Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Liste Femanzen Silke Baumgarten (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Sunday, 08.12.2013, 11:16 (vor 3834 Tagen)
bearbeitet von Oberkellner, Sunday, 08.12.2013, 11:27

F93 Silke Baumgarten – Redakteurin der Zeitschrift „Brigitte“ - Postanschrift: Brigitte Redaktion , Brieffach21, 20444 Hamburg – Mutter von zwei Töchtern - http://preview.lmbhh.de/uploads/pics/Baumgarten-Silke.jpg - http://img1.brigitte.de/asset/Image/gesellschaft/politik-gesellschaft/tv-duell/silke-baumgarten.jpg?cache=138802344 - baumgarten.silke@brigitte.de

BRIGITTE-Redakteurin Silke Baumgarten ist genervt: Der Rechtsausschuss des Bundestages hat heute die Frauenquote für Aufsichtsräte abgelehnt."
Ich glaube, ich bin im Film - und zwar in dem mit der Zeitmaschine. Da beschließt der Rechtsausschuss des Bundestages doch tatsächlich, dass es keine Quote für Frauen in Aufsichtsräten geben soll. Weil es - und jetzt kommt's - für die Einführung einer Frauenquote "zu früh" sei. Das meinen jedenfalls die Leutchen von CDU/CSU, die den Antrag zusammen mit der FDP abgeschmettert haben.
Hallo? Habt ihr den Wecker nicht gehört? Ohne Quote tut sich frauenanteilsmäßig gar nichts. Bestes Beispiel: der deutsche Bundestag himself. Da dümpelte der Anteil weiblicher Abgeordneter im Prozentjammertal, bis die Grünen 1986 als erste Partei eine Quote beschlossen. 1988 folgte schweren Herzens die SPD und auch die CDU konnte dem Druck ihrer weiblichen Mitglieder nicht standhalten und sprach sich 1996 widerwillig für ein 33-Prozent-Quorum aus. Und genau so hoch ist der Frauenanteil nun auch im deutschen Parlament.
Ich behaupte: Ohne Quote wäre es nie so weit gekommen. Männer können sich einfach besser vordrängeln und verkaufen. Und das Argument, es gäbe keine fähigen Frauen, ist einfach nur lächerlich. Erstens: Es gibt sie. Und zweitens: Selbst unfähige Frauen sollten eine Chance bekommen - kriegen unfähige Kerle doch auch.


http://www.brigitte.de/gesellschaft/politik-gesellschaft/frauenquote-kommentar-1054583/

Gewalt in Familien: Sind Männer die wahren Opfer?

Professor Gerhard Amendt fordert die Abschaffung der Frauenhäuser. Was steckt dahinter? Ein Kommentar von BRIGITTE-Redakteurin Silke Baumgarten über Gewalt in Familien.

"Schafft die Frauenhäuser ab: Ein Interview mit dem Soziologen Gerhard Amendt
Gewalt gegen Frauen: Die Fakten

Recht hat er: Wir Frauen sind keine Unschuldslämmer. So weit kann ich Professor Amendt folgen. Wir sind in der Lage, andere fertig zu machen, zu beleidigen, zu demütigen, ja einige schlagen auch zu. Leider. Schön wäre eine Welt ohne fiese Menschen – aber eine Illusion. Dass Gewalt sich nicht nur in Schlägen manifestiert, sondern auch in psychischem Druck – eine Binse, die schon mit Beginn der Frauenbewegung diskutiert wurde. Allein der Versuch, diese These als irgendwie neu zu vermarkten, ist merkwürdig.
Doch die These führt zum Ziel. Und Amendts Absicht wird ganz deutlich, wenn sagt: „Psychische Gewalt ist langfristig viel schädigender als körperliche.“ Aus seiner Sicht heißt das: Frauen, die von ihren Partnern brutal missbraucht, verprügelt, bedroht, geschlagen werden, sind nicht Opfer – sie sind Täterinnen. Denn, O-Ton Amendt: „Frauen kränken und reizen Männer mitunter bis aufs Blut! Manche Männer reagieren dann mit körperlicher Gewalt.“ Männer sind also arme Wesen, sie nun mal nicht anders können. Amendt erinnert damit genau an die Argumentation einiger Männer, die Frauen auch für ihre eigene Vergewaltigung verantwortlich machen. Nach dem Motto: Wer kurze Röcke trägt, muss sich nicht wundern, wenn Männer Gewalt anwenden. Ein trauriges, ein schauriges Männerbild, das Amendt da entwirft. Wollen wir wirklich dahin zurück? Waren wir nicht schon weiter, hatten wir nicht begriffen, dass ein Zeichen der zivilisierten Gesellschaft die Triebsteuerung ist?
Genauso schaurig die Vorstellung, eine Frau soll mit dem Mann, der sie brutal misshandelt, gemeinsam in einem Familienhaus Zuflucht suchen. Wie soll das gehen? „Komm Schatz, Du schlägst mich zu viel - lass uns flüchten.“ Ich habe viel Phantasie, aber ich kann mir nicht eine Situation vorstellen, in der das gelingen könnte. Dabei brauchen Familien, in denen Gewalt herrscht, Hilfe – und zwar mehr als momentan angeboten wird. Diesen Aspekt sieht Gerhard Amendt durchaus richtig. Allerdings ist das nicht Aufgabe der Frauenhäuser. Sie müssen zunächst nur der Frau beistehen, ganz parteilich. Anders geht es nicht. Aber zusätzlich zum Schutz, braucht die Familie sofort eine zentrale Anlaufstelle – in der Juristen, Ärzte, Sozialarbeiter und Therapeuten zusammenarbeiten. Das Hin und Her diverser Ämter und Zuständigkeiten muss endlich beendet werden. Was Amendt als neue Idee verkauft, fordern Frauenhaus-Mitarbeiterinnen schon lange, unterstützt von vielen Frauenorganisationen.
Warum macht Gerhard Amendt also den ganzen Wirbel? Er will die sichere Finanzierung der Frauenhäuser verhindern. Die Diskussion darüber hat nach zähem Ringen der Frauenhäuser gerade auf Bundesebene begonnen. Noch kann Amendt da rein grätschen und für Männer, die er seit Jahren als verkannte Opfer sieht, eine Lanze brechen. Ein Lobbyist also, aber ein ziemlich einsamer.
Mit seiner überzogenen, einseitigen Deutung erinnert er ein bisschen an die frühe Alice Schwarzer. Sie hat uns Frauen damals, vor mehr als 30 Jahren, in Schwung gebracht, auch wenn wir nicht jede Kurve mit ihr nahmen. Soll Amendt doch nun endlich die Männer in Bewegung bringen. Das kann nicht schaden. Zumal ich sicher bin: Die ganz steilen Thesen, werden nur sehr wenige mit ihm teilen.

http://www.brigitte.de/gesellschaft/politik-gesellschaft/gewalt-in-familien-kommentar-1031217/

Sorgerechts-Urteil: Peinlich, aber gut
Das Bundesverfassungsgericht hat gesprochen: Howgh. Unverheiratete Väter können ab sofort das gemeinsame Sorgerecht einklagen. Gut so. Denn die bisherige Regelung gab den Müttern zu viel Macht. Verweigerten sie einem Vater das Recht etwa darüber mitzubestimmen, wo das Kind wohnt, ob es getauft wird, welche Schule es besuchen soll, gab es für ihn keinerlei Möglichkeit auf ein Widerspruchsverfahren.
Allerdings gilt für ledige Paare jetzt nicht automatisch das gemeinsame Sorgerecht, wie nach einer Trennung von verheirateten Eltern. Familiengerichte müssen auf Antrag des Vaters nun entscheiden, ob beide im Stande sind, für das Kind zu sorgen. Auch das ist gut so. Denn wenn eine Frau dem Vater ihres Kindes das Sorgerecht nicht geben will, wird sie Gründe haben. Davon sollte man unter erwachsenen Menschen zumindest ausgehen.
Die Unterstellung, die Mutter zicke nur rum, wolle dem Vater eins auswischen, denke dabei gar nicht ans Kind, ist zwar unter betroffenen Vätern weit verbreitet, muss nun aber einer gerichtlichen Prüfung standhalten. Allein das Wohl des Kindes steht dabei im Mittelpunkt. Wenn ein Vater sein Umgangsrecht - denn das hat er ja immer - genutzt hat, um eine verbindliche Beziehung zum Nachwuchs aufzubauen, wenn er regelmäßig Unterhalt überweist und sich ernsthaft mit allen Entscheidungen, die für das Kind anstehen, auseinandersetzt - ja, dann soll er auch das Sorgerecht bekommen. Wenn er aber nur mitreden will, ohne sich zu kümmern - dann muss er weiterhin ohne das Mitbestimmungsrecht auskommen, das eben auch eine Verpflichtung ist. Die Richterinnen und Richter der Familiengerichte werden zu unterscheiden wissen. Sie sind nämlich genau darauf spezialisiert, echte von vorgetäuschter Fürsorge zu unterscheiden.
Insofern ist eigentlich alles gut jetzt. Nur die Bundesjustizministerin steht schlecht da. Sie sollte nämlich längst einen Gesetzentwurf vorlegen, der das Sorgerecht für Ledige neu regelt. Aber der lässt auf sich warten. Jetzt ist ihr das Bundesverfassungsgericht mit seiner Entscheidung zuvorgekommen. Peinlich für Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Jetzt heißt es, sie will ledigen Vätern sogar automatisch das gemeinsame Sorgerecht zusprechen. Ein entsprechender Gesetzentwurf sei in Arbeit. Das allerdings wäre ein Schlag gegen alle Mütter, die dem Vater dieses Recht bisher aus gutem Grund verweigerten.

