Labeling beim ORF: 13jähriger "Bursch" und 20jähriges "Mädchen" (Allgemein)
Bei der heutigen Berichterstattung auf der ORF Homepage über diverse Sexualdelikte fällt die Anwendung von sehr interessanten Divergenzen bei Altersbezeichnung von jungen männlichen und weiblichen Personen auf.
Da wird ein 20jähriges indisches Vergewaltigungsopfer als "Mädchen" bezeichnet.
Zwölf Männer vergingen sich im Rahmen einer „Strafaktion“ an einem 20-jährigen Mädchen, weil es eine Liebesbeziehung zu einem Burschen aus dem Nachbardorf unterhalten hatte, der einer anderen Religionsgemeinschaft angehört.
http://www.orf.at/stories/2215252/
Das ist natürlich das Alter, das viele junge Männer gar nicht erreicht haben, weil sie schon mit 17 oder 18 den soldatischen Heldentod auf irgend einem Feld sterben mussten.
Ganz anders sieht es aber bei der Bezeichnung eines 13jährigen aus, der sexuellen Kontakt zu einer 7jährigen gehabt haben soll. Natürlich war es gleich Missbrauch und er der Missbraucher. Und natürlich wird er als "Bursche" bezeichnet.
Ein 13 Jahre alter Schüler soll ein sieben Jahre altes Mädchen in einem Grazer Einkaufszentrum zweimal sexuell missbraucht haben. Die Staatsanwaltschaft bestätigt entsprechende Medienberichte. Der Bursche soll dem Mädchen im Bus aufgelauert haben.
http://steiermark.orf.at/news/stories/2626992/
Nun sollte man sich vergegenwärtigen, dass Menschen unter 14 Jahren vor dem Gesetz als Kind gelten. Aber das interessiert die Medien nicht, wenn man den Lesern eine Story unterjubeln will. Zweierlei Maß dies- und jenseits des Geschlechtergrabens!