cicero: schluss-mit-dem-quotengejammere (Allgemein)
Dem gibt es von seiner eigentlichen Message nichts dagegen zu sagen...
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In den ersten drei Jahrzehnten ihres Leben hecheln Männer den Frauen halb begehrend, halb neidisch hinterher. Dann aber schlägt die Stunde des starken Geschlechts. Und das ist nur gerecht
Ein Mann braucht zur Konstitution seiner gesellschaftlichen Identität, also seines Sozialcharakters durchschnittlich bis zum 30. Lebensjahr. In dieser Zeitspanne stehen Frauen qua natura alle Türen offen – weil sie Frauen sind. Das fängt in der Schule an[...]
Frauen verleben die ersten drei Jahrzehnte ihres Lebens in einer bunten Seifenblase, in der es keine Schwerkraft und keine Widerstände gibt, in der ihnen die Welt zu Füßen liegt und sie faktisch alles und jeden erreichen können, wenn sie nur halbwegs gut ausschauen – was für über 90 Prozent aller Frauen gilt
UNTER 30
Ihre Spitzenleistungen – ob bei der Abiklausur, im Beruf oder im Bett – erbringen sie quasi out of competition, außerhalb des eigentlichen Wettbewerbs.
Um die Dreißig findet dann allerdings ein interessanter Paradigmenwechsel statt. Die Männer werden auf einmal erwachsen, das heißt: sie werden vollbürtiger Teil des Wirtschaftslebens.[...] Jahrelang liefen sie an der kurzen Leine, jahrelang haben sie sich um ein Stückchen Erfolg blutig abgemüht, und nun, auf einmal, o Wunder, werden diese Bemühungen belohnt. In diesem Augenblick fängt das optimistische, rosarote Weltgefühl der Frauen an zu wackeln. Auf einmal sind sie es, die nicht mehr richtig ernst genommen werden, weil die Männer, die ihnen zehn Jahre lang halb begehrend, halb neidisch hinterhergehechelt sind, nun endlich kapiert haben, wie das Spiel läuft und dass dieses Spiel ernst und gnadenlos ist.
Was jetzt kommt, ist die große Verunsicherung. Man kann sie daran gut ablesen, dass eine 35jährige Frau – gutaussehend, mit guten Abschlüssen und viel Berufserfahrung – oft bei weitem nicht so selbstsicher ist wie ihre kleine Schwester (25) oder ihre Nichte (15) – ein ziemlich putziges, aber im Grunde natürlich tieftrauriges Phänomen. Dagegen blühen Männer mit Dreißig überhaupt erst so richtig auf. Das tolle Leben der Frau ist mit Dreißig in der Regel zuende; genau dann beginnt das tolle Leben des Mannes.[...]
Die Haupterfahrung der Frau von dreißig Jahren ist die, dass ihr alles in der Welt zufliegt. Die Haupterfahrung des Mannes mit Dreißig ist die, dass das Leben hart, grausam und vor allem ungerecht ist. Jetzt stellt sich urplötzlich heraus, dass die Erfahrung der Frau eine Chimäre ist, die des Mannes aber die Realität. [...]
Genau das ist das Leben! Man stellt es überall fest. Eine Frau ist immer stets verwundert, wenn ein Mann sie nicht devot verliebt anschaut und jede ihre Wünsche verneint und egal ist. Frauen sind immer überrascht, wenn ein Mann ihnen Selbstständigkeit und Eigenverantwortung zuweist. Frauen sind immer überrascht, wenn man sie zur Seite drängt und ihnen nicht behilflich ist. Weil sie total verwöhnt sind.
Als Mann stand man schon recht früh alleine da. Nicht nur, dass man es überall schwerer hat, sondern oft wird noch in der schwersten Stunde einen das Leben zusätzlich erschwert und gleichzeitig wird auch noch Hilfe erwartet. Klingt für viele Frauen unrealistisch, aber so ist das Leben. Man gerät in eine Scheiße, wird von Menschen als Mann härter bestraft und viele anderen Menschen im Umfeld bitten gleichzeitig noch um Hilfe.
Oft verbinden Frauen den 30er-Paradigmawechsel mit dem Gebären ihrer Kinder. Ist aber falsch. Die richtige Kausalität, die Ursache ihrer goldenen Jugend, liegt bei den Männern, die wegen ihres guten Aussehens fast alle Wünsche erfüllen. Ab 30 ist es locker bei vielen Frauen verblüht. Es passiert im Grunde nichts Ungerechtes. Ab da an sind sie beruflich und gesellschaftlich nichts Weiteres als mit dem Mann auf gleicher Augenhöhe! Jetzt müssen sie das tun, was Jungs und Männer sowieso immer erwartet wird: Auf eigene Füße stehen. Nur war das für die Frau in ihrem Leben eben selten. Das wollen sie auch gar nicht. Weswegen es für eine Frau nichts Schlimmeres gibt als ein Mann, der nur auf Sex aus ist.
Männer können diesen Gedanken nicht nachvollziehen, weil es in ihrem Maßstab eben einer der geringsten Problemen des Lebens ist. Eine unfaire Behandlung kann der Mann nicht erkennen. Wieso eigentlich? Beide hatten nicht nur das gleiche, sondern durch seine Aktionen hatte die Frau sogar eine schönere Zeit als ohne ihn genossen. Inklusive die vom Mann getragenen Kosten. Für einen Mann erscheint es andersrum. Als wäre die Frau erst dann zufrieden, wenn die Frau bis zum letzten Blutstropfen ihn hätte aussaugen können. Ein Finger ist nicht genug.
M.E. liegt diese Kausalität auch mehr bei den Frauen geborgen. Die meisten wollen verwöhnt werden: Einen guten Versorger finden… Einen richtigen Mann…