Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

Homepage - Archiv 1 - Archiv 2 -- Hilfe - Regeln für dieses Forum - Kontakt - Über uns

129384 Einträge in 32104 Threads, 293 registrierte Benutzer, 200 Benutzer online (0 registrierte, 200 Gäste)

Entweder bist Du ein aktiver Teil der Lösung, oder ein Teil des Problems.
Es gibt keine unbeteiligten Zuschauer!

    WikiMANNia
    Femokratieblog

Liste Femanzen Prof. Dr. Sibyille Raasch (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Sunday, 01.12.2013, 10:41 (vor 4019 Tagen)

F89 Prof. Dr. Sibylle Raasch – geboren 1949 in Hamburg – Studium der Germanistik und Soziologie, später Rechtswissenschaft und Soziologie an der Universität Hamburg - lehrt an der Universität Hamburg Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Fachbereich Sozialökonomie/Rechtswissenschaft, Öffentliches Recht und Gender Studies – sybille.raasch@wiso.uni-hamburg.de – seit 2001 im Deutschen Juristinnenbund (djb), Mitglied der Kommission Arbeits-, Gleichstellungs- und Wirtschaftsrecht, ab 2005 auch Vorsitzende dieser Kommission – von 2002 bis 2006 Leiterin des Masterstudienganges „Gender und Arbeit“ - von 2007 bis 2010 Mitglied im Beirat der Antidiskriminierungsstelle des Bundes
http://www.youtube.com/watch?v=h7kAsEBF-RU
http://www.uni-hamburg.de/fachbereiche-einrichtungen/fb03/oew/clebs/raasch_/raasch.jpeg

http://www.migration-boell.de/web/diversity/48_2863.asp

6. Juli 2011

Sibylle Raasch: Gender und Recht als interdisziplinärer Dialog
Porträts Neo-Professuren, Professuren

Marion Wittfeld (Redaktion) am 17. März 2009

Im Rahmen der Marianne-Beth-Gastprofessur für Legal Gender Studies hält die Sozial- und Rechtswissenschafterin Sibylle Raasch am 25. März 2009 eine Public Lecture zum Thema "Außer Spesen nichts gewesen? Die Umsetzung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes in deutschen Unternehmen". Die Gastprofessorin aus Deutschland wird im Sommersemester 2009 sowohl an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät als auch im fakultätsübergreifenden Masterstudium "Gender Studies" Lehrveranstaltungen anbieten.

Erst nach ihrem Studium der Rechtswissenschaft und Soziologie an der Universität Hamburg kam Univ.-Prof. Dr. Sibylle Raasch in den 1980er Jahren mit der Gender-Thematik in Kontakt - über die damals in Deutschland einsetzende Diskussion über die Zulässigkeit von Frauenquoten: " Ich selbst fühlte mich während meiner Studienzeit überhaupt nicht benachteiligt oder diskriminiert. Damals dachte ich, niemals die Probleme meiner Mutter haben zu werden", erläutert Raasch. Zu den Gender Studies kam sie "per Zufall", wie sie sagt: Nach einer Versammlung des Deutschen Akademikerin-nenbundes, bei dem sie als einzige Juristin anwesend war, wuchs ihr wissenschaftliches Interesse für frauenbezogene Quotenregelungen.

Fortan reiste sie durch die Bundesrepublik Deutschland, hielt Vorträge, schrieb Aufsätze und änderte schließlich sogar das Thema ihrer Promotionsarbeit vom Arbeitsrecht in die Zulässigkeit von Frauenquoten: "Zu der Zeit rieten mir viele Leute von dem stigmatisierenden Thema ab. Ich selbst hätte anderen damals aber auch davon abgeraten; allerdings war ich in der glücklichen Position, bereits eine unbefristete Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Wirtschaft und Politik in Hamburg zu haben. So konnte ich mir das Thema 'leisten'."

Die Gastprofessur als Möglichkeit des "Lernens"...

