Jetzt schwurbelt der Stern über JK (Manipulation)
Auf der Internetseite des Stern gibt es jetzt einen "Faktencheck" (LOL!) über die Thesen aus Kachelmanns Buch:
http://www.stern.de/panorama/neuer-prozess-die-kachelmann-thesen-im-faktencheck-1917967.html
Hier jagt ein Brüller den nächsten, z. B. der hier:
"Kachelmanns dagegen berufen sich auf Professor Klaus Püschel, Direktor des Rechtsmedizinischen Instituts am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Dort gibt es die größte deutsche Ambulanz für Gewaltopfer. Laut Püschel stellt sich bei rund einem Drittel der angeblich Vergewaltigten heraus, dass sie sich ihre Verletzungen selbst beigefügt haben. Bei einem weiteren Drittel gebe es Zweifel. Und nur beim restlichen Drittel habe es sich um echte Opfer gehandelt. Allerdings: Das Angebot richtet sich ausdrücklich auch an Frauen, die keine Anzeige erstattet haben. Zu einer offiziellen Falschbeschuldigung muss es also nicht gekommen sein."
Na klar, Frauen fügen sich selbst Verletzungen zu und lassen sich körperlich untersuchen, weil sie nicht die Absicht haben, Anzeige zu erstatten (also quasi als Zeitvertreib).
"Siegfried Willutzki, ehemaliger Familienrichter, hat sich vor einigen Jahren mit dem Thema Falschbeschuldigungen im Familienrecht beschäftigt. Er schrieb in einem Aufsatz, in 40 Prozent aller Sorgerechtsstreitigkeiten würde der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs erhoben, 95 Prozent der Anschuldigungen würden sich jedoch als falsch erweisen. Diese Zahlen unterstützen Kachelmanns These. "Es hat sicher Zeiten gegeben, wo es mehr oder weniger modern war, solche Vorwürfe zu erheben", bestätigt Isabell Götz vom Familiengerichtstag. "Und natürlich gibt es solche Anschuldigungen immer noch. Etwa, wenn es um das Umgangsrecht mit Kindern geht. Aber das ist erfreulicherweise stark zurückgegangen, und es wäre völlig falsch zu sagen, dass viele Umgangsverfahren von solchen Vorwürfen belastet wären."
Es mag vielleicht sogar stimmen, dass Missbrauchsvorwürfe zurückgegangen sind, aber dafür gibt es ja jetzt andere Möglichkeiten, etwa das GewSchG. Und dessen Missbrauch mag ein politisch korrekter Familienrichter natürlich nicht thematisieren.
"Und Kury widerspricht auch der Kachelmann-These, diese Vorwürfe seien risikolos und einfach vorzubringen. "Die Frauen werden ja mehrfach von Polizei, Staatsanwälten, Gutachtern und Richtern befragt. Dabei fliegen falsche Behauptungen fast immer auf. Zudem müssen die Frauen mehrfach zu intimsten Dingen aussagen. Das wird sich jede Frau dreimal überlegen, bevor sie sich das antut."
Das wäre ein idealer Spruch für die Grabrede von Horst Arnold gewesen. Was in den Fällen passiert, in denen falsche Behauptungen auffliegen (nämlich garnichts), das erörtern wir im Stern lieber nicht.
Auf Seite 2 des Beitrags folgt dann der Oberbrüller:
"Selbst das "Bundesforum Männer", das sich als "geschlechterpolitische Lobbyorganisation" und als "Interessenverband für Jungen, Männer und Väter" versteht, will den Kachelmann-Vorwurf nicht unterstützen. "Es ist ein Beispiel dafür, wie jemand von seinem persönlichem Erlebnis auf eine gesellschaftliche Grundstruktur schließt", sagt der Forums-Vorsitzende Martin Rosowski. "Aber ich bin nicht der Meinung, dass wir eine männer- oder frauenfeindliche Justiz haben." Und der Kriminologe Kury ergänzt: "Frauen haben vor Gericht meiner Meinung nach keinen Bonus."
Selbst dieser verlängerte Arm des Ministeriums für alle außer Männer ist also der Ansicht, dass unsere Behörden und Justiz supi sind? Ach so, na dann....
Hier der treffende Kommentar von Arne Hoffmann:
http://genderama.blogspot.de/2012/10/kachelmann-selbst-das-bundesforum-manner.html