Kindsmord aktuell ... heute: 2 Babys auf Dachboden (Mord an Kindern)
Mutter will Babys aus Angst vor Ehemann getötet haben
Mit einem Geständnis und Schuldzuweisungen hat in Stade der Prozess gegen eine 43-jährige Mutter wegen der Tötung ihrer zwei Neugeborenen begonnen. Sie habe die beiden Schwangerschaften zunächst verdrängt, ließ die Frau am Mittwoch vor dem Landgericht über ihren Verteidiger erklären. Ihr damaliger Ehemann habe nach der Geburt eines Sohnes weitere Kinder kategorisch abgelehnt, Grund sei ihre Alkoholsucht gewesen. Er habe damit gedroht, sich andernfalls "einen Strick" zu nehmen. Der Ex-Mann bestritt die Vorwürfe.
Der Frau wird vorgeworfen, zwischen 1996 und 2001 zwei Kinder geboren und unversorgt auf dem Dachboden ihres damaligen Wohnhauses in Ostertimke (Landkreis Rotenburg/Wümme) zurückgelassen zu haben. Der Junge und das Mädchen sollen dadurch gestorben sein. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr Totschlag durch Unterlassen vor.
Wie der 46-jährige Ex-Mann aussagte, war das Eheleben von ständigen Geldsorgen, Alkoholproblemen und der Unehrlichkeit seiner Frau geprägt. Es habe häufig Streit gegeben. Gewalttätig, wie die Angeklagte ihm vorgeworfen hatte, sei er aber nicht geworden.
Von den beiden Schwangerschaften habe er damals nichts mitbekommen, weil er häufig beruflich unterwegs gewesen sei. Später bekam das Ehepaar noch eine Tochter. Auch diese Schwangerschaft sei ihm lange Zeit verheimlicht worden.
Angeklagte ist in Justizkrankenhaus untergebracht
Der Mann hatte eine der Babyleichen Ende Juni beim Aufräumen des Dachbodens entdeckt. Ein zweites totes Kind wurde tags darauf von einem Spürhund der Polizei gefunden. Das Paar war zu diesem Zeitpunkt bereits geschieden und die Frau ausgezogen. Gegenüber der Polizei hatte die seit Juli in einem Justizkrankenhaus untergebrachte Angeklagte die Taten bereits zugegeben.
Im Gerichtssaal verbarg die Frau am Mittwoch ihr Gesicht zunächst hinter einem roten Aktendeckel. Nachdem der Antrag ihres Verteidigers auf Ausschluss der Öffentlichkeit abgelehnt worden war, wurde ihre Erklärung verlesen. Der Gedanke an den Tod der beiden Kinder erfülle sie mit tiefer Trauer, hieß es darin zum Schluss.
Der Prozess wird am Donnerstag (13. Dezember) fortgesetzt. Das Urteil soll voraussichtlich Ende Januar verkündet werden.
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