#Frauengewalt: Die Müncher Wäscheleinen-Mörderin entatmet Mutter .... 14 Tage "Reifezeit"! (Gewalt)
Tochter erdrosselt Mutter - mit einer Wäscheleine
Eine 40-Jährige tötet ihre Mutter (70) und lebt dann 14 Tage mit der Leiche in einer Wohnung – eine Freundin der Toten sagt: "Es ging immer nur ums Geld“.
Unterhaching - Die Stille kommt den Polizisten gleich seltsam vor. Lange stehen sie vor der Tür zur Wohnung in der Fasanenstraße in Unterhaching. Sie klingeln. Klopfen. Karin K. macht nicht auf.
Mit einem Zweitschlüssel öffnen die Beamten schließlich die Tür – und stehen plötzlich vor Sabine K. (Name geändert). Als sie im Wohnzimmer nachschauen wollen, gesteht die 40-Jährige, dass dort ihre tote Mutter (70) liegt. „Ich habe sie vor zwei Wochen erdrosselt“, sagt die Frau. Mit einer Plastikwäscheleine habe sie es getan.
Tatsächlich finden die Polizisten eine Leiche im Wohnzimmer. Sie liegt auf dem Boden, ihr Körper weist bereits Fäulniserscheinungen auf. Noch am Samstag wird die Leiche obduziert – Ergebnis: Tod durch Gewalteinwirkung. Tatzeit: 9. Februar – vor zwei Wochen. So lange lebte die Tochter mit ihrer toten Mutter in der gleichen Wohnung.
Sabine K. wird gleich vernommen. Sie gibt an, dass sie sich nach der Tat selber töten wollte. Letztendlich habe sie aber nicht den Mut dazu gehabt.
Am Sonntag erlässt ein Ermittlungsrichter auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen des Verdachts auf Mord. Dieser Verdacht stützt sich auf die Aussagen der Tochter, die Obduktion und die Auffindesituation in der Wohnung. „Das Mordmerkmal ist Heimtücke“, sagt Staatsanwalt Peter Preuß. Das Opfer sei ahnungslos gewesen, als es angegriffen wurde.
Eine Freundin der 70-Jährigen hatte die Polizei am Samstag gegen 13 Uhr angerufen. Sie hatte seit etwa zehn Tagen nichts von Karin K. gehört. Die Polizei machte ein Treffen vor der Wohnung in der Fasanenstraße aus. Die Freundin brachte den Zweitschlüssel mit.
Zunächst hatte Sabine K. noch versucht, die Polizisten in die Irre zu führen. „Meine Mutter ist im Krankenhaus“, hatte sie erklärt. Doch eine schnelle Überprüfung ergab, dass das nicht stimmen konnte. Als die Beamten daraufhin die Wohnung durchsuchen und die verschlossene Wohnzimmertür aufmachen wollten, kam das Geständnis. Zum Motiv der Tat konnten weder Preuß noch Kripo-Chef Markus Kraus etwas sagen. Hier liefen die Ermittlungen noch. Möglich sei auch ein erweiterter Suizid.
Wie die AZ erfuhr, soll Sabine K. große Geldprobleme gehabt haben. Seit etwa eineinhalb Jahren war sie arbeitslos. Laut Nachbarn wohnte sie seitdem bei ihrer Mutter in deren rund 60 Quadratmeter großen Zweizimmer-Eigentumswohnung.
Die vergangenen Jahre waren für Sabine K. offenbar ein ständiger Abstieg: Nach der Schule in Untergiesing und einer Weiterbildung in der Wirtschafts- und Verwaltungsakademie München arbeitete sie in Fotoredaktionen namhafter Zeitschriften in München.
Vor etwa zehn Jahren gründete die unverheiratete und kinderlose Frau eine Foto-Agentur mit weiteren Partnern. Ihre Mutter stellte ihr dafür 25 000 Euro zur Verfügung. Anfang 2013 stieg Sabine K. wieder aus – wegen Burn-Outs, wie ihr Ex-Geschäftspartner der AZ verrät. Der sagt auch: „Sie hat finanzielle Probleme.“
Wie groß die waren, weiß die Freundin der Toten: Sabine K. sei mit Geld nicht klar gekommen, habe oft Freunde und Verwandte angepumpt. „Wenn sie Geld hatte, war es sofort wieder weg“, sagt die Frau. Deswegen habe es zwischen Mutter und Tochter oft Streit gegeben. „Im Grunde ging es immer ums Geld.“
Es ging um Geld ... scheinbar war die Frau wirklich nie verheiratet, dann würde die Mutter sicherlich noch leben.