Pervers! (Falschbeschuldigung)

Cpt.Chilli , Wednesday, 19.03.2014, 20:22 (vor 4041 Tagen) @ Jose Morales

"[...] doch am liebsten hätte er die ganze Sache bereits vom Tisch: "Ich möchte so schnell wie möglich vor Gericht. Wenn es nach mir ginge, könnte der Prozess sofort beginnen, damit meine Unschuld so schnell wie möglich bewiesen werden kann."

An dieser Aussage sieht man, wie pervers derartige Vorgänge mittlerweile gehandhabt bzw. auch im Denken des Betroffenen eingeordnet werden; bei Kachelmann war es ähnlich. Es kann nach gegenwärtigem Recht nicht um den Nachweis von Unschuld gehen, die wird bis zum Beweis des Gegenteils durch das erkennende Gericht als gegeben vorausgesetzt. Zweck des Verfahrens ist der von vernünftigen Zweifeln freie Nachweis der Schuld, nichts anderes.

Die Aufgabe der Unschuldsvermutung und die Anwendung des totalitären Prinzips "schuldig durch Anklage/Behauptung" ist die eine Seite der Perversion. Die andere Seite ist die, dass selbst intelligente Leute wie bspw. Dall und Kachelmann als Betroffene in ihrem eigenen Denken der Wirkung dieser Perversion unterliegen und sich entsprechend verhalten. Quasi eine Art Gehirnwäscheeffekt als Metaperversion. Kein Wunder, dass dann immer "was hängenbleibt": Audacter calumniare, semper aliquid haeret - verleumde nur dreist, es bleibt immer etwas hängen (Bacon, nach Plutarch).