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Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Prostitution mal anders betrachtet (Allgemein)

wkit, Thursday, 13.12.2012, 11:57 (vor 4362 Tagen)

Prostitution

Da es bis heute noch lange nicht allen Männern vergönnt ist, auf alltäglichem Wege an die Ziele ihrer sexuellen Wünsche zu gelangen, und viele unterprivilegierte Männer von keiner Frau als Partner akzeptiert werden, konnte das Geschäft mit dem männlichen Trieb ordentlich aufblühen. Das Gedeihen des ältesten Gewerbes der Welt belegt, daß die Not der Männer mit der verführerischen Sexualität der Frauen so neu nicht sein kann. Sogar in den Zeiten von AIDS gehen im Puff noch lange nicht die Laternen aus.

Wenn heutzutage von Nutten und Zuhältern, von Bordell und käuflicher Liebe die Rede ist, stehen Kriminalität, Drogenmißbrauch, Mädchenhandel, Babystrich, Kinderprostitution, Sex-Tourismus und Frauenausbeutung als Negativklischees ganz oben. So verwerflich Mißhandlungen und Menschenerniedrigung auch sind und so wünschenswert ein striktes Verbot von Kinderprostitution und Mädchenhandel wäre, so ist es doch völlig realitätsfern zu glauben, sämtliche Nutten würden zum Dienst am Glied gezwungen. Denn würden alle Huren mißhandelt, gäbe es keine mehr. Das mag als billige Stammtischweisheit gelten, ist es aber nicht, wie ein Insider der Szene bestätigt. Der Religionspädagoge und spätere Bordellbesitzer Heinrich Maiworm berichtet ganz Erstaunliches darüber, aus welchen Gründen die meisten Frauen Hure werden: »Zur Prostituierten wird eine Frau normalerweise nicht durch das Wirken dunkler Mächte, sondern weil sie den Verlockungen dieser Welt nicht widerstehen konnte und sich hoch verschuldet hat.« Die Neigung zur üppigen Lebensweise werde mit dem Entschluß, die Schulden möglichst rasch zu begleichen und danach wieder »anständig« zu werden, lediglich zeitweise verdrängt; denn, so Maiworm: »Bald verführt der - vor allem bei Anfängerinnen - hohe Verdienst wieder zum gewohnten, weit über den eigenen Verhältnissen liegenden Lebensstil.« Wer eine Schwäche für eine großzügige Lebensweise habe, werde nicht schon durch ein höheres Einkommen sparsamer. Im Gegenteil. »Vermutlich gibt es mehr Prostituierte, die bedauern, nicht eher den Entschluß gefaßt zu haben, sich zu prostituieren, als solche, die aussteigen wollen«, meint Maiworm. Insbesondere auf dem Sektor der »Freizeit-« oder »Nebenerwerbsprostitution« wuchs bis zur AIDS-Diskussion der Anteil der Frauen ständig, die aus freien Stücken, aus finanziellen Gründen oder aus Spaß am Geschlechtsverkehr ihre Vorstellung von sexueller Befriedigung mit nützlichem Gelderwerb verbinden. Maiworm vertritt sogar die These, daß mehr Männer von Prostituierten zu Zuhältern gemacht werden als Frauen von Zuhältern zu Prostituierten. »Im Leben der mir bekannten Prostituierten kam jedoch Gewaltanwendung eines Zuhälters als Ausgangspunkt ihrer Prostituiertenkarriere nicht vor. Vielmehr standen immer finanzielle Motive in Form von Verschuldung oder Konsumwünschen im Vordergrund.« Die Idee, sich zu prostituieren, entstünde in Paarbeziehungen zuerst bei der Frau, meint Maiworm. Hat der Mann nach einer Gewöhnungsphase erst einmal seine Eifersucht überwunden und die Rolle seiner Partnerin akzeptiert, »wird er bald entsprechend ihren neuen Ansprüchen und Möglichkeiten als Präsentationsobjekt ausstaffiert. Kommt es zur Trennung, sucht die Prostituierte nicht nur einen im Kolleginnenkreis vorzeigbaren Partner«, sondern sie habe trotz alltäglicher Angebote von Freiern, sie »da rauszuholen«, auch kaum eine andere Chance, als einen der wenigen in ihrer Branche tätigen Männer zu bekommen, weiß Maiworm aus eigener Erfahrung.

Auch stimmt es nicht, daß »Nutten der Wurmfortsatz« der sexualisierten Gesellschaft seien - stammen doch immer mehr »Damen der käuflichen Liebe« aus dem gutbürgerlichen Lager oder aus dem betuchten Mittelstand. Die zum Wiener Gesellschafts-Skandal hochstilisierte Edel-Prostituierten-Posse, die den Onkel der 31 jährigen Liebesgräfin von Brühl um seinen Botschafterposten brachte, ist lediglich die harmlose Spitze des Eisberges tagtäglicher Edelprostitution. Zwar hat nicht jede Liebesdienerin der Oberklasse jede Nacht so an die fünf Liebhaber bei einem Stundenlohn von 500 Mark. Aber clevere Callgirls der besseren Kreise können auch so ihre ein- bis zweitausend Mark am Abend machen, wenn sie an Herren kommen, für die Geld keine, aber »Liebe« eine große Rolle spielt. »Was meinen sie«, so ein Münchner Barkeeper, »wie die Hübschen den Reichen anhaften. Im Sommer sind, sie in Südamerika, in der Wintersaison in St. Moritz oder Kitzbühl, und dazwischen sitzen sie hier und pflegen unauffällig ihre Kontakte.«

[Felix Stern - "Und wer befreit die Männer?"]

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Sieh es ein Mann. Dein Kind ist tot. Setz einen Grabstein und fang an mit der Trauerarbeit.

Prostitution mal realistisch betrachtet

DschinDschin, Thursday, 13.12.2012, 18:48 (vor 4362 Tagen) @ wkit

Es ist wie in der Gastronomie: Da gibt es die Edelschuppen, da gibt es die gutbürgerlichen Lokale, da gibt es die Szenetreffs, da gibt es die Fast-Food-Läden, da gibt es ganz herunter gekommene Kaschemmen.

Das spiegelt sich im Angebot und das spiegelt sich im Preis.

Warum Sex immer mit Schmutz in Verbindung gebracht wird, ist mir völlig schleierhaft. Nutten, Huren, was sind denn das für Begriffe. Auch manche Anzeigen: Gerda, völlig versaut. Was soll das? Würde ein Lokal so werben? Wer geht da hin?

Selbst bei anderen Körpervorgängen. Besuchen Sie unsere Toiletten, völlig versaut!

Na, da kommt doch Freude auf.

Femme galante, das ist der Begriff. Selbst Liebesarbeiterin, das klingt doch total deutsch. Das Lotterbett als Werkbank.

Mit den Damen ist es wie mit den Zahnärzten. Beide verdienen ziemlich gut, und dennoch sind einige der Zunft ausgebrannt. Das liegt daran, wenn man geldgierig ist, und dann zuviel (an)schafft. Und dann schaut euch mal alte Dachdecker an, wie die aussehen. Es gibt viele Berufe, die den Körper verändern.

Und dann kommt es auf die Frau an. Wenn ich zu Sex kein positives Verhältnis habe und Männer sowieso nicht mag, dann bin ich in der Branche einfach falsch. Es ist wie in der Krankenpflege: man kommt dem Menschen ziemlich nahe. Damit muss man klar kommen.

Ansonsten ist Sex doch eine lustige Sache. Man hat Kunden, die in der Regel nett und freundlich sind. Man macht dem Kunden verdammt viel Freude. Wenn man will kann man auch selber Freude daran haben. Es gibt wie in jedem Beruf gute und schlechte Tage. Man verdient eine Menge Geld, hat nette Kolleginnen und wenn man achtsam ist, auch kein Gesundheitsrisiko. Man duscht zu viel, das schadet der Haut. Und dann ist es so, dass die innere Einstellung sich ins Gesicht brennt.

Ja, ja, ja, es gibt auch Negativbeispiele. Aber das gibt es bei Männerberufen auch.

Was so Profan, so unwürdig aussieht, nämlich Sex gegen Geld, das sieht doch gleich ganz anders aus, wenn man begreift, dass Geld geronnener Schweiß ist, geronnene Anstrengung. D.h. dafür, dass eine Frau mit mir eine Stunde Liebe macht, arbeite ich für Sie fünf Stunden lang in meinem Beruf. Auch ich prostituiere mich, vor meinen Kunden und vor meinem Arbeitgeber und zwar deutlich länger, als das gemietete Betthäschen für mich. So ist das doch!

Angenommen eine Frau bedient pro Tag drei Männer zu einer Stunde, macht 450,- €. Davon gehen an den Club 150,- €, bleiben 300 ,- €. Macht bei einer fünf-Tage-Woche 23 Arbeitstage im Monat, also 6900,- €. Nicht schlecht, oder? Für drei Stunden Arbeit pro Tag. Dabei heißt das ja nicht drei Stunden wildes rammeln. Viele Männer sind vielleicht nach 20 Minuten schon so weit und dann müde, also 20 Minuten rammeln und 40 Minuten Quatschen oder Musik hören.

Ich will hier keine Werbung für Prostitution machen, aber der Ruf der Branche ist deswegen so schlecht, weil die Dienstleistung so saumäßig schlecht vermarktet wird.

Gepflegter Sex in gepflegter Umgebung zu einem angemessenen Preis, das muss es sein. Kein Nepp, kein Getränkezwang, keine Abzocke! Es liegt an den Kunden! Die Kunden müssen konsequent den Nepp meiden! Wer geht schon auf den Straßenstrich? - Wie unappetitlich! Das blöde ist, dass es für die Damen keine Qualifikationsgrenzen gibt, d.h. hier tummelt sich eben auch der Abschaum der Gesellschaft auf der Suche nach dem schnellen Geld. Poppen kann jede, so sieht es doch aus. Aber auch Servierkräfte brauchen eine Ausbildung, wenn die Gastronomie ein gewisses Niveau erreichen will, und so ist es eben auch hier.

Bei mir wäre Prostitution ein Lehrberuf und eine Lizens bekommt nur, wer eine Ausbildung durchlaufen hat. Dazu gehören Sport, Kenntnisse in Raumgestaltung, Hygiene und Körperpflege, Kosmetik und Haargestaltung, Ethik, Grundkenntnisse in Hauswirtschaft (Escort-Service), ggf. noch ein Instrument. Und dann kommen wir der Geisha schon recht nahe.

Dass unsere Halbamateure so viel Geld mit minderer Leistung machen können, liegt daran, dass die deutschen Männer zu Hause so einen Stampf vorgesetzt bekommen, dass sie den billigsten Sex noch attraktiv finden. Meine Empfehlung: Französinnen!

Wer nicht zu den 20% Alphamännern gehört, muss leider für Sex bezahlen, entweder für Leasing (billigste Lösung) oder für Partnerschaft (teuerste Lösung).

Da soll man schon darauf achten, dass man für gutes Geld auch gute Leistung bekommt.


DschinDschin

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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Prostitution mal realistisch betrachtet

Joe, Gutmensch, DDR, Thursday, 13.12.2012, 20:21 (vor 4362 Tagen) @ DschinDschin

Ich will hier keine Werbung für Prostitution machen, aber der Ruf der Branche ist deswegen so schlecht, weil die Dienstleistung so saumäßig schlecht vermarktet wird.

Weil die Dienstleistung so saumäßig schlecht ist bei völlig überzogenen Preisen.

Warum fliegt wohl alles nach Thailand?

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