Liste Femanzen Heike Herold (Liste Femanzen)
F105 Heike Herold – geboren 1957 - Geschäftsführerin Frauenhauskoordinierung e.V. Tucholskystr. 11, 10117 Berlin - www.frauenhauskoordinierung.de – heike.herold@paritaet.org - http://www.nwzonline.de/rf/image_online/NWZ_CMS/NWZ/2011-2013/Produktion/2013/09/05/LANDKREIS/4/Bilder/LANDKREIS_4_29938594-0b95-4897-a2c6-e89f24343685--600x297.jpg
Brüssel. Frauen sind auch in Europa in Beruf und Privatleben weiterhin deutlich benachteiligt. Häusliche Gewalt etwa, wird überwiegend geächtet, aber Freunde und Bekannte schauen oftmals weg.
Ein Viertel aller Frauen erleidet im Laufe ihres Lebens Gewalt durch den Partner. Dabei dürfen prügelnde Ehemänner allerdings auf zunehmend wenig Verständnis hoffen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage im Auftrag der EU-Kommission hervor. Zugleich hat die Brüsseler Behörde erklärt, was sie gegen die weiterhin bestehende Benachteiligung von Frauen tun will.
Der Durchschnittseuropäer hält häusliche Gewalt für inakzeptabel und spricht sich für eine Bestrafung der Täter aus. Doch obwohl das Problem zunehmend ins öffentliche Bewusstsein rückt, wird es im Freundes- und Bekanntenkreis oft übersehen. „Das soziale Umfeld guckt noch zu wenig hin. Die meisten erwarten, dass so etwas nur in sozial schwachen Milieus passiert“, sagt Heike Herold von der Frauenhauskoordinierung e.V. „Dabei gibt es das in der Breite der Bevölkerung.“
„Machtgefälle zwischen Männern und Frauen“
Auslöser für Übergriffe sind häufig Drogen- oder Alkoholmissbrauch, aber auch schwierige Lebenssituationen wie Arbeitslosigkeit. Solche Begleitumstände brächten das Fass aber lediglich zum Überlaufen, sagt Herold. „Die Ursache liegt im Machtgefälle zwischen Männern und Frauen.“
Diese grundlegende Ungleichheit in vielen Lebensbereichen hat auch Viviane Reding, die EU-Kommissarin für Grundrechte, im Visier. Noch immer ist beispielsweise die Armut unter Frauen höher, besonders unter alleinerziehenden Müttern oder Rentnerinnen. Das ist nicht zuletzt eine Folge des Lohnunterschieds zwischen den Geschlechtern: Im EU-Schnitt verdienen Männer knapp 18 Prozent mehr. In Deutschland klafft die Lohnschere mit mehr als 23 Prozent Differenz besonders weit auseinander, nur in Österreich und Tschechien sind die Unterschiede noch größer.
Frauen bekommen nach wie vor häufig schlechter bezahlte „Frauenjobs“ und steigen selten bis in die Führungsebene auf: In den Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen stellen sie nur zehn Prozent des Personals. Reding macht sich für eine Frauenquote stark. „Die EU-Kommission kann die EU-Mitgliedstaaten dazu aber nicht verpflichten“, erklärte das Berliner Familienministerium.
Frauenhauskoordinierung warnt: Verlängerung der Ehebestandszeit verschlechtert Schutz von Migrantinnen vor Gewalt
Pressemeldung der FHK e.V. vom 11.03.2011
Die Frauenhauskoordinierung e.V. (FHK e.V.) hat Regierung und Parlament davor gewarnt, im Zuge des geplanten Gesetzes zur Bekämpfung der Zwangsheirat durch eine Verlängerung der Ehebestandszeit den Schutz von Migrantinnen vor Gewalt zu verschlechtern. "Die geplante Verlängerung der Ehebestandszeit von zwei auf drei Jahre konterkariert die erklärte Absicht der Bundesregierung, Frauen besser vor Gewalt zu schützen", sagte Heike Herold, Geschäftsführerin der Frauenhauskoordinierung aus Anlass der für den 14. März 2011 geplanten Anhörung im Innenausschuss des Bundestages.
Laut Gesetzesentwurf sollen Migrantinnen, die im Rahmen des Familiennachzugs nach Deutschland gekommen sind, erst nach drei Jahren einen vom Ehepartner unabhängigen Aufenthaltstitel erhalten. In einer gewaltgeprägten Ehe bedeute dies, dass die betroffenen Frauen ein Jahr länger in Abhängigkeit von diesem Mann leben müssten, betont die Frauenhauskoordinierung e.V. Dass Häusliche Gewalt als Härtefall in § 31 Absatz 2 des Aufenthaltsgesetzes ausdrücklich genannt werden solle, helfe den Betroffenen kaum weiter. Häufig sei es für sie sehr schwer, die erlittene Gewalt zu beweisen. Viele Frauen hätten zudem Angst vor einer Ablehnung ihres Antrags und der Abschiebung in ihr Heimatland. Die Verlängerung der Ehebestandszeit erschwere es Migrantinnen massiv, einer gewalttätigen Beziehung zu entrinnen, kritisiert die FHK-Geschäftsführerin Heike Herold. Nachdem die Ehebestandszeit in Deutschland erst im Jahr 2000 von vier auf zwei Jahre gesenkt worden sei, bedeute die erneute Verlängerung einen klaren Rückschritt im Kampf gegen Gewalt an Frauen.
Frauenhauskoordinierung e.V. vertritt die Interessen gewaltbetroffener Frauen und unterstützt Frauenhäuser sowie andere Unterstützungseinrichtungen bei Gewalt an Frauen in ihrer Arbeit. Der Verein wird getragen durch die Bundesverbände der Arbeiterwohlfahrt, des Deutschen Caritasverbandes, des Diakonischen Werkes der EKD, des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und des Sozialdienstes katholischer Frauen Gesamtverein sowie einzelne Frauenhäuser außerhalb dieser Verbände. Insgesamt sind in dem Zusammenschluss 260 Frauenhäuer engagiert.
Frauenhauskoordinierung fordert Rechtsanspruch (November 2010)
Die bundesweite Frauenhauskoordinierung e.V. fordert einen Rechtsanspruch auf Schutz und Hilfe für Frauen und Kinder, die von Gewalt betroffen sind. Nur so kann die Unterstützung für gewaltbetroffene Frauen gesichert werden. Die Geschäftsführerin der Frauenhauskoordinierung, Heike Herold, hebt hervor, dass die Aufnahmekapazitäten der Frauenhäuser für gewaltbetroffene Frauen und deren Kindern zurückgehe. In mehreren Bundesländern - wie etwa Schleswig-Holstein - seien Frauenhäuser gar von der Schließung bedroht.
Jährlich suchen in Deutschland rund 40 000 Frauen und Kinder Zuflucht in einem Frauenhaus.
Auch die unabhängige Beauftragte der Bundesregierung zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs, Christine Bergmann, fordert eine bessere Unterstützung für Kinder, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind. Bei einem Treffen mit Vertreterinnen der Frauenhauskoordinierung sagte Bergmann: „Kinder, die miterleben müssen, wie ihre Mutter geschlagen und gedemütigt wird oder selbst Gewalt ausgesetzt sind, tragen für ihre weitere Entwicklung eine schwere Bürde. Sie benötigen besondere Unterstützung bei der Bewältigung ihrer schlimmen Erfahrungen, zu denen häufig auch sexueller Missbrauch gehört.“ Sie kritisierte, dass es in den meisten Frauenhäusern aufgrund fehlender Finanzierung an Personal fehle, das sich gezielt um die häufig traumatisieren Kinder kümmern könne.
Die Frauenhauskoordinierung betonte anlässlich des diesjährigen Internationalen Aktionstages gegen Gewalt an Frauen am 25. November, dass Deutschland aufgrund internationaler Abkommen wie der Frauenrechtskonvention der Vereinten Nationen (CEDAW) verpflichtet ist, Frauen und deren Kinder vor Gewalt zu schützen und sie bei der Entwicklung gewaltfreier Lebensperspektiven zu unterstützen.
Der Verein Frauenhauskoordinierung fordert die Bundesregierung sowie Länder und Kommunen auf, die menschenrechtlichen Verpflichtungen konsequent umzusetzen und endlich eine bundesweit einheitliche und zuverlässige Finanzierung der Frauenunterstützungseinrichtungen bei Gewalt sicherzustellen
http://www.frauenhaus-soest.de/aktuell_264.html
Zwar werden behinderte Frauen besonders häufig Opfer von Gewalt, doch sind Beratungsstellen gerade für sie schwer zugänglich.
Wenn eine Frau den Weg zu Beate Biederbick gefunden hat, dann hat sie schon viele Hindernisse überwunden. Die Sexualberaterin berichtet von einer Frau, die in einer Behinderteneinrichtung immer wieder von einem Pfleger missbraucht wurde. Erst nach einem Jahr wandte sie sich per E-Mail an die Freiburger Beratungsstelle "Wildwasser". Doch ein Besuch dort war für die Rollstuhlfahrerin wegen der Treppenstufen im Haus unmöglich. Ein halbes Jahr lang traf sie sich mit Biederbick an verschiedenen Orten, bis sie den Mut fand, mit der Einrichtungsleitung zu reden.
Behinderte Frauen sind ihr ganzes Leben über deutlich häufiger von allen Formen von Gewalt betroffen als der Durchschnitt aller Frauen, wie eine neue Studie der Universität Bielefeld im Auftrag des Bundesfamilienministeriums ergab. Schon in der Kindheit werden Mädchen mit Behinderungen zwei- bis dreimal öfter sexuell missbraucht. Zwischen 21 und 43 Prozent erleben als Erwachsene sexuelle Gewalt, im Bevölkerungsdurchschnitt sind es 13 Prozent.
Die Gründe dafür seien vielfältig, sagt Sozialwissenschaftlerin Monika Schröttle, eine der Leiterinnen der Studie. Frauen, die Pflege benötigten, seien es oft gewohnt, dass von Kindheit an in ihre Intimsphäre eingedrungen werde. Ihnen falle es mitunter schwer, Grenzen zu ziehen. In Behinderteneinrichtungen hätten zudem viele Menschen Gelegenheit zu Übergriffen.
Die Freiburger Beratungsstelle "Wildwasser" hat seit Jahren Angebote für behinderte Frauen und mit Beate Biederbick eine Beraterin, die selbst eine körperliche Behinderung hat. Das ist aber eine Ausnahme. "Es gibt bei weitem nicht genug Angebote für behinderte Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind", kritisiert Martina Puschke von "Weibernetz", einem Interessenverband behinderter Frauen. Auch Heike Herold, Geschäftsführerin der "Frauenhauskoordinierung", einem Bundesverband von Frauenhäusern und Beratungsstellen, sagt: "Es gibt definitiv nicht genug barrierefreie Frauenhäuser." Schätzungen zufolge sind nur zehn Prozent der 350 Frauenhäuser, in denen Frauen Schutz finden können, auf Behinderungen eingestellt.
Viele Hilfsangebote sind für Behinderte kaum zu erreichen: Treppenstufen sind eine Hürde für Rollstuhlfahrerinnen, Frauen mit geistigen Behinderungen verstehen oft die Texte auf den Internetseiten nicht.
Wenn sie behinderte Frauen berate, müsse sie im Vorfeld besonders gut planen, berichtet Biederbick: "Wo trifft man sich, was für Materialien braucht man?" Das Mieten von rollstuhlgerechten Räumen und das Übersetzen von Prospekten in Braille-Schrift oder leichte Sprache kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Beides hat Biederbick nicht: Die ausgebildete Ergotherapeutin arbeitet fünf Stunden pro Woche bei der Beratungsstelle, die sich über kommunale Mittel und Stiftungsgelder finanziert. Viel Zeit koste die Beraterinnen von "Wildwasser" das Ausarbeiten von Stiftungsanträgen.
Auch den Frauenhäusern fehlt das Geld für behindertengerechte Umbauten und zusätzliches Personal. Die Mitarbeiterinnen seien sich des Problems bewusst, sagt Herold vom Verband der Frauenhäuser. Bei den Bundesländern und Kommunen, von denen sie den Großteil ihrer Mittel bekommen, bestehe aber noch relativ wenig Offenheit.
Die Hürden bei der Suche nach Hilfe schreckten viele Frauen ab, glaubt Puschke vom "Weibernetz": "Weil die Angebote nicht barrierefrei sind, ist vielen Frauen nicht bewusst, dass sie sich an die Einrichtungen wenden können." So melden sich nach Angaben der Frauenhauskoordinierung in Frauenhäusern deutlich weniger behinderte Frauen, als die Studie von Monika Schröttle es nahelege. Damit sich das ändere, müsse auch das Selbstbewusstsein der Frauen gestärkt werden, sagt Schröttle: "Ihnen muss klar sein, dass sie Gewalt nicht hinnehmen müssen und bei Übergriffen das Recht auf Schutz und Grenzsetzung haben."
http://www.badische-zeitung.de/liebe-familie/unueberwindliche-treppenstufen--58285189.html
Landkreis - Jede vierte Frau in Deutschland hat schon einmal Gewalt durch einen Beziehungspartner erfahren, rund 45 000 Frauen und Kinder wenden sich jährlich an Frauenhäuser. Eine Zufluchtstätte finden Opfer von häuslicher Gewalt seit 20 Jahren im Frauenhaus des Landkreises Oldenburg. Für den Landkreis Anlass, diesen runden Geburtstag zu feiern.
Ein trauriges Jubiläum
Unter dem Titel „Damals – Heute – Morgen – 20 Jahre Frauenhausarbeit im Landkreis Oldenburg“ waren am Mittwochvormittag Mitarbeiter des Frauenhauses und der Kreisverwaltung, Vertreter aus Politik und Gesellschaft sowie hochrangige Gäste zu einer Festveranstaltung ins Kreishaus eingeladen. Begrüßt wurden sie von Landrat Frank Eger. Grußworte überbrachte Ulrike Fritsche aus dem Niedersächsischen Frauenministerium. Ein Referat über das seit März eingerichtete bundesweite Hilfetelefon hielt Dr. Gesa Schirrmacher aus dem Bundesfrauenministerium.
Über das veränderte Klientel in der Frauenhausarbeit berichtete Heike Herold, Geschäftsführerin des Vereins Frauenhauskoordinierung. Mit einem Rückblick auf 20 Jahre Frauenhaus im Landkreis Oldenburg von der zuständigen Amtsleiterin in der Kreisverwaltung, Dr. Ina-Maja Lemke-Hadick, endete der offizielle Teil der Feier. Anschließend bestand die Möglichkeit, sich im Foyer die Wanderausstellung „Der richtige Standpunkt – Gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“ anzusehen, die der „Verbund niedersächsischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen gegen Gewalt“ zur Verfügung gestellt hatte. Die Ausstellung beinhaltet Fotos, Aussagen und Filme von Betroffenen.
An die Anfänge des Frauenhausen des Landkreises erinnerte Landrat Eger in seiner Rede. Im Mai 1990 – damals sei häusliche Gewalt noch ein Tabuthema gewesen – war zunächst der Beschluss gefasst worden, probeweise eine Frauenschutzwohnung einzurichten. Im April 1993 ging das Frauenhaus in Betrieb – zuerst unter Trägerschaft des Vereins Frauen für Frauen, seit Mitte der 90er Jahre in Trägerschaft des Landkreises.
„Wir können aus der Erfahrung der zurückliegenden Jahre sagen, dass die Entscheidung goldrichtig war“, so Eger und würdigte die hervorragende Arbeit des achtköpfigen Teams um Frauenhaus-Leiterin Karin Kohorst-Thölke, das im Laufe der Jahre eine enge Vernetzung geschaffen habe. „Ich wünsche mir, dass es so weiterläuft wie bisher“, sagte Eger abschließend. Ein noch größerer Wunsch wäre jedoch, dass das Frauenhaus eines Tages überflüssig sei.
http://www.nwzonline.de/oldenburg-kreis/entscheidung-war-goldrichtig_a_8,3,1571312469.html
--
Die ultimative Dienstleistungsoffensive des Antifeminismus
Ein bisschen Frauenhass steht jedem Mann!
wikimannia statt femipedia
gesamter Thread: