Doppelbelastung und Karriereverzicht in den USA (Familie)
Ich habe gerade die Biografie von Larry Hagman "Bezaubernder Bösewicht" gelesen - ja, es geht um "J.R." aus der Fernsehserie "Dallas" aus den 80ern. Die Biografie selbst ist höchst trivial, allerdings auch erhellend.
Hagman, mit einer Schwedin (!) verheiratet und zweifach bekindert, ging es vor der Dallas-Zeit wirtschaftlich nicht immer gut, zuweilen reichte es kaum für Miete und etwas zu essen. Da kam diesem, man kann es an dieser Stelle wirklich nicht anders formulieren, egoistisch-patriarchalen Männerschwein, doch die abstruse Idee, seine Gattin aufzufordern, wieder in ihren Beruf (Schneiderin für Promis) einzusteigen und so etwas zum gemeinsamen Lebensunterhalt beizutragen. Allen Ernstes!
Die lehnte das Ansinnen strikt ab, eine frühe Karriereverzichterin also. Als Begründung führte sie an, lieber "mit den Kindern an den Strand" gehen zu wollen. Das war natürlich voll OK, auch für Larry Hagman, der seine Jobsuche daraufhin intensivierte (und so die arme Frau brutal ans Haus fesselte).
Wir sehen:
Schon damals waren Frauen doppelt belastet, denn sie mussten
1) mit den Kindern
2) an den Strand.
Insofern ist es nur recht und billig, wenn diesen bedauernswerten Wesen - die ja schon diese widerwärtigen Penetrierungen fürs Kindermachen zu ertragen hatten - im Falle der Scheidung gerechte Unterhaltssummen zugesprochen wurden und werden. Im ganzen Buch zeigt Hagman übrigens nicht die Spur von Selbstkritik! Nichts!
Denkt mal darüber nach!
Viele Grüße
Wolfgang