ARTE: Samenspender unbekannt (Soziale Verwahrlosung nett verpackt!) (Feminismus)
Eine brennende Frage beschäftigte die mittlerweile 20-jährige JoEllen Marsh, die als Tochter zweier Mütter aufwuchs, seit Jahren. Wer ist mein Vater, wer ist jener Spender 150, dem ich mein Leben verdanke. Durch intensive Internetrecherche fand sie eine Halbschwester in New York. Als die "New York Times" danach ihre Geschichte aufgriff, tauchten 12 weitere Kinder desselben Spenders überall in den Staaten auf.
Jener Artikel fiel auch in die Hände von Jeffrey Harrison, einer ziemlich verkrachten Existenz, die gemeinsam mit einer flügellahmen Taube und vier Hunden in einem vergammelten Wohnwagen im kalifornischen Venice Beach lebt. In seiner Jugend, als er noch den Traum von Hollywood träumte und sich für Zeitschriften wie Playgirl auszog, besserte er seine mageren Bezüge durch Samenspenden auf. Und er war der Mann mit der Nummer 150.
"Samenspender unbekannt" ist ein Film über eine neue Art Familie, verbunden durch einen einzelnen Samenspender entwickeln die Kinder und ihre Eltern eine enge Beziehung zueinander, in der eine Beziehung zu dem Fremden, der zwar der biologische Vater ist, von dem man aber nicht das Geringste weiss, nicht vorgesehen war. Der packende Film zeigt eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Eltern, die Pioniere auf dem Gebiet der Familienplanung waren, und deren Kindern, die begreiflicherweise wissen möchten, woher sie stammen und von einem Paradiesvogel, der von einem Tag zum anderen über ein Dutzend Nachkömmlinge verfügt.
Der Film, der auf zahlreichen Festivals in aller Welt lief und die Publikumspreise beim Silverdocs und Tribeca Festival gewann, folgt JoEllen auf ihre Reise zu ihren unbekannten Geschwistern und zu ihrem Erzeuger, denn Jeffrey offenbarte nach der Veröffentlichung des Artikels seine Identität. Der Besuch von JoEllen und ihrem jüngeren Halbbruder Fletcher in Venice Beach steht im Zentrums des Films.
Quelle: http://programm.ard.de/TV/arte/samenspender-unbekannt-/eid_287249074769582
Der Satz eines betroffenen Mädchen reicht mir: "Ich weiß gar nicht, was ein Vater ist!"
..... und so raubt man diesen Kindern die sozialen Wurzeln, die eigene Identität. Unglaublich.