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Frauen und Diktatur: "Wenn man sich in Diktaturen an die Regeln halte, passiere einem nichts." (Gesellschaft)

Kurti ⌂ @, Wien, Friday, 31.01.2014, 00:58 (vor 3987 Tagen)

Wir hatten hier doch neulich diese Diskussion, dass Frauen bei Diktatoren sehr beliebt sind, weil sie aufgrund ihres Harmoniebedürfnisses um des lieben Friedens willen eher nachgeben und sich mit ihnen ein Polizeistaat eher installieren lässt.
Dazu passt eine Meldung, die sie heute in "Sachsen-Anhalt heute" gebracht haben:

Debatte um Umgang mit DDR-Geschichte an Schulen

Eine Schule in Stendal macht zurzeit bundesweit Schlagzeilen. Im November vergangenen Jahres gab es dort eine Lesung zur DDR-Geschichte. Der Autor Roman Grafe sprach über die DDR-Vergangenheit, die er auch in seinen Büchern schildert. Doch die Äußerungen einer Lehrerin gaben im Anschluss der Lesung Grund zur Diskussion. Sie warf dem Autor vor, die DDR und Stendal nur schlecht zu reden. Sachsen-Anhalts Kultusminister Dorgerloh kündigte nun Gespräche mit allen Betroffenen an. Grafe hingegen spricht von Konsequenzen.

In der Debatte über den Umgang mit DDR-Geschichte im Schulunterricht hat sich der Autor Roman Grafe zu Wort gemeldet. Er sprach sich für disziplinarische und personalrechtliche Konsequenzen gegen die Lehrerin einer Stendaler Schule aus. Grafe wirft der Frau vor, die SED-Diktatur zu verklären und zu verharmlosen. Außerdem sagte er MDR SACHSEN-ANHALT, dieser Fall sei in den ostdeutschen Bundesländern kein Einzelfall. Diese Erfahrung habe er bei seinen über 400 Buchlesungen gemacht.

Auch an der Stendaler Comenius-Sekundarschule hatte der 45-jährige Autor kürzlich aus seinem Buch über die DDR gelesen und dabei Repressalien geschildert. So erzählte er darin beispielsweise, dass gescheiterte DDR-Flüchtlinge oft zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt wurden oder dass Denunzianten Prämien bekamen.

Laut Grafe warf ihm die ältere Geschichts-Lehrerin daraufhin vor den Schülern vor, er würde die DDR und Stendal nur schlecht reden. Die Lehrerin soll gesagt haben, sie habe sich in der DDR wohlgefühlt. Wenn man sich in Diktaturen an die Regeln halte, passiere einem nichts.

Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh reagierte alarmiert. Er sagte MDR SACHSEN-ANHALT, das Landesschulamt würde das Problem derzeit direkt in der Stendaler Schule aufarbeiten. Nach den Winterferien werde es außerdem ein Gespräch mit allen Betroffenen geben.

Zudem wirbt der Kultusminister offensiv dafür, dass sich die Schulen Zeitzeugen einladen, die sowohl über den normalen Alltag in der DDR als auch über Repressalien berichten. Schüler müssten erfahren, was so ein totalitärer Staat wie die DDR den Bürgern angetan habe, die sich nicht konform verhielten. "Das gehört in den Unterricht. Da gehört viel Sensibilität in die Lehrerzimmer, damit das ordentlich mit den Schülern beredet wird", sagte Dorgerloh.
http://www.mdr.de/sachsen-anhalt-heute/umgang-mit-ddr-an-schulen100_zc-266fac6c_zs-355b056c.html

Gruß, Kurti


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