SPIEGEL ONLINE: Was für eine Forderung?
Schwan: Auch das darf und will ich nicht öffentlich sagen. Aber sie wurde so ultimativ gestellt, dass wir sie nicht bedienen konnten.
Klingt wie Finanzamt.
Dazu verweise ich mal auf diesen Beitrag, der vielleicht eine Erklärung dafür sein könnte:
In Ihrem Buch schreiben Sie, dass "das Finanzamt ein Instrument der politischen Disziplinierung" ist. Was hat es damit auf sich?
Jürgen Roth: Die Finanzämter unterstehen dem Finanzminister der jeweiligen Länder. Wer politisch unangenehm ist, kann durch direkte oder indirekte Einflussnahme auf die Finanzämter insbesondere politisch unwilligen Unternehmen das Leben zur Hölle machen. Das schildere ich am Fall des Anwalts Ulrich Kessler aus Leipzig. Ein Paradebeispiel dafür wie ein Unternehmer, der offensichtlich den Interessen der sächsischen Staatskanzlei im Wege stand, durch das Finanzamt in den Ruin getrieben wurde. Oder der Fall des sächsischen SPD-Landtagsabgeordneten Karl Nolle, der ebenfalls durch das Finanzamt, ruiniert wurde und heute politisch keine Stimme mehr hat. Dabei war er derjenige, der einst Ministerpräsident Biedenkopf dazu zwang, sein Amt aufzugeben.
Quelle: http://www.heise.de/tp/artikel/38/38830/1.html