Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Lehrbuch für Männer ( Oleg Novoselov ) (Männer)

Krankenschwester @, Friday, 31.01.2014, 22:44 (vor 3956 Tagen) @ Peter

Ich weiß nicht, ob sich noch jemand erinnern kann, dass ich vor einiger Zeit mit der Übersetzung des Buches angefangen hatte.

Ein Abschnitt über die Verhaltensmuster hätt ich fertig (mit noch vorhandenen Rechtschreibfehlern, aber lesbar).

...Natürlich führte das Bild der menschlichen Lebensweise, ähnlich der Lebensweise der Tierherden, dazu, dass die angeborene instinktiven Programme im menschlichen Gehirn (im technischen Jargon - "Firmware") nicht von den instinktiven Verhaltensprogrammen der anderen Tierarten abwichen. Selbstverständlich blieb diese "Firmware" auch bis heute. In den Lebensbedienungen, die in der Vergangenheit existierten, genau gesagt, wenn eine Gruppe von Menschen, die keine besondere Erziehung genossen haben, mit wenig Gütern und ohne die Möglichkeit sich unabhängig von der Gemeinschaft zu machen leben müsste, würde der Mensch im Gleichklang mit instinktiven Programmen leben.
So entsteht eine Tierherde, die von einem aggressiven und frechen Männchen geführt wird und von harten Konflikten in der pyramidalen Hierarchie geprägt ist. Einige Beispiele solcher Gemeinschaften sind die Kinderheime, Gefängnisse und die Wehrpflichtarmee (Dedovshina).

Die Stellung des Weibchen in so einer Herde wegen der oben genannten menschlichen Spezies-Spezifität war nicht ganz die gleiche, wie in einer Tierherde. Die Gemeinsamkeit war die Bevorzugung der Weibchen sich mit den stärksten und aggressivsten Männchen zu paaren, denn nur diese waren in der wilden Natur überlebensfähig. Deshalb stammt auch das größte Teil des Nachwuchses von ihnen. Die natürliche Selektion - das Gesetz der Natur, das man nicht meiden konnte. Jedoch war das Weibchen alleine viel weniger lebensfähig und nicht in der Lage ihren eigenen Nachkommen zu ernähren. Ein schlaues, starkes Männchen hatte viel mehr Sorgen um Beibehaltung seines privilegierten Platzes in der Herdenhierarchie als um die Versorgung von Weibchen und Nachkommen. Und Weibchen gab es eh zu viele. Und auch Nachwuchses - die Mehrheit in der Herde war seine. Deshalb entstand ein System der sexuellen Befriedigung der Männchen, in dem rangniederen Männchen auch die Gunst der Weibchen bekommen konnte, nach dem er mit dem Weibchen seine Beute teilte. Sein Können war in diesem Fall das Kriterium für die Lebensfähigkeit. Das bedeutet, dass es schon damals eine Art Markt der sexuellen Dienstleistungen gab. Die Kosten für die Befriedigung waren abhängig von der Größe der Zahlung und der Position des Männchen in der Hierarchie. Der Anführer paarte sich mit Weibchen kostenlos. Ein Männchen des niedrigen Ranges hatte sogar für die Gebühr, wenn sie denn von ihm bezahlt werden konnte, überhaupt keine Chance auf Paarung. (Es ist bemerkenswert, dass die Wurzeln der modernen Prostitution nicht so viel sozial wie biologisch, instinktiv sind. Daher scheiterten bis jetzt alle Versuche sie zu bekämpfen und führten nie zu ihrer vollständigen Beseitigung.)

Der Anführer der Herde und ihm in dem Rang folgender starkes Konfliktmännchen waren nicht nur gut im Jagen, sondern konnten auch die Beute den schwächeren abnehmen. Folglich war so ein Männchen für den Weibchen die beste Quelle von Ressourcen. Es konnte auch die schwächeren, aber paarungswilligen Männchen von dem Weibchen verjagen, mit denen das Weibchen sich nicht paaren wollte. Deshalb versuchte das Weibchen exklusiven Versorgung und Schutz durch diesen besonders wertvollen Männchen zu erreichen, die Konkurrenz von ihm fern zu halten, ihn durch Sex oder rituelle Fütterung mit von ihr gefundenen und zubereiteten Leckereien und anderen, zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, an sich zu binden. Und das Weibchen, um diese Aufgabe zu erfüllen, wurde, trotz ihrer Schwäche, listiger als die listigsten Männchen. Uns Allen sind z.B. bekannt die erotischen Spiele einer Frau, die ihrem Partner bei einem Kuss von Mund zu Mund die leckere Beere darreicht. Dies ist ein altes Tierritual, das von vielen Primaten befolgt wird. So ist die Paarstruktur der menschlichen Gesellschaft entstanden. Jedoch existierte so ein Paar als solches in der Bedienungen einer Herde meist nur solange, bis der Nachwuchs nicht eine gewisse Selbstständigkeit erlangen hatte. Die Anklänge jener fernen Zeiten können wir in unseren heutigen Tagen beobachten. Wenn man sich die Statistik anschaut, erkennt man, dass der Spitzenwert der Scheidungen in den 4 Jahren nach der Hochzeit auftritt. Das dreijährige Kind kann sich ja bereits unabhängig bewegen und selbstständig essen.

Ältere Menschen gab es in der Herde nicht. Sobald jemand schwächer wurde, rollte er auf das untere Ende der Hierarchie zu und wurde von Raubtieren gefressen. Alternde Menschen und Männchen des niederen Ranges dienten als Puffer zwischen der aggressiven Umgebung und dem reproduktiven Teil der Herde.

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Abb. 4. Die hierarchische Struktur der primitiven Herde mit den sexuellen Substrukturen. Die Pfeile zeigen die Verhältnisse von Macht und Einfluss.

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Unmenschlichkeit - eine bemerkenswerte charakteristische Eigenschaft des Menschen.
(Ambrose Gwinnet Bierce)


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