http://www.brigitte.de/gesellschaft/politik-gesellschaft/kommentar-sorgerecht-1065768/

Ist SPD-Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti selbst schuld am Wahldebakel in Hessen? Nein, meint BRIGITTE-Redakteurin Silke Baumgarten. Sie war ihrer Zeit sogar weit voraus - nur hat das in der SPD noch keiner bemerkt.
Mir reicht's. Alle tun so, als wäre der Sturz von Andrea Ypsilanti nur formal eine Sauerei. Die "Art und Weise" empört quer durch alle Parteien, sogar Roland Koch. Aber ansonsten - auch da sind sich alle einig - habe sich die SPD-Politikerin das Debakel selbst zuzuschreiben, weil sie "Fehler" (Müntefering) gemacht habe, "realitätsfern", "ignorant" und "machtgeil" sei.
Ich finde das verlogen. Für mich wird gerade eine sehr mutige Frau demontiert. Eine, die versucht hat, aus Mist (dem Wahlergebnis) Dünger zu machen - nämlich unter neuen Voraussetzungen eine neue Politik. Ja, sie hat noch am Wahlabend gesagt, dass es keine Zusammenarbeit mit den Linken geben werde. Und sie hat es sich anders überlegt. Weil sie möglichst viel von dem umsetzen wollte, was sie im Wahlkampf versprochen hat, weil sie Hessen endlich von Roland Koch erlösen wollte, weil sie eine neue Antwort auf eine bis dato nicht absehbare, schwierige und neue Realität suchte. Abgesegnet und mit eingefädelt wurde dieser Weg Ypsilantis übrigens von keinem geringeren als ihrem Parteichef Kurt Beck. Und Hessen hat es schon mal vor gemacht: Damals als Ministerpräsident Holger Börner als Erster ein Bündnis mit den Grünen wagte. Die SPD gewann dadurch an Profil und letztlich auch an Stimmen, und nicht nur Joschka Fischer wurde zum Realo.
Aber die heutige SPD scheint für neue Antworten auf neue Herausforderungen, nämlich die so genannte Linke, nicht reif. Erst musste Kurt Beck gehen - jetzt wurde Ypsilanti geschasst. Ihre Absicht, die Linke einzubinden, sie zu entzaubern und dadurch die SPD wieder zu positionieren, wurde ihr böswillig als Machtgeilheit ausgelegt. Wäre es ihr allein um Macht gegangen, hätte sie klüger taktiert. Denn klug ist sie. Aber gerade weil sie auf Überzeugung setzte, hat sie weniger getrickst und gefädelt, als um des Ergebnisses willen notwendig gewesen wäre. Das wiederum wird ihr als "Ignoranz" und ausgelegt.
Das alles sind männliche Definitionsmuster und Spielregeln. Die streitbare, moderne WG-Genossin Ypsilanti wollte sie nicht befolgen und scheiterte, vor allem an der eigenen Partei. Soll sie nun weiter mitspielen und versuchen, die Regeln zu ändern? Für unsere politische Kultur, die SPD und die Auseinandersetzung mit der Lafontaine-Partei wäre es wünschenswert. Aber für Andrea Ypsilanti ist es wohl eine Zumutung. Sie hat schon mehr aushalten müssen, als eigentlich aushaltbar ist. Vielleicht sollte sie sich zurückziehen und erst wieder kommen, wenn die SPD erkennt, dass sie auf dem richtigen Weg war. Aber das kann dauern.

http://www.brigitte.de/frauen/politik/andrea-ypsilanti-kommentar-573076/

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