Sibylle Raasch ist seit 1995 als Professorin an der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik und später an der Universität Hamburg im Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften tätig. Die Marianne-Beth-Gastprofessur für Legal Gender Studies bietet ihr eine Möglichkeit, die eigene Universität für ein Semester zu verlassen und den Arbeitsalltag, die Organisation und das Leben an der Universität Wien kennenzulernen: " Ich finde es toll, dass an der Universität Wien die Gender Studies so gefördert werden. An der Universität Hamburg sieht die Situation ganz anders aus, es werden Lehrveranstaltungen und -kapazitäten in dem Bereich gekürzt. Ich sehe die Gastprofessur daher auch als Chance, mir den hiesigen Umgang mit dem Thema Gender und die Organisation des Masterstudiums anzuschauen. Davon können wir in Hamburg bestimmt noch viel lernen."

... und der eigenen wissenschaftlichen Recherche

Obwohl Österreich und Deutschland soziokulturell eng miteinander verbunden sind, gibt es einige Unterschiede in den Rechtssystemen, die Sibylle Raasch während ihres Aufenthalts in Wien vor Ort erforschen möchte: "In Deutschland haben wir beispielsweise keine Gleichstellungsanwaltschaften. Ich freue mich darauf, den Ablauf in Österreich kennenzulernen. Im deutschen Recht gibt es bestimmt viele 'Absonderlichkeiten', die wir als normal ansehen und die es in Österreich nicht gibt - und umgekehrt. Durch diese Außenperspektive wird man sensibler für das eigene Rechtssystem."

Gender und Recht

Interdisziplinarität spielt besonders im Gender-Bereich eine große Rolle. "Da das Geschlecht nicht biologisch vorgegeben, sondern konstruiert ist, benötigt man im Hintergrund neben Jura auf jeden Fall die Sozialwissenschaften und Psychologie, die diese Konstruktion am besten sichtbar machen können. Die Wirtschaftswissenschaft eignet sich zusätzlich um zu verstehen, weshalb bestimmte Normen in unserer Gesellschaft funktionieren oder nicht, und welche Kräfte die Realität im ökono-mischen System bestimmen", so Sibylle Raasch.

In den Kursen zu Gender und Recht stoßen daher öfters die verschiedenen Herangehensweisen der Studierenden aus den unterschiedlichen Fachrichtungen aufeinander: "SozialwissenschafterInnen finden beispielsweise die Frage der Profitmaximierung eher peinlich, während solche Themen für ÖkonomiestudentInnen normal sind. Auf der anderen Seite können sich Studierende der Sozialwissenschaften eher auf Diskussionen über filigrane gesellschaftliche Entwicklungen einlassen, bei de-nen Juristen und Juristinnen und WirtschaftswissenschafterInnen oftmals Probleme haben. JuristInnen schließlich können zeigen, wie das 'Gerechte' oder 'gesellschaftlich Richtige' tatsächlich auch zu Recht werden kann - oder aber, warum seine Durchsetzung trotz vorhandener Rechte scheitert. Richtig fruchtbar wird es erst, wenn alle begreifen, dass jede Disziplin etwas zur Klärung von Gender-Fragen beitragen kann."

"Ich möchte keine eineinhalb Stunden Frontalunterricht abhalten"

Entsprechend ihrer Forschungsschwerpunkte Öffentliches Recht, Gleichstellungspolitik, Antidis-kriminierungsrecht und Geschlechterdemokratie bietet Sibylle Raasch an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät und im Masterstudium "Gender Studies" insgesamt drei Lehrveranstaltungen an: ein Seminar zum deutschen Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz, ein DiplomandInnenseminar mit Konversatorium und eine Vorlesung zum Thema "Zeit-Macht-Geschlecht"."Ich möchte keine ein-einhalb Stunden Frontalunterricht abhalten. Ich finde es wichtig, dass sich die Studierenden eigene Themenstellungen und Fragen überlegen. Ich bin gespannt, welche Probleme StudentInnen hier formulieren und welche Lebenserwartungen sie haben." (mw)

Die Public Lecture von Sibylle Raasch zum Thema "Außer Spesen nichts gewesen? Die Umsetzung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes in deutschen Unternehmen" findet am Mittwoch, 25. März 2009 um 18.30 Uhr in der Aula am Campus der Universität Wien statt.
http://www.dieuniversitaet-online.at/beitraege/news/sibylle-raasch-gender-und-recht-als-interdisziplinaerer-dialog/10.html

--
Die ultimative Dienstleistungsoffensive des Antifeminismus

Ein bisschen Frauenhass steht jedem Mann!

wikimannia statt femipedia

powered by my little forum