Soziologe Luhmann: Wie Medienfritzen funktionieren..... (Manipulation)
Die Paarung von Pinguinen
Heute etwas Systemtheorie. Journalisten wissen viel von der Welt, aber nichts von ihrem Publikum.
Ich werde oft gefragt, wie Journalisten funktionieren. Ich sage dann immer, das sei einfach zu verstehen. Man müsse nur Niklas Luhmann lesen.
Niklas Luhmann, dieser grosse Soziologe, ist der Vater der Systemtheorie. Die Systemtheorie erklärt, wie Lebewesen funktionieren und kommunizieren. Auch Journalisten sind Lebewesen.
Journalisten arbeiten für ein Publikum. Sie arbeiten genauso für ein Publikum, wie dies Theaterschauspieler und Zirkusclowns tun. Aber es gibt einen wichtigen Unterschied. Den Journalisten ist das Publikum letztlich egal.
Der Massstab der journalistischen Arbeit ist nicht das Publikum. Der Massstab der Arbeit ist die eigene Branche, also die Berufskollegen.
Man nennt dies «selbstreferenziell». Selbstreferenzialität ist ein Ausdruck aus Luhmanns Systemtheorie. Selbstreferenzialität beschreibt, wie eine Gruppe nur auf die eigene Gruppe fixiert ist und ihre Funktionalität nur an internen Kriterien misst.
Der Wert der eigenen Arbeit wird über die mediale Wahrnehmung der eigenen Arbeit definiert. Eine Publikation ist dann eine gute Publikation, wenn andere Publikationen die Publikation reproduzieren. Wenn ein Journalist in anderen Medien zitiert wird, ist dies der grösste Glücksfall im Leben eines selbstreferenziellen Lebewesens.
http://www.weltwoche.ch/weiche/hinweisgesperrt.html?hidID=550017
Grüsse
Manhood
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