Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Hääh? Wie bitte?? (Politik)

Nihilator ⌂ @, Bayern, Saturday, 30.11.2013, 00:00 (vor 3808 Tagen) @ roser parks

Union und SPD fordern in ihrem am Mittwoch geschlossenen Koalitionsvertrag, dass die deutsche Sprache in den EU-Institutionen auch in der Praxis den anderen beiden Verfahrenssprachen Englisch und Französisch gleichgestellt wird.

Das tun diese ausgewiesenen Volksverräter und Ausverkäufer? Stand im original vielleicht "türkische Sprache" und es handelt sich um einen Übertragungsfehler? Träume ich??

Dagegen wehrt sich die konservative Tageszeitung Rzeczpospolita und begründet dies mit der Geschichte: "Wir müssen uns immer wieder daran erinnern, warum Deutschland bisher nie diese Privilegien hatte, die ihm angesichts seines riesigen wirtschaftlichen Potenzials und seiner Einwohnerzahl eigentlich zustehen. Es geht um das Erbe des Krieges, den die Deutschen angezettelt haben. Dabei haben sie Millionen von Menschen ermordet, den Holocaust organisiert und Europa an den Rand des Abgrunds getrieben. Die USA haben das Land dann wieder aufgebaut.

...und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. :-D
Diesen Krieg haben die Deutschen angefangen -ganz ähnlich wie viel später die NATO als humanitäre Intervention, allerdings zum Schutz eigener Bürger-, aber nicht angezettelt. An den Zetteln waren nicht zuletzt die Polen zugange ("...in einer Woche sind wir in Berlin"), neben der Sowjetunion der wohl aggressivste Zwischenkriegsstaat Europas mit offen expansiven Absichten und mit den meisten kriegerischen Konflikten in jener Zeit.

Das Konzept, Deutschland ihm "eigentlich Zustehendes" dauerhaft verweigern zu wollen, klingt interessant. Vor allem, weil das außer den nöhsen Bazis sonst kaum einmal einer so klar sagt.

Und, mal ganz realpolitisch gesehen: es geht hier doch nicht einmal um eine reale Begrenzung deutschen Einflusses. Den haben wir doch sowieso, über die Stimmverhältnisse in der EU. Ebenfalls realpolitisch gesehen funktioniert das in der Praxis nicht: die Deutschen haben zwar weniger Stimmrecht, aber wer das Geld gibt, hat trotzdem das Sagen. Man sieht es in der Wuro-Krise.

Aber was soll bitte die Benachteiligung einer der meistgesprochenen Sprachen der EU praktisch bewirken - außer einer dauerhaften Demütigung eines Volkes? Und die wollen konservative Polen? Dann bleibt nur zu sagen, daß mit solch mißgünstigen Nachbarn keine Verträge geschlossen werden können, außer vielleicht solche zur direkten Vermeidung eines Kriegszustandes.

Wie man sieht, gerät dieses Erbe immer weiter in Vergessenheit - in den EU-Ländern genauso wie in Deutschland. Und das verheißt nichts Gutes. Irgendwie ist es halt immer so: Wenn Deutschland fordert, dass ganz Europa deutsch spricht, endet dies fatal."

Was aber nicht immer Deutschlands Schuld ist, das muß man auch sagen. Gerade als Pole sollte man das wissen, angesichts der Art "nationaler Freiheit", die 1945 mithilfe der Großen Alliierten Verbrecherallianz gewonnen werden konnte, gelle? :-D Gern eingeräumt, daß das vordergründig immer noch besser war als Generalgouvernement, aber das zu vermeiden haben die Polen ja in der Hand gehabt. Sie haben halt gepokert. Und sind mit leichtem Plus nach Hause gegangen - der Tausch von Galicien und Wolhynien gegen schlesische Industriereviere und pommersche Güter war sicher nicht der Schlechteste. Vor allem im Vergleich mit der vollständigen Eingemeindung ins bolschewistische Paradies, wie es die Baltenstaaten erleben durften.

Es verheißt vor allem nichts Gutes, wenn hitorische Lügen und Verzerrungen zur Grundlage heutiger Politik gemacht werden sollen. Und nationalistische Hybris endete bislang besonders für Polen immer fatal.


Grüßla,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


Verboten:
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