Einer dieser halbherzigen Artikel:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/bildungsforscher-ueber-jungen-vorurteile-bewirken-schlechtere-leistung-a-930380.html
Halbherzig ist gut...
im Grunde genommen sagt der Artikel folgendes: Jungs... ihr seid selber schuld. Wenn ihr auch darauf hört, dass ihr Bildungsverlierer seid, dann ist das Euer Problem.
Der Spiegel fragt auch noch scheinheilig, ob die negative Berichterstattung schuld an der Misere sei und der "Experte" antwortet pflichtbewusst mit NEIN.
Aber Hauptsache, wir (der Spiegel) haben zu dem Thema mal wieder etwas geschrieben.
Davon abgesehen braucht man weder ein Studium, noch eine Studie, um zu erkennen, dass bei Menschen im allgemeinen und in diesem Fall Jungen im Besonderen, ständiges niedermachen an das Selbstwertgefühl kratzt. Ich erinnere in diesem Zusammenhang gerne an Susanne Gaschke, die deshalb ihren Bürgermeisterjob hingeschmissen hat. Aber Jungen sollen das ständige niedermachen aushalten oder wie? Im Grunde genommen grenzt das ja schon an Mobbing.
Würde das Gleiche über Mädchen geschrieben stehen, na ihr wisst schon...
Martin Latsch ist im übrigen wissenschaftlicher Mitarbeiter der FU Berlin im Bereich Schul- und Unterrichts-forschung und begleitet das Projekt "Sind Jungen die neuen Bildungsverlierer?". Dieses wird auch noch von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Im Grunde genommen sagt das alles aus. Man müsste noch ein bischen mehr über das Projekt erfahren.
Ich bin mal gespannt, welche Kommentare zu diesem Thema zugelassen werden.
--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein