Opfa zu sein, ist die Modeerscheinung unserer Zeit (Off-Topic)

Musharraf Naveed Khan, Thursday, 09.01.2014, 22:10 (vor 3976 Tagen) @ winfired

Es gibt seit geraumer Zeit viele Opfergruppen. Als Opfer politisch anerkannt zu werden, scheint sowas wie ein Ritterschlag im Mittelalter, der Aktivist zu DDR-Zeiten oder heute das Bumsverdienskreiz zu sein. Man glaubt dadurch gesellschaftliche Anerkennung zu erlangen. Opfer zu sein, ist eine Modeerscheinung, so wie früher die Miniröcke oder lange Haare. Es ist dabei vollkommen egal, welcher Opfergruppe man angehört. Mir ist vorhin mal so durch den Kopf gegangen, dass Homos mit ihrem Jammer- und Benachteiligtenkult eigentlich männliche Frauen sind. Geschrei wie an der Pforte vom Frauenhaus. #Opfa halt.

Woran das liegt, dass es weniger Helden, dafür lauta Opfa gibt? Ich weiß es nicht. Der Held der modernen Zeit ist aber rechtskräftig das Opfa. Wie weichgespült muss man eigentlich sein, um sich ständig als Jamma-Opfa zu präsentieren? Da ist doch echt jede Art von Stolz, Würde und Identität verloren gegangen. Eigentlich eine eher psychologische als sexuelle Angelegenheit ... hier in diesem Falle des gewaltigen Opfa-Spektrums.

Sieht man sich die ganzen Outings an, dann hat man den Eindruck, da ist eine große Theaterbühne mit geschlossenem Vorhang. Ab und zu schaut mal jemand zum Vorhangschlitz durch zum Publikum, ruft: "Ich bin schwul, das ist gut so und ihr habt jetzt einen Gegner mehr!" und ist blitzartig wieder verschwunden. Das verduzte Publikum kann damit nichts anfangen und wartet eigentlich auf Hauptvorstellung. Seltsam ist, dass ich von Schwulen zwar, ob ich will oder nicht, mir anhören muss, dass sie schwul sind, aber was sie da genau machen, hat uns noch niemand im Zuge seines Outings erzählt. Ja, liebe Schwule, wollt ihr euch nun mitteilen oder wollt ihr bei den Normalen nur etwas Spannung erzeugen? Ein Adrenalinkick jedenfalls kriege ich so nicht, da fahre ich lieber bei gelb-rot über eine Radarkreuzung.