Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

Homepage - Archiv 1 - Archiv 2 -- Hilfe - Regeln für dieses Forum - Kontakt - Über uns

126923 Einträge in 31195 Threads, 293 registrierte Benutzer, 543 Benutzer online (0 registrierte, 543 Gäste)

Entweder bist Du ein aktiver Teil der Lösung, oder ein Teil des Problems.
Es gibt keine unbeteiligten Zuschauer!

    WikiMANNia
    Femokratieblog

Liste Femanzen Christa Stolle (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Sunday, 05.01.2014, 12:04 (vor 3824 Tagen)

F104 Mag. Christa Stolle – geboren 1959 – Studium der Ethnologie, Volkskunde, Geografie und Empirische Kulturwissenschaft in Tübingen und Bonn – seit 1990 Ge-schäftsführerin Terres des Femmes - hat eine Tochter - http://www.frauenrechte.de – geschaeftsfuehrung@frauenrechte.de - presse@frauenrechte.de -http://frauenrechte.de/online/images/stories/allgemeines/vorstand/Christa-Stolle.jpg

"Frau Stolle, inwieweit ist Gewalt gegen Frauen heute noch ein Thema?

Christa Stolle: Sie ist ein großes Thema. Frauenrechte werden noch immer massiv verletzt. Laut einer Studie des Familienministeriums aus dem Jahr 2005 wird jede vierte Frau in Deutschland im Laufe ihres Lebens einmal Opfer von häuslicher Gewalt."

"Und in Deutschland?

Stolle: Da hier das Hauptproblem die häusliche Gewalt ist, war einer unserer größten Erfolge der Erlass des neuen Gewaltschutzgesetzes. Danach muss im Fall von häuslicher Gewalt der Täter das Haus verlassen - und nicht das Opfer. So kann die Frau dort wohnen bleiben, während der Mann sich ihr nicht nähern darf. Seitdem erstatten immer mehr Frauen Anzeige. Dadurch ist die Dunkelziffer an häuslichen Gewalttaten nicht mehr so groß. Einer unserer Erfolge ist also, dass Gewalt an Frauen kein Tabuthema mehr ist. "


"Inzwischen wird in den Medien immer wieder berichtet, dass Frauen selbst stärker zu Gewalt neigen. Wie stehen Sie dazu?

Stolle: Frauen sind ja nicht unbedingt die besseren Menschen. Trotzdem sind das eher Einzelfälle, während Gewalt von Männern gegen Frauen noch immer häufiger und oft strukturell ist. "


"Wird es eine Zeit geben, in der ein Tag gegen Gewalt an Frauen nicht mehr notwendig ist?

Stolle: Ich hoffe sehr, dass es diese Zeit geben wird. Zwar wird es wohl immer Gewalt geben, aber vielleicht wird sie nicht mehr so strukturell sein. Dann werden Frauen und Männer viel-leicht wirklich gleichberechtigt sein."

http://www.hna.de/politiksolo/00_20091124211828_quotGeschlagen_getreten_vergewaltigtquot.html

Auf dem Bundesdelegiertentag der Frauen Union in Braunschweig am Samstag, 27.10.2007 verlangte Bundeskanzlerin Angela Merkel ein schärferes Vorgehen gegen Zwangsehen. Sie unterstützt die Forderung nach einem eigenen Straftatbestand.

Christa Stolle, Geschäftsführerin der Frauenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES, begrüßt den Vorstoß der Kanzlerin: "Ein eigener Straftatbestand gegen Zwangsheirat ist dringend notwendig. Den Tätern und Täterinnen muss signalisiert werden, dass eine Zwangsheirat keine Privatsache oder ein Kavaliersdelikt ist, sonder eine schwere Menschenrechtsverletzung". Allerdings kritisiert Frau Stolle die Vernachlässigung des Opferschutzes innerhalb der Reform des Zuwanderungsgesetzes durch die Bundesregierung scharf: "Die Betroffenen von Heiratsverschleppung ins Ausland verlieren noch immer ihren Aufenthaltstitel innerhalb von sechs Monaten. Ohne ein vereinfachtes oder verlängertes Rückkehrrecht für die Betroffenen ist der Kampf gegen Zwangsheiraten nicht zu führen und der Vorstoß von Frau Merkel nur halbherzig".

http://www.frauenrechte.de/tdf/index.php?option=com_content&task=view&id=640&Itemid=86

«Auf Brautschau im Ausland»
Frauenrechtler fordern Absetzung von Sat.1-Kuppelshow
erstellt 18.06.12, 18:43h
BERLIN/DPA. Die Frauenrechtsorganisation „Terre des Femmes“ fordert die Absetzung der Sat.1-Show „Auf Brautschau im Ausland“. Die Organisation sei entsetzt über die „frauenfeindliche Sendung“, hieß es in einer Mitteilung vom Montag in Berlin. Am Sonntagabend hatte der Sender die Kuppelshow erstmals ausgestrahlt. Sechs notorische Junggesellen suchen dabei im Ausland - unter anderem in Russland, Rumänien oder Thailand - nach ihrer Traumfrau.
Die Bundesgeschäftsführerin von „Terre des Femmes“, Christa Stolle, fand deutliche Worte für das Fernsehformat: „Die Suche der Junggesellen nach einer Frau ist erbärmlich, aber auch, dass der Sender diese „Brautschau“ überhaupt ermöglicht.“ Aussagen wie „Frauen im Ausland sind einfach hübsch und motzen nicht so viel wie deutsche Frauen“ seien „schlicht sexistisch“.
In der Mitteilung der Organisation hieß es weiter: „Mit der Sendung normiert der Sender den „Handel“ mit der „Ware“ Frau und unterstützt eine auf Benachteiligung angelegte Partnerschaft.“ Das erinnere „an Kolonialismus und nicht an ein Beziehungsmodell im 21. Jahrhundert“, betonte Stolle.
„Warum sollen deutsche Männer nicht auch in Asien oder Osteuropa auf Partnersuche gehen dürfen“, fragte dagegen eine Sendersprecherin und betonte: „Unsere Kandidaten treffen auf sehr selbstbewusste Frauen, die genau wissen, was sie wollen - und machen es unseren deutschen Kandidaten von Anfang an sehr deutlich.“ Insgesamt sechs Folgen der Kuppelshow sind nach Senderangaben geplant.

http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1339995650393&openMenu=987490165154&calledPageId=987490165154&listid=994342720546

Zu den zentralen Forderungen gehört "die ausreichende pauschale Finanzierung von Frauenhäusern und Beratungsstellen", erklärt Christa Stolle, langjährige Geschäftsführerin von Terre de Femmes. Denn "Gegenwärtig plagen die Frauenhäuser Existenzängste und jedes Jahr müssen erneut bürokratische Hürden genommen werden, damit die Finanzierung gesichert ist. Da bleibt für die Hauptarbeit mit den Frauen oft zu wenig Zeit." Weiterhin will Terre de Femmes, dass Migrantinnen mit unsicherem Aufenthaltsstatus zukünftig dieselben Hilfs- und Schutzangebote in Anspruch nehmen können, wie deutsche Staatsbürgerinnen.
Es ist durchaus davon auszugehen, dass die Kampagne von Terre de Femmes Folgen haben wird. Denn zum Einen sind die Fahnenaktionen der NGO, die seit fünf Jahren zu unterschiedlichen Themen die Flaggen hissen, bekannt und werden von zahlreichen Frauenbeauftragten und Verbänden mitgetragen. Zum Anderen verfügt die Tübinger Frauenrechtsorganisation über politisches Gewicht in Berlin. Insiderkreise wissen, dass etwa das kürzlich verabschiedete Gesetz gegen Zwangsheirat auf eine Initiative von Terre de Femmes zurückgeht.

http://www.freitag.de/2006/47/06471701.php

Der Trend geht zur "Designermöse"
Kommentar von Christa Stolle
Gerade erst haben wir unser dreißigjähriges Jubiläum begangen und gefeiert, was in dieser Zeit gegen Menschenrechtsverletzungen an Frauen erreicht wurden. Dass sich heute zunehmend Frauen einer Intimoperation unterziehen, werten wir hingegen als herben Rückschlag für das Frauenbild unserer Gesellschaft.
Mit "Intimoperation" sind die "ästhetische" Modifikation der Schamlippen sowie die Hymen-"Rekonstruktion" gemeint. Von chirurgischen Maßnahmen zur Geschlechts-angleichung wird hier nichts zu lesen sein. Das vorweg, um Missverständnisse zu vermeiden.

Bis vor Kurzem stand der Intimbereich nicht zur Disposition für chirurgische Veränderung. Während Gesicht, Busen, Bauch und Oberschenkel immer mehr oder weniger den vermeintlich kritischen Blicken der Öffentlichkeit freigegeben sind, waren unsere Genitalien privat und damit in ihrer Einzigartigkeit genau so annehmbar wie wir selbst. Lustempfinden und Lustmachen, dazu ein paar physische Notwendigkeiten: Das war der Sinn unserer Vaginas und Klitorides. "Form followed function" - bis jetzt.

Christa Stolle
ist Geschäftsführerin von Terres des Femmes und arbeitet seit über 20 Jahren für die Frauenrechtsorganisation. Sie hat Ethnologie, Volkskunde, Geografie und Empirische Kulturwissenschaft in Bonn und Tübingen studiert.
Foto: Terres des Femmes
Intim hieß bislang auch privat
Das Schönheitsideal für unsere Genitalien, das die natürliche Vielfalt wie ein Kuriosi-tätenkabinett erscheinen lässt, wurde durch Kunst und Pornografie geprägt. Die Definitionsmacht des männlichen Blicks ist eine Form von struktureller Gewalt, der sich zu beugen und für die zu bluten immer mehr Mädchen und Frauen bereit sind. Dass zu-meist junge Mädchen entscheiden, dass sie "untenrum" nicht hübsch genug seien und bis zu 4.000 Euro dafür sparen, eine schmallippige, haarlose, farblich unauffällige, geschlossene und somit kindliche Designermöse wie aus dem Hause Mattel geschnitzt zu bekommen, ist traurig.
Dass ÄrztInnen aus diesem Wunsch Profit schlagen, den Anschein erwecken, dass ein Abtrennen von Schamlippen auch für die Patientin einer "Routine" gleichkommen könne und die Illusion erzeugen, eine nicht normierte Vagina sei eine Fehlbildung, ist katastrophal.
Doch sind die ÄrztInnen bei einer Schamlippenoperation nur ihren Kundinnen gegen-über verantwortlich. Bei einer Hymen-"Rekonstruktion" schaden die operierenden ÄrztInnen etlichen unbeteiligten Mädchen, Frauen, Familien und dem Frauenbild unserer Gesellschaft. Diese Operation wird nicht aus ästhetischen Gründen gewünscht und sollte somit nicht in die Kategorie der Schönheitsoperationen fallen.
Tatsächlich ist das Ziel dieses Eingriffs häufig, dass durch den Ausbau des Hymensaums die Vaginalöffnung verengt wird, wodurch beim nächsten Geschlechtsverkehr die Penetration zu einer inneren Verletzung führt und Blut aus dem Körper der Frau fließt. Eine Garantie dafür gibt es aber nicht. Denn viele Frauen (operiert oder naturbelassen) bluten beim ersten Sex nicht.
Mythos der Jungfräulichkeit
Das Jungfernhäutchen öffnet sich normalerweise im Entwicklungsprozess eines Kin-des und kann in diesem Zustand ein Leben lang intakt bleiben, wobei die Form und Ausdehnung individuell stark variiert. Durch eine Untersuchung des Jungfernhäutchens kann niemand mit Sicherheit sagen, ob eine Frau schon sexuellen Umgang hatte oder gar, welcher Art. Somit kann auch keine "Wiederherstellung" eines "Urzustands" vorgenommen werden. Jungfräulichkeit ist nicht körperlich manifestiert und dies macht die Hymen-"Rekonstruktion" zu einer Operation am Imaginären.
Durch die kulturelle Bedeutung von Jungfräulichkeit in einigen Familien ist der operative Eingriff aber auch Ventil für Todesangst und Verstärker von struktureller Gewalt: Wenn eine Frau befürchten muss, wegen einer blutfreien Hochzeitsnacht getötet zu werden und die Existenz ihrer Familie zu gefährden, wird sie alles unternehmen, um die Chancen auf eine schmerzhafte und zu Geweberissen führende Entjungferung zu erhöhen.
Gleiche Handlungsbereitschaft ist von den künftigen Ehemännern zu erwarten, wie bei einem Fall in Düsseldorf, bei dem die Mutter des Bräutigams mit den wenigen Tropfen Blut nach dem ersten Akt nicht zufrieden war, einen deutlicheren Beweis forderte und die jungvermählte Braut in der Hochzeitsnacht zahllose brutale Vergewaltigungen durchlitt.
LehrerInnen, aufgepasst!
Durch die Begriffe "Revirginisierung" oder "Hymenrekonstruktion" wird der Glaube bei Eltern bestärkt, die Jungfräulichkeit ihrer Tochter sei ein körperliches und messbares Merkmal, so dass sie dem blutigen Laken weiterhin eine überhöhte und biologisch nicht zu rechtfertigende Bedeutung beimessen.
Die Existenz und Verbreitung von Hymenoperationen ist nicht der Ausweg für junge Mädchen, die fürchten, dass ihnen ihre Jungfräulichkeit nicht geglaubt wird, sondern eine Gefahr für Leib und Leben aller Mädchen, deren Sexualität reglementiert wird! Frauen sind nur noch unmündige Körper, und die körperliche Reaktion auf Penetration soll "Beweise" für die Integrität der Frau liefern. Pseudowissenschaftliche Indizien werden zu Kronzeugen für alle, die über die Moral und das weitere Leben der jungen Frauen urteilen.
Dass ÄrztInnen dieses System stützen, widerspricht in unseren Augen dem Hippokra-tischen Eid und jedem medizinethischen Kodex. Denn durch die "Hilfe" im Einzelfall stärken MedizinerInnen, die es besser wissen, einen patriarchalen Mythos, der Frauen das Recht auf selbstbestimmte Sexualität abspricht. Alle, die nicht über den Mythos des Jungfernhäutchens aufklären, von Hymenoperationen abraten und Jungfräu-lichkeit als Scheinstatus entlarven, machen sich mitschuldig an einer frauendiskrimi-nierenden Welt.
Wir von Terre des Femmes treten dafür ein, dass das Jungfernhäutchen überall im Sexualkundeunterricht thematisiert wird, eine sogenannte Rekonstruktion nur nach einer umfangreichen Beratung durch eine unabhängige Stelle erfolgen darf und die Bundesärztekammer einen kritischen Kodex zu diesen Operationen erlässt. Durch Aufklärung engagieren wir uns gegen den Mythos des Jungfernhäutchens.

http://www.taz.de/!83929/

04.05.2007 Interview: Christa Stolle von der Frauenrechtsorganisation "Terre des Fem-mes"
"Gewalt gegen Frauen ist nicht an bestimmte Religionen gekoppelt"
(iz)Christa Stolle ist Geschäftsführerin der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes (TdF). Sie ist seit über 20 Jahren bei TdF tätig und seit 1990 Geschäftsführerin. Die IZ sprach mit ihr über Gewalt an Frauen und andere Probleme insbesondere im Hinblick auf muslimische Frauen.
Werbung

Islamische Zeitung: Könnten Sie Ihre Organisation Terre des Femmes kurz vorstellen?

Christa Stolle: Terre des Femmes wurde 1981 als eine Frauen-Menschenrechtsorganisation gegründet, weil zu dieser Zeit frauenspezifische Menschenrechtsverletzungen wie Genitalverstümmelung, Ehrverbrechen, häusliche Gewalt und dergleichen viel zu wenig Beachtung gefunden haben und auch innerhalb der Menschenrechtsinstitutionen und -organisationen ein blinder Fleck waren. Bei Fluchtursachen wurden zum Beispiel geschlechtsspezifische Ursachen gar nicht anerkannt, oder wenn eine Frau vor privater Gewalt geflohen ist, wurde sie nicht als Flüchtling gesehen. Es galt, das Bewusstsein zu schärfen, dass Männer kein Recht haben, Frauen zu schlagen, zu vergewaltigen und zu ihrem Eigentum zu machen, wie etwa beim Frauenhandel. Es ging auch darum, auf entsprechende Gesetzesänderungen hinzuwirken, und da hat sich ja in Deutschland inzwischen auch einiges getan - Vergewaltigung in der Ehe ist strafbar, und auch weltweit gibt es ein gestiegenes Bewusstsein für diese Probleme. Wir sind mit verschiedenen Projekten global tätig, haben aber unseren Sitz in Deutschland. Wir machen in erster Linie Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit in Deutschland.

Islamische Zeitung: Was sind derzeit Ihre Schwerpunktthemen, besonders hier in Deutschland?

Christa Stolle: Das sind nach wie vor unsere Gründungsthemen, wie Ehrverbrechen, gerade auch im Hinblick auf Frauen, die hierher geflüchtet sind. Dann Zwangsheirat, Genitalver-stümmelung und häusliche Gewalt, wozu wir derzeit auch eine Kampagne machen. Häusliche Gewalt betrifft sowohl Migrantinnen als auch deutsche Frauen. Wir befassen uns auch mit der Ausbeutung von Textilarbeiterinnen in der so genannten Dritten Welt, und weiterhin mit den Themen Frauenhandel und Zwangsprostitution.

Islamische Zeitung: Nicht nur beim Problem der Genitalverstümmelung, auch bei den Themen Ehrenmorde, Zwangsheiraten und häusliche Gewalt weist TdF darauf hin, dass dies keine religiösen Phänomene seien und nicht nur in islamischen Ländern bzw. unter Muslimen begangen würden. Warum legen Sie wert darauf, dies zu betonen?

Christa Stolle: Generell ist Gewalt gegen Frauen nicht nur an bestimmte Religionen gekoppelt, sonder es ist ein patriarchales Problem. Die Religionen haben das auch übernommen aus vorchristlichen oder vorislamischen Kulturen. Vor allem die monotheistischen Religionen haben nicht zur Frauenbefreiung beigetragen, sondern im Grunde die patriarchalen Traditionen übernommen und zum Teil sogar verschärft. Diese patriarchale Ausprägung ist ein Merkmal monotheistischer Religionen, dass Frauen einfach weniger gelten, und daher betonen wir eben, dass Gewalt an Frauen auf patriarchale Traditionen zurückgeht und sich in den Religionen wieder findet. Aber auch Männer, die keiner Religion angehören, können sich durchaus sehr patriarchal verhalten und zu Schlägern werden.

Islamische Zeitung: Gibt es nach Ihrem Kenntnisstand bei Ehepaaren oder Familien mit mus-limischem Hintergrund eine größere Zahl von Fällen häuslicher Gewalt als in der Gesamtge-sellschaft?

Christa Stolle: Es gibt eine Untersuchung zu dem Thema von Frau Monika Schröttle, die vom Bundesministerium für Frauen und Jugend finanziert worden ist. Darin wurden türkische Frauen interviewt, Frauen aus der ehemaligen UdSSR und Frauen mit Herkunft aus Deutsch-land. Und da gibt es schon eindeutige Belege und Beweise, dass Frauen aus türkischen Familien stärker von Gewalt betroffen sind, vor allem auch heftigerer Gewalt ausgesetzt sind und teilweise schwerst misshandelt werden. Zum Beispiel bei der Frage nach der Häufigkeit körperlicher oder sexueller Gewalt durch den aktuellen Beziehungspartner haben vier Prozent der Frauen deutscher Herkunft gesagt, sie würden „sehr häufig“ geschlagen oder misshandelt. Bei den Frauen türkischer Herkunft waren es 12 Prozent, und neun Prozent bei den Frauen aus der ehemaligen UdSSR. Frau Schröttle schreibt auch, dass der Anteil der von Gewalt betroffenen Frauen, die häufiger als „selten“ Übergriffe durch den Beziehungspartner angegeben haben, bei den Frauen türkischer Herkunft zwei bis drei Mal höher war als bei den anderen Befragungsgruppen.

Islamische Zeitung: Wie erreichen Sie bei ihrer Arbeit in Deutschland diese Zielgruppe?

Christa Stolle: Wir haben kürzlich einen Nothilfeflyer bei Zwangsheirat herausgegeben, zusammen mit dem Frauenministerium, wo Frauen lesen können, dass es nicht korrekt ist, dass sie geschlagen werden, dass sie ein Recht haben, sich dagegen zu wehren und Hilfe zu suchen. Es sind Notruftelefonnummern angegeben, an die sich die Frauen wenden können, sodass sie mit dieser Situation nicht leben müssen. Es gibt kein Recht in dieser Welt, das Männern das Recht gibt, Frauen zu schlagen. Viele Frauen aus Migrantenfamilien sind sehr isoliert und haben nicht so leicht Zugang zu Beratungssystemen. Dieser Flyer soll dies erleichtern. Darüber hinaus geht es uns generell um Bewusstseinsarbeit. Wir haben auch ein Plakat gegen Zwangsheirat gemacht, das in Schulen aufgehängt werden und deutlich machen soll, dass die jungen Frauen selber entscheiden können, wen sie heiraten und dass Zwangsheirat eine schwere Nötigung ist. Wir kämpfen auch dafür, dass Zwangsheirat als Straftatbestand ins Gesetzbuch aufgenommen wird.

Islamische Zeitung: Wie ist das Feedback auf diese Aktionen bisher?

Christa Stolle: Ein sehr, sehr gutes; das zeigt sich auch daran, dass immer mehr Einzelfälle an uns herangetragen werden, sodass wir diese derzeit kaum noch bewältigen können. Der Anteil der jungen Frauen, die vor einer Zwangsheirat fliehen oder nicht zwangsverheiratet werden wollen, ist ungeheuer gewachsen. Im letzten Jahr hatten wir etwa 400 Fälle aus dem Bereich Gewalt in Familien und Zwangsheirat. Das zeigt einerseits den Erfolg unserer Öffentlichkeitsarbeit, andererseits können wir diese Fälle kaum noch auffangen, und es gibt auch zu wenig entsprechende Beratungsstellen in Deutschland, die diese auffangen können.

Islamische Zeitung: Man hat manchmal den Eindruck, dass im Gegensatz zu Themen wie Ehrenmorde oder Zwangsheiraten, die in den letzten Jahren verstärkt thematisiert werden, andere Probleme wie Zwangsprostitution und Frauenhandel von Medien und Öffentlichkeit weniger stark wahrgenommen werden?

Christa Stolle: Diesen Eindruck habe ich nicht. Gerade zum Thema Zwangsprostitution und Frauenhandel, bei dem wir gerade letztes Jahr anlässlich der Fußball-WM sehr aktiv waren, gab es verschiedene Bündnisse im letzten Jahr und eine riesige Bewegung, die dazu aktiv war. Es gab auch viele Zeitungsartikel und Medienresonanz dazu im Rahmen der WM. Die Organisation „Frauenrecht ist Menschenrecht“ aus Frankfurt beispielsweise hat anlässlich der WM eine riesige Kampagne gemacht.

Islamische Zeitung: Welche Erfolge konnten hierbei erzielt werden?

Christa Stolle: Es gibt verschiedene gesetzliche Verbesserungen dazu, wobei es umstritten ist, ob das Prostitutionsgesetz den Frauen wirklich etwas bringt. Es wurde noch von der rot-grünen Bundesregierung gemacht und hat zum Ziel, dass Frauen, die der Prostitution nachgehen, entkriminalisiert werden und eine normale Sozial- und Rentenversicherung in Anspruch nehmen können. Prostitution soll als ein Beruf wie jeder andere auch behandelt werden. Das ist natürlich sehr umstritten, auch bei Terre des Femmes, ob dies Frauen hilft oder es nicht auch wiederum Menschenrechtsverletzungen verschleiert, unter dem Deckmantel dieses guten Anspruchs. Denn es hat sich gezeigt, dass sich nur ganz wenige dieser Frauen sozial versichert haben. Es gibt aufgrund dieses Gesetzes leider auch immer weniger Razzien. Man muss schauen, ob dies der richtige Weg ist. Schweden geht da anders vor, dort werden Männer be-straft, die zu Prostitutierten gehen, nicht die Frauen, die als solche arbeiten. Das ist eine lange Auseinandersetzung, was besser ist.

Islamische Zeitung: Sehen Sie die Gefahr, dass Gewalt gegen Frauen von der Öffentlichkeit in erster Linie als ein Problem gesehen wird, dass nur Muslime oder Migranten betrifft, und Probleme von Frauen in der Gesamtgesellschaft dem gegenüber ausgeblendet werden? Im Sinne von „das gibt es bei denen, aber bei uns ist ja mit der Lage der Frauen alles bestens“?

Christa Stolle: Nein, dagegen sagen wir ja auch immer etwas. Es gibt ja auch Zahlen, dass jede vierte deutsche Frau von Gewalt betroffen ist. Wir zeigen ja auf, dass Gewalt nicht auf bestimmte Gruppen, Völker oder Länder beschränkt ist, sondern ein weltweites Problem, das aus patriarchalen Traditionen herrührt. Wir kämpfen dafür, dass alle Frauen selbstbestimmt, gleichberechtigt mit Männern und in Würde leben können. Nichtsdestotrotz muss man auch den Mut haben und Unterschiede aufzeigen und sagen, dass manche Gruppen stärker betroffen sind oder es einfach schwerer haben, da herauszukommen. Türkische Frauen haben es nun einmal schwerer, sich an eine Beratungsstelle zu wenden, sich aus einer Gewaltstruktur zu befreien und in ein Frauenhaus zu fliehen, als deutsche Frauen, aufgrund der Sprache und des sozialen Umfelds. Hinzu kommt, dass in Kreisen mit muslimischem Hintergrund auch das Problembewusstsein nicht so stark ist und dass Gewalt eher akzeptiert wird und selbstver-ständlicher ist, auch was das Schlagen der Kinder betrifft. Das war ja früher in Deutschland auch noch so. Hier muss das Unrechtsbewusstsein geschärft werden und die Gesetzgebung ganz klar sein, und es dürfen auch keine kulturellen Begründungen akzeptiert werden.

Islamische Zeitung: In Bezug auf muslimische Frauen wird seit Jahren immer wieder das Thema Kopftuch diskutiert. Viele muslimische Frauen, die - freiwillig - Kopftuch tragen, fühlen sich inzwischen zunehmend diskriminiert, etwa wenn ihnen aufgrund des Kopftuches eine Praktikums-, Ausbildungs- oder Arbeitsstelle verwehrt wird. Wie stehen Sie dazu?

Christa Stolle: Da stelle ich die Frage zurück, wie diese Frauen sich denn in der Türkei fühlen würden? Dort gibt es eine klare Trennung zwischen Staat und Religion, und das Kopftuch ist in öffentlichen Institutionen nicht erlaubt. Warum sollte das nicht auch in Deutschland so gelten? Warum sollen wir hier anders reagieren als ihre Herkunftsstaaten?

Islamische Zeitung: Ein partielles Kopftuchverbot wie in der Türkei gibt es in den meisten anderen muslimischen Ländern nicht…

Christa Stolle: Genau das fordern wir aber auch für Deutschland, dass in öffentlichen Institutionen kein Kopftuch getragen wird. Was auf der Straße oder im Privatbereich passiert, kann uns egal sein. Vor allem in Schulen hat es aber nichts zu suchen.

Islamische Zeitung: Beziehen Sie dies auch auf Schülerinnen, nicht nur Lehrerinnen?

Christa Stolle: Wir meinen damit auch die Schülerinnen.

Islamische Zeitung: Mit welcher Begründung würden Sie diese zwingen, auch gegen ihren Willen das Kopftuch abzulegen?

Christa Stolle: Ich bitte Sie, wenn eine Siebenjährige mit einem Kopftuch und langem Mantel in die Schule kommt, was ist daran bitteschön freiwillig? Eine Siebenjährige kann doch noch nicht entscheiden, es sind doch die Eltern, die sie dazu zwingen. Das haben wir in der Praxis oft genug miterlebt.

Islamische Zeitung: Und wie sehen Sie das bei älteren Mädchen und jungen Frauen?

Christa Stolle: Dann ist es OK. Aber bei einer Siebenjährigen sind es die Eltern, die das bestimmen, und da zeigt sich auch, dass sie es als politisches Machtmittel benutzen. Und ab wann entscheiden die jungen Frauen denn wirklich frei? Wir sehen oft in unserer Beratungspraxis, dass sie massiv unter Druck gesetzt werden. Das Kopftuch ist doch nur ein Zeichen dafür, dass diese Frauen möglichst fern gehalten werden sollen von der öffentlichen und gesellschaftlichen Betätigung.

Islamische Zeitung: Wenn nun aber Kopftuch tragende junge Frauen sich für eine Stelle bewerben, wollen sie doch an der Gesellschaft teilhaben. Ist es nicht widersinnig und kontraproduktiv, wenn ihnen dies aufgrund ihres Kopftuches verwehrt wird?

Christa Stolle: Ich denke, das muss man von Fall zu Fall entscheiden. Auf jeden Fall ist es unsere Position, dass in öffentlichen Einrichtungen das Kopftuch keine Bedeutung haben sollte und dass dort die Frauen und Mädchen ohne Kopftuch arbeiten, lehren oder lernen sollen. Denn das Kopftuch ist für uns das Symbol einer patriarchal fundierten Geschlechterhierarchie. Wir als Frauenorganisation können so etwas nicht unterstützen. Wir kämpfen für Emanzipation, und das Kopftuch ist für uns kein Zeichen der Emanzipation. Was im Namen des Kopftuchs alles für Menschenrechtsverletzungen an Frauen begangen werden, da können wir nicht sagen, dass die Frauen es freiwillig tragen und dass es ein Zeichen ihrer Emanzipation ist, ich bitte Sie.

Islamische Zeitung: Aber Sie werden nicht bestreiten, dass sehr viele Frauen es aus freien Stücken tragen?

Christa Stolle: Ich stelle es in Frage. Was ist wirklich freiwillig? Und ich frage mich auch, ob eine Frau wie Fereshta Ludin nicht auch vorgeschoben beziehungsweise von bestimmten Interessengruppen instrumentalisiert wird.

Islamische Zeitung: Frau Stolle, vielen Dank für das Gespräch.
http://www.islamische-zeitung.de/?id=8718

Terre Des Femmes fürchtet verheerende Signalwirkung
31.05.2011, 11:19 Uhr
Die Menschenrechtsorganisation Terre Des Femmes befürchtet durch den Freispruch für im Kachelmann-Prozess ein völlig falsches Signal für Frauen und Mädchen in ähnlichen Situationen.


Die Organisation Terre Des Femmes fürchtet, dass der Freispruch des ehemaligen Wettermoderators Jörg Kachelmann fatale Signalwirkung entfaltet. Alle Betroffene von sexualisierter Gewalt würden sich in Zukunft noch weniger trauen, Anzeige bei einer Vergewaltigung zu erheben, erklärte Geschäftsführerin Christa Stolle am Dienstag in Berlin. Terre des Femmes ist eine gemeinnützige Menschenrechtsorganisation für Frauen und Mädchen.
Stolle kritisierte die Berichterstattung über den Prozess und die Vorverurteilung der Klägerin in Teilen der Öffentlichkeit. Außerdem werde gewalttätigen Männern nicht das Gefühl vermittelt, dass „übergriffiges Verhalten“ gegenüber Frauen verwerflich sei. „Selbst eine morali-sche Ächtung durch die Öffentlichkeit ist kaum noch vorhanden, wenn sich Prominente für beschuldigte Männer öffentlich einsetzen“, fügte sie hinzu.
Stolle wies darauf hin, in Deutschland würden laut Dunkelfeldforschung nur fünf Prozent aller Sexualstraftaten angezeigt, das entspreche etwa 8.000 Anzeigen jährlich. Fast die Hälfte der Vergewaltigungsfälle geschehe innerhalb einer Partnerschaft. Die Gründe der geringen Anzeigenbereitschaft lägen unter anderem in der Schwierigkeit, Beziehungstaten nachzuweisen, Angst vor Reaktionen innerhalb der Familie und des Umfelds sowie in der fehlenden psychischen und finanziellen Kraft, ein langwieriges Gerichtsverfahren zu überstehen.
Die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer hat sich auch nach dem Freispruch von Jörg Kachelmann an die Seite der Ex-Freundin gestellt. „Man muss auch Respekt vor dem möglichen Opfer haben“, sagte Schwarzer, die den Vergewaltigungsprozess gegen den Moderator für die „Bild“-Zeitung begleitet hatte, am Dienstag. Die Nebenklägerin - Kachelmanns Ex-Geliebte - habe „sehr überzeugend dargelegt, dass sie vielleicht die Wahrheit gesagt habe“. Der Prozess habe gezeigt, dass Kachelmann „nicht nur diese Frau gezielt manipuliert hat“. „Er kommt nicht ins Gefängnis, es bleibt alles offen“, sagte Schwarzer.
„Emma“-Verlegerin Schwarzer hatte während des Prozesses für die Ex-Geliebte Partei ergriffen und war dafür auch in die Kritik geraten.

http://www.handelsblatt.com/panorama/aus-aller-welt/terre-des-femmes-fuerchtet-verheerende-signalwirkung/4238332.html

Nach dem Freispruch des Wettermoderators Jörg Kachelmann sprechen insbesondere Frauenschutz-Organisationen von einem schlechtem Signal für Opfer männlicher Übergriffe. So viel ist wohl unstrittig: Welche seelische Last dieses Urteil für ein Vergewaltigungsopfer haben muss, das von Kachelmanns Schuld überzeugt ist, lässt sich nur erahnen.
Eines aber steht fest: Kachelmann ist nicht schuldig. Dieser Umstand verbirgt sich nämlich hinter dem Wort Freispruch, das dieser Tage so seltsam klein geschrieben wird. Und, zweitens, setzen ordentliche Gerichte keine Signale, sondern beurteilen Sachlagen. Das sollten auch Terres des Femmes und deren Geschäftsführerin Christa Stolle wissen, die das Urteil verheerend für Frauen und Mädchen in ähnlichen Situationen finden. Das einzig verheerende hier ist Frau Stolles rechtstaatliches Empfinden. Soll das Gericht an Jörg Kachelmann etwa zum Wohle der Gesellschaft ein Exempel statuieren, obwohl es von dessen Schuld nicht überzeugt ist? Wo sind wir eigentlich?
In dubio pro reo, im Zweifel für den Angeklagten. Das ist kein Claim einer Casting- oder Quizshow. Das ist der Eckpfeiler des juristischen Systems dieses Landes.
Wenn wir erlauben, die moralische Deutungshoheit über Angeklagte denen zu überlassen, die nicht in der persönlichen Verantwortung für das Schicksal Ersterer stehen, dann sind wir schneller zurück bei den Gladiatorenkämpfen des alten Rom als jemand “Paparazzi!” rufen kann. Wer zuerst an die Wirkung eines Urteils auf alle anderen denkt, anstatt an die lebensentscheidende Bedeutung des Urteils für den Angeklagten, der sollte sich zwei Mal überlegen, ob er für die Interessenvertretung von Menschen in Not geeignet ist.

http://tastenundtinte.wordpress.com/tag/christa-stolle/

Berlin, 17. November 2011. Der 25. November ist der „Internationale Tag gegen Gewalt an Mädchen und Frauen“. Vor elf Jahren hat TERRE DES FEMMES an diesem Tag ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt und zum ersten Mal Fahnen wehen lassen und zudem ein weltweites Netzwerk geschaffen, das rund um den 25. November Aktionen gegen Gewalt an Frauen organisiert. Mit über 6.304 Fahnen und Bannern werden Institutionen, Verbände und Einzelpersonen in Deutschland, Österreich und weiteren Ländern sich auch in diesem Jahr gemeinsam für das engagieren, was Frauen wirklich wollen „Frei leben – ohne Gewalt“! „Die TERRE DES FEMMES-Fahne entwickelt sich weltweit zum vereinenden Symbol für ein freies und gleichberechtigtes Leben von Mädchen und Frauen“ freut sich Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin der Organisation TERRE DES FEMMES. „Es ist erschreckend, wie viele Mädchen und Frauen von Häuslicher Gewalt, Zwangsheirat, Genitalverstümmelung und Zwangsprostitution in Deutschland aber auch weltweit noch immer betroffen oder bedroht sind“, mahnt Stolle an.
„Menschenrechtsverletzungen an Frauen sind keine Privatangelegenheit, auch wenn Sie im familiären Umfeld geschehen“, betont Christa Stolle. TERRE DES FEMMES rückt diese fortbestehende traurige Realität mit zahlreichen Kampagnen und durch die jährliche Fahnen-aktion in das Bewusstsein der Öffentlichkeit. Bisher sind rund 430 Aktionen und Veranstaltungen rund um den Gedenktag angemeldet. Jedes Jahr beteiligen sich mehr als 400 Städte und Gemeinden. Informationen zu den in Ihrer Region stattfindenden Aktionen können Sie dem Online-Veranstaltungskalender zur Fahnenaktion unter www.frauenrechte.de/fahnenaktion entnehmen, der laufend ergänzt wird.
Der internationale Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen" geht zurück auf die Ermordung der Schwestern Mirabal am 25. November 1960. Die drei Frauen hatten sich gegen die Diktatur in der Dominikanischen Republik engagiert und waren nach monatelanger Folter vom militärischen Geheimdienst umgebracht worden. Mit der jährlich steigenden Zahl von gehissten Fahnen wird das Vermächtnis dieser drei Frauen eindrucksvoll gewürdigt.
____________________________
Für Nachfragen und Interviews stehen wir gerne zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an TERRE DES FEMMES, Christa Stolle, Tel. 030/40504699-0 oder per E-Mail an pres-se@frauenrechte.de .
TERRE DES FEMMES ist eine gemeinnützige Menschenrechtsorganisation für Mädchen und Frauen, die durch Aktionen, Öffentlichkeitsarbeit, Einzelfallhilfe, Förderung von Projekten und internationale Vernetzung von Gewalt betroffene Mädchen und Frauen unterstützt. TERRE DES FEMMES klärt auf, wo Mythen und Traditionen Frauen das Leben schwer machen, protestiert, wenn Rechte beschnitten werden und fordert eine lebenswerte Welt für alle Mädchen und Frauen – gleichberechtigt, selbstbestimmt und frei! Unsere Schwerpunktthemen sind Häusliche Gewalt, Zwangsheirat und Ehrverbrechen, weibliche Genitalverstümmelung, Frauenhandel, Zwangsprostitution und soziale Rechte für Arbeiterinnen. Der Verein wurde 1981 gegründet, die Bundesgeschäftsstelle befindet sich in Berlin.

http://frauenrechte.de/online/index.php/presse/pressearchiv/2011/833-die-fahnenaktion-von-terre-des-femmes-frei-leben-ohne-gewalt-anlaesslich-des-un-gedenktages-nein-zu-gewalt-an-frauen-am-25-novem...

--
Die ultimative Dienstleistungsoffensive des Antifeminismus

Ein bisschen Frauenhass steht jedem Mann!

wikimannia statt femipedia


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum