden. So soll aufgezeigt werden, dass es nicht sein kann, dass die Verharmlosung von Gewalt an Frauen und Kindern salonfähig wird und dass das Innenministerium hier nicht handelt. Fotos von der Aktion findest du unter folgendem Link:
Es wird ein klares rechtliches Vorgehen gegen Väterrechtsplattformen, die Gewalt gegen Frauen und Kinder verharmlosen oder sogar dazu aufrufen, gefordert. Das Innenministeri-um und Ministerin Mikl-Leitner müssen endlich eingreifen und gegen das Forum vorgehen.
Siehst du das auch so? Dann schicke den Brief an johanna.mikl-leitner@bmi.gv.at

http://home.vsstoe.at/vaterrechtler-wir-wissen-wofur-ihr-wirklich-steht

Der Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) hat nun eine Spitzenkandidatin für die ÖH-Wahlen im Mai: Sophie Wollner, 24 Jahre alt, Studentin der Germanistik und Politikwissenschaften an der Uni Wien, seit 2007 stellvertretende Vorsitzende der ÖH Uni Wien. Wahlziel der SP-nahen Fraktion ist eine linke ÖH-Exekutive.

Sollte der VSStÖ in eine Exekutive kommen, würde sich Wollner die Umsetzung folgender Projekte wünschen: Die Erstellung einer qualitativen Studie zur "gläsernen Decke" für Frauen an den Unis, einen Ausbau von Service und Beratung und einen Praktikumsschwerpunkt.

Praktika: Mindeststandards einführen


Ziel ist die Einführung von Mindeststandards bei Praktika. Derzeit seien Praktika oft unter- oder unbezahlt, die Erfahrungen würden sich auf Hilfsarbeiten beschränken. Daher, so Wollner, solle nach einer Bedarfserhebung unter Studenten ein runder Tisch mit Experten stattfinden, bei denen Mindeststandards erarbeitet werden. Unternehmen, die sich an diesen "Code of Conduct" halten, sollen mit einem ÖH-Gütesiegel ausgezeichnet werden.

Der VSStÖ will durch die Abschaffung der Studiengebühren und Einführung eines Grundstipendiums Studenten aus ihrer "persönlichen Finanzkrise" helfen.

Wohnbeihilfe für WGs


Handlungsbedarf sieht Wollner sie besonders im Bereich Wohnen: "Studierende, die an ihrem Heimatort studieren, bekommen weniger Studienbeihilfe als andere, der Staat ist scheinbar der Meinung, dass Studierende so spät wie möglich weg aus dem Nest der Eltern sollten." Der VSStÖ fordert daher u.a. die Abschaffung dieser sogenannten "Auswärtigkeitsregel", die Einführung von Wohnbeihilfe für Wohngemeinschaften in allen Bundesländern und die Beschränkung der Maklerprovision auf eine Monatsmiete.

Der VSStÖ tritt auch weiterhin für ein Grundstipendium von 770 Euro monatlich für alle Studenten ein. Das Ansuchen um diverse Stipendien und Beihilfen sei oft ein "reiner Spießrutenlauf" für Studenten, die Höhe hänge zudem vom Einkommen der Eltern ab - unabhängig davon, ob diese ihrer Unterhaltsverpflichtung nachkommen oder nicht.

Auch die vollständige Abschaffung der Studiengebühren an Unis wie Fachhochschulen bleibt ein Ziel. "Minister Hahn (Johannes, ÖVP, Anm.) klammert sich weiterhin an die Gebühren für möglichst viele Studierende und hat den unzureichenden Gesetzestext genutzt, um uns noch mehr Steine in den Weg zu legen", kritisierte Wollner. Wollner sprach sie auch gegen die in der bevorstehenden Novelle zum Universitätsgesetz geplanten "Zugangsbeschränkungen" aus: "Ein Masterstudium nur einer Elite zugänglich zu machen, ist bildungsfeindlich."

Wahlziel des VSStÖ ist es, Zugewinne zu machen und eine linke ÖH-Exekutive zu stellen, "am liebsten mit den Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS)". Derzeit hat der VSStÖ elf Mandate in der 66 Sitze umfassenden Bundesvertretung, dem bundesweiten Studentenparlament.

http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/oehwahl/459888/OeHWahl_Praktika-als-WahlkampfwbrThema